Koalitionsvertrag für das eigene Dach

Ich bleib dabei diese Koalitionsverhandlungen, Klimakonferenzen und Kompromisse auf höchster Ebene sind nicht der Quell der Energiewende. Energiewende wird im Kleinen, dezentral mit Rücksicht auf die Umwelt und kommende Generationen gemacht.

Klar müssen wir uns mit den Ergebnissen der Monster-Kompromissen beschäftigen aber wir dürfen nicht akzeptieren, dass diese einzig möglichen Kompromissen das Gelbe vom Ei sind. Deshalb war ich mal wieder mit 16.000 anderen auf der Straße. Allen denjenigen die meinen wir wären weniger gewesen kann ich sagen Jochen hat selbst gezählt. Ich war im Demozug der 771. Demonstrant! Soviel mal zu den Zahlen die veröffentlicht werden. Wir waren gezählte 16.000 und wer weniger veröffentlicht muß erklären wie er seine Zahlen ermittelt hat!

Ich hab ein wenig bei der Buskoordination mitgewirkt und war mit meinem Sonnenschein Backstage aktiv. Das bedeutet natürlich wir waren früh vor Ort!
Energiewende Retten! Berlin 3.12.2013 Beginn
Da waren wir noch wenige und die Vorbereitungen auf und hinter der Bühne liefen auf Hochtouren. Zehntausend war die Hoffnung! Zehntausend Menschen wären toll wenn die kommen würden….

Wie bereits erwähnt es wurden mehr und sie waren (wie immer) bunt!
Energiewende Retten! Berlin 3.12.2013 Wir sind der Strom

Ob es die Kletterer waren, die AntiAtomis oder aber der schlichte Spruch: „Wir sind der Strom“. Es war ein breites Bündnis was den Koalitionsparteien sagen wollte. Wir sind da und wir schauen genau drauf was ihr in Gesetze fassen wollt.

Das staunte selbst die kleine Angela, die natürlich nicht Recht hat. Die Sonne strahlt viel mehr als Angela!
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Ich fand die einfache Botschaft „Wir sind der Strom“ als eine der besten Botschaften der Demo aber natürlich waren auch andere Gruppen mit tollen Beiträgen vor Ort. Greenpeace durfte nicht fehlen
Energiewende Retten! Berlin 3.12.2013 Kohlewagen Greenpeace

und brachte den in letzter Sekunde in den „Koalitionsvertrag der sechs Augen“ eingebrachten Textbaustein „die guten Standorte mit einem Referenzwert von 75 bis 80 Prozent“ (Koalitionsvertrag S. 54) für Süddeutschland auf den Punkt. Mit diesem aus der Luft gegriffenen Wert ist Windenergie in Süddeutschland nicht auf Halde!
Ebenfalls beeindruckend waren die „Puppen“ Wind und Sonne gegen „Kohle und Atom“ von Attac die den Begriff Bürgerbeteiligung in „Power to the People“ ein denglischten!
Energiewende Retten! Berlin 3.12.2013 Sonne+Wind statt Kohle+Atom

Die stärkste Gruppierung waren die Windkraftbefürworter von „meinemBundesverband Wind Energie
Energiewende Retten! Berlin 3.12.2013 BWE

Sowohl die Energiewende Jetzt“ Schilder als auch die grünen (Werder Bremen wird es dem BWE danken…) Schals dominierten die Demo. Leider vermisste ich die politischen Parteien aus dem Bundestag fast komplett. Einige wenige Grüne, Linke ließen sich blicken. Wo die Basis der SPD war weiß ich auch nicht dies muss sich ändern oder akzeptiert ihr alle diesen Koalitionsvertrag???

Schade, dass trotz Alexanders (der „Drachen“ Experte) Unterstützung es nicht alle Drachen in den Himmel schafften!
Energiewende Retten! Berlin 3.12.2013 Drachen

Wir haben in einem Energetischen Schnellcheck analysiert, es lag nicht am Wind sondern an den zu kurzen Schnüren und den geringen Flächen die beim Drachenbau unabdingbar sind!
Ich möchte mich bei allen bedanken! Den Demonstranten und natürlich bei dem Unterstützer Kreis sowie den Initiatoren. Dem tollen ausgestrahlt Team (Carolin, Luise, Jochen, Matthias und Stefan ) möge die Sonne immer scheinen…
Energiewende Retten! Berlin 3.12.2013 Luise
Wir kommen wieder und retten die Energiewende denn wir wissen:

Wir haben die besseren Argumente!

Wer jetzt was tun möchte dem empfehle ich bei seiner persönlichen Klimakonferenz am Kaffeetisch endlich eine Koalition mit seiner Familie einzugehen und eine Photovoltaikanlage auf das eigene Dach zu bauen! Dazu braucht man den ganzen Kram von Koalitionsverträgen und Konferenzprotokollen nicht zu lesen. Handelt endlich!!!

Ein Gedanke zu „Koalitionsvertrag für das eigene Dach

  1. Rainer

    Ein Koalitionsvertrag für das eigene Dach

    Wer das ins Kalkül zieht, hat hoffentlich schon seine sonstigen „Hausaufgaben“ gemacht. Wie sehen denn die Energiekosten eigentlich aus ? Wo liegt das größte Einsparpotential ? (Energie welche dauerhaft NICHT benötigt wird kann in jeder Hinsicht als „echte Energiewende“ betrachtet werden).

    In einer „Koalition“ ringen unterschiedliche „Bedürfnisse“ miteinander. Die lassen sich im Zusammenhang mit der privaten Agenda recht einfach formulieren, 100% oder aber anteilig auf 100.-€ bezogen teilen sich für einen Haushalt in der Durchschnittsbetrachtung wie folgt auf :

    a) der größte Teilbetrag 41% (41.-€) entfallen auf Heizung und Warmwasserbereitung,
    b) der nächst „kleinere Teilbetrag“ mit 37% (37.-€) kosten Kraftstoffe für das KFZ,
    c) Strom liegt mit 22% (22.-€) sozusagen „hinten“

    Das gibt ein ungefähres Bild wo jeder Haushalt wohl nach seinen Möglichkeiten „Prioritäten“ setzen kann, ja wohl auch muss. Sowohl der größte, als auch der anteilig kleinste Energiebetrag, liegen zumindest teilweise im „korrigierbaren“ Bereich. Leider nicht für den größeren Teil der Bevölkerung. Wer in Miete wohnt hat selbst wenig bis keine Möglichkeiten nachhaltig etwas zu verändern. Einzig veränderlich, aber nur in kleinem Umfang sind vernünftige Nutzung der Heizung, einige Einsparungen bei elektrischem Verbrauch.

    Etwas mehr als 50% der dt. Bevölkerung kann also allenfalls über Beteiligung an Genossenschaften indirekt an der „Energiewende“ teilnehmen. Ansonsten fällt dieser recht großen Gruppe die Belastung durch die nun ins Stocken geratene „Wende“ zu. Bis unter den „äußerst geschickten politischen Manipulationen“ die Preisverringerungen endlich ankommen, haben „interessierte Kreise“ ein starkes eigenes Abwehrklientel aufgebaut.

    Aus diesen Gründen ist die nun entstandene Koalition ein Desaster. Bis das jeder begriffen hat, kann durchaus nochmal eine weitere Legislaturperiode vergehen, bevor auch dem Allerletzten klar wird was tatsächlich die Preise treibt. Die Energiewende nur am Strom festzumachen, ist wenigstens ein taktischer, wenn nicht gar ein strategischer Fehler. Bislang werden die um vieles höheren Energiekosten a) und c) nicht wirklich ausreichend thematisiert.

    Es ist der „Gegenseite“ nachhaltig gelungen Kosten vordergründig an den Strompreisen festzumachen – was tatsächlich auf weniger als ein Viertel aller energetischen Kosten überhaupt eingeht. Bei allen Diskussionen (meine die schriftlichen) finden sich EEG Befürworter so schnell „mit dem Rücken zur Wand“ wieder. Dann noch zu erklären, womöglich (recht sicher!) müssen künftige Generationen auch ihre Heizungen über den „Umweg“ Strom (Power to Gas) bestreiten, ist nahezu unmöglich.

    Ohne eine vernünftige Politik, welche das Einsparen von jeglicher Energie als wichtigste Aufgabe versteht, wird das einfach nix. Nach dem demokratisch selbst erwählten Desaster denke ich das erste mal über eine Wahlverweigerung ernsthaft nach.

    Keine der derzeit existierenden Parteien vertritt die Interessen unserer Nachkommen. Längst haben „interessierte Kreise“ die tatsächliche „Regierungsgewalt“ übernommen. Es ist lediglich eine Frage der Zeit bevor die leider weltweit vertretenen Politik „von der Hand in den Mund“ (für einige funktioniert dies jetzt schon nicht mehr) immer drastischer scheitern wird. Mein einziger Trost, mit 68 habe ich den größeren Teil meines Lebens bereits hinter mir. Mein Beitrag, eine PV-Anlage und optimale Wärmedämmung sind alles was ich aktiv tun konnte. Mit wem bitte soll ich da noch koalieren ?

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