2. Hessischer Windbranchentag und die FDP kneift!

Eigentlich sollten die Energiepolitischen Sprecher der im Landtag vertretenen Parteien (CDU, SPD, Grüne, FDP und LINKE) mit unserem Landesvorsitzenden Joachim Wierlemann und Prof. Maslaton über „Erneuerbare Energieziele und Politik“ reden. Leider hat sich in letzter Sekunde Rene Rock von der FDP entschuldigen lassen. Er hatte wichtigeres zu tun.

Da sag ich nur armselig wie sich die Hessische FDP präsentiert. Auf der einen Seite werden 15.000 Unterschriften gegen Windenergie entgegengenommen und von den Heldentaten der FDP zum Thema Windenergie geschrieben. Tatsächlich wird auch in diesem Artikel wieder über ein „Moratorium bei der Förderung der Erneuerbaren Energie Anlagen“ einsetzen. Moratorium heißt „ein Abkommen vorübergehend außer Kraft setzen„! Was genau die FDP damit sagen will ist unklar. Will sie neu gebauten Kraftwerke keine EEG Vergütung mehr geben? Oder will sie den Altanlagen die Vergütung wegnehmen? Fragen über Fragen die ich Herrn Rene Rock gerne gestellt hätte. Auf seiner Homepage ist der letzte Eintrag leider schon 3 Monate alt. Da ist nix mit Information…

Da lob ich mir Herrn Peter Seyffardt CDU der alleine die schlechte Stimmungslage der 180 Teilnehmer persönlich abbekam. Zu den Inhalten der Diskussion gibt es wenig zu berichten. Wenn sich 180 Menschen aus der Hessischen Windbranche treffen und von zwei zuständigen Ministerien kein politischer Vertreter vor Ort ist kann ich nur sagen „ihr ignoriert uns“ und deshalb wählen wir euch nicht!

Von meiner Seite aus Dank an Angela Dorn, Marjana Schott und Timon Gremmels für die fruchtbare Diskussion.

Eins möchte ich allerdings noch erwähnen. Ich hatte bereits das Vergnügen mit Peter Stephan dem Energiepolitschen Sprecher der CDU. Er sprach ebenso wie Peter Seyffardt dass die Ziele des Hessischen Energiegipfel bis 2050 umgesetzt werden sollten. Konkret heißt dies 100% Erneuerbare Energien (ohne Verkehr). Beide sagten wir hätten mit dem Ausbau der Windenergie also 37 Jahre Zeit! Dies ist ein Widerspruch zum Regionalplan. Denn dort sollen 98% der Flächen für Windenergie ausgeschlossen werden. Die Laufzeit des Regionalplans dürfte aber maximal 7-8 Jahre sein. Wer jetzt tatsächlich 2% der Flächen als bebaubare Windvorrangfläche ausweist muß damit rechnen, dass diese Flächen auch in den nächsten Jahren bebaut werden. Denn die Planer leben davon neue Windräder zu planen und zu realisieren. Deshalb ist diese konservative Sicht (37 Jahre) absolut illusorisch. Wir bauen schneller diese Windräder zu. Trotz CDU und FDP!

Ansonsten gab es viele Informationen, Vorträge und Diskussionen. Leider war ich immer noch nicht topfit und musste mich sogar mit Schmerzmittel (während der Podiumsdiskussion!) ruhigstellen. Auf einen Filmbeitrag von hr-online hinweisen. Immerhin kann der Sonnenflüsterer 2,75 Sekunden lang (ab 33 Sek.) bewundert werden. 🙂

Natürlich war ich auch wieder mit dem Buch von Matthias unterwegs und musste feststellen es wird immer schwieriger jemanden zu finden der es noch nicht hat. Trotzdem fand ich fünf neue Leser und freu mich drauf über deren Kommentare.

Zum Beispiel Martin Rühl netter, genialer Vordenker und Macher tätig als Geschäftsführer bei den Stadtwerken Wolfhagen.
411 12120272 Martin Rühl

Oder Werner Neumann BUND Urgestein in der Anti fossil/atomaren Bewegung.
839 12120273 Werner Neumann

Mein Bürstädter Freund Micha Jost der schon lange als Umweltberater in meiner Heimatstadt aktiv ist auf dem Windbranchentag aber von der Energiegenossenschaft Starkenburg (wir sind beide Gründungsmitglieder) als ehrenamtlicher Vorstand berichtete.
789 12120280 Micha Jost

Besonders gespannt bin ich auf Frau Marjana Schott die für Die Linken im hessischen Landtag sitzt.
598 12120274 Marjana Schott

Zum Schluß darf natürlich mein Südhessischer BWE Regionalverbandsvorsitzender Michael Häußer nicht fehlen. Ihn verbinden viele gemeinsame Erinnerungen aus der Anfangszeit der Windkraft mit Matthias Willenbacher.
549 12120279 Michael Häußer

Ein Gedanke zu „2. Hessischer Windbranchentag und die FDP kneift!

  1. Kilian Rüfer

    Erhard, das ist doch wunderbar, wie viele sich einmal in die Ideen aus einem Buch zur schnellen Energiewende einlesen wollen! Offensichtlich wollen weniger Leute als es die Diskussion reflektiert den Fuß auf der Bremse sehen.

    Antworten

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