Bürgerkonvent

Am Wochenende war ich in Fulda beim 1. Bürgerenergie-Konvent vom Bündnis Bürgerenergie e.V. (BBEn). Es erinnerte mich ein wenig an die Regiosolar Veranstaltungen die ich im Laufe meines sonnigen Lebens schon erlebt habe. Begonnen hat Regiosolar 2004 in Berlin später dann 2008 in Marburg oder 2009 in Erfurt. Es gab jährliche Veranstaltungen bei denen sich die Solarinitiativen trafen. Leider war Erfurt die letzte Veranstaltung dieser Art und das Treffen fehlt uns auch heute noch. Deshalb ist es gut, dass es eine Neue Form des bürgerlichen Engagements gibt. Die Gründungsinitiatoren sichern die Zielsetzung der Bürgerenergie und stehen mit Ihrem Namen für eine Energieversorgung mit den Bürgern für die Bürger.

Neben den bereits installierten Gremien wie Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsführung sollte auf dem Konvent acht Personen gewählt werden die im „Rat für Bürgerenergie“ tätig sein sollen. Die acht Räte sollen mit ihrer Kompetenz den Diskurs entscheidend mitgestalten und maßgeblich dazu beitragen, die Kultur der Bürgerenergie weiterzuentwickeln. Na wenn dass nicht interessant wäre habe ich mir gedacht. Also hab ich mich für einen Sitz im Rat beworben.

In der kurzen Zeit von zwei Minuten sollten die Kandidaten vorstellen, was für mich natürlich eine Herausforderung war. Ich gebe es zu ich hab gnadenlos überzogen…
Aber trotzdem hat meine Bewerbungsrede wohl gezündet denn ich wurde gewählt. Danke an alle die mir dieses Vertrauen geschenkt haben und dies obwohl ich mich als „Anfänger bei Erneuerbaren Energien“ bezeichnete! Anfänger in dem Sinn, dass ich gerne was Neues Anfange. Warum sollte ich auch Dinge tun für die andere bereit stehen? Ich möchte an der Spitze der Bewegung sein so lange wie ich dieses Tempo halten kann und momentan traue ich mir dieses Tempo noch zu.

Schön ist natürlich, dass weitere Mitglieder von Metropolsolar in den Rat gewählt wurden. Kai Hock und Felix Schäfer von den Bürgerwerken . Auf dem Bild erzählen sie gerade wie der Strom von den von Genossenschaften betriebenen Kraftwerken zum Stromverbraucher kommen.

BBEn konvent publikum
Fotos Copyright: Bündnis Bürgerenergie

Natürlich stell ich dann auch gleich das offizielle „Ratsbild“ vom Sonnenflüsterer vor.
Rat BBEn 2014
Es gibt noch viel zu tun. Dass Erneuerbare Energien die Zukunft sind ist klar, ob die Kraftwerke in Bürgerhand betrieben werden steht noch in den Sternen. Lasst uns für die Bürger werben und die Konzerne außen vor!

Also los geht’s.

2 Gedanken zu „Bürgerkonvent

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  2. Emil Lauerwald

    Hallo Zusammen,
    ich war Teilnehmer an dem Konvent Bündnis Bürgerenergie 2014 in Fulda.

    Ich bin erschüttert über die wenige Unterstützung aus Sicht der Bundesregierung für die Energie aus Bürgerhand. Es ist viel Schlimmer.
    Sie verlangt, zusammengefasst in wenigen Worten gefasst, dass Daniel gegen Goliath kämpft.
    Statt Erleichterungen für Bürgerenergien zu schaffen, werden immer neue Hürden aufgebaut, obwohl das Staatsziel 100% Erneuerbare von weit mehr als die hälfte der Bundesbürger/innen gefordert und faktisch auch von ihnen getragen wird.
    Die Medien könnten helfen bei der Aufklärung über die notwendige dezentrale Energieerzeugung durch Erneuerbare Energien im Land mit dem Hintergrund, dass hierdurch ein Beitrag zum Klimaschutz betrieben wird.
    Gezeigt werden gerne die im Meer stehenden Windenergieanlagen oder die, die an der Küste stehen.
    Die Betrachtung und Bewertung von den ebanfalls wichtigen Windenergieanlagen im inneren der Bundesrepublik wird bewusst (oder unbewusst?) wenig in öffentlichen Medien dargestellt.
    Gerne werden die Gegner dieser wichtigen Entwicklung ins Feld geführt. Die Politik der Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger hat Hochkonjunktur.
    Atomenergiebefürworter stehen schon wieder in den Startlöchern für den Bau neuer Atomkraftwerke.
    Diese erhoffen sich über das TTIP und CETA neue Chancen. Und wenn es unter TTIP und CETA nur dabei ginge, Länder oder ganze Staaten (mit ihren Bürgerinnen und Bürgern) auf Schadensersatz in Milliaren-Euro-Höhe für entgangene Gewinne zu verklagen. Dies wäre nämlich dann möglich, wenn zum Beispiel Deutschland Schiefergas-Fracking nicht zulässt.
    Diese vermeintlichen Milliaren und Abermilliarden höhlen den Staatshaushalt aus und führen den ganzen Staat zu Handlungsunfähigkeit und schließlich in den Bankrott.

    Unter dieser Betrachtung ist es mir so wichtig, dass es jetzt einen Lichtblick in Richtung Konzentration von Bürgerenergien gibt. Mit dieser Konzentration der Bürgerenergien wird es möglich, dass die gesamte, erzeugte Energie aus Erneuerbaren als eine Größenordung im Energiepool wahrgenommen werden kann und muß. Die Dezentralisierung muss dabei als eine besonders positive Entwicklung betrachtet und unterstützt werden. Die Erneuerung und der Ausbau von großen Stromtrassen wird hierdurch nicht nur fraglich sondern auch in vielen Fällen unnötig.

    Vielen Dank nochmal für diese, ich hoffe doch, eine weitere Möglichkeit diesen Goliath (Kohle, Öl, Atom, Fracking ….) bloßzustellen und zu entkräften.

    Mit regenerativen Grüßen
    Emil Lauerwald

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