Nur Netzausbau?

Bei der Diskussion um die 100% Versorgung durch Erneuerbare Energien spielt immer wieder der Netzausbau eine Rolle. Von den Konzernen wird dabei dem Netzausbau eine wichtige Rolle zugerechnet. Auch die Intelligenten Stromzähler und die Smart Grids werden immer wieder erwähnt. Sicherlich sind dies wichtige Aspekte die näher betrachtet werden müssen.

Was mir in dieser Diskussion fehlt ist die Verlagerung von Energie intensiven Betrieben.
Ich weiß mir wird jetzt vorgehalten wie möchtest du die BASF von Ludwigshafen nach Norddeutschland verlagern? Die BASF in Ludwigshafen wäre ein schlechtes Beispiel aber ich könnte mir vorstellen, dass es eine Reihe von Firmen gibt denen es egal ist wo sie Ihre neuen Niederlassungen oder Energie intensiven Fabriken aufbauen. Dazu wäre aber ein finanzieller Anreiz notwendig. So wie ich es aber sehe, ist dieser finanzielle Anreiz für Stromverbrauch in der Nähe von Kraftwerken nicht vorhanden. In dem Moment wo eine Kilowattstunde Strom durch das öffentliche Netz geleitet wird fällt die Netznutzungsgebühr an. Dabei spielt es keine Rolle von woher der Strom kam. Mein Zuhause liegt 8 km vom Atomkraftwerk Biblis weg ich habe neben dem AKW auch die Stromtrassen zu ertragen! Von einem Transport Bonus habe ich allerdings in all den Jahren nichts gehört. Wenn aber per Gießkanne finanziert wird kann niemand erwarten, dass der Standort auch energetisch betrachtet wird. Wir werden deshalb die energieintensiven Fabriken auch in Zukunft am falschen Ort haben!
AEE_Stromnetz-Deutschland_jun12 AusschnittAuszug aus dem Höchstspannungsnetz Deutschland. Der rote Pfeil zeigt auf meine Heimatstadt die bestehenden Netze sind graue Linien der geplante Netzausbau in rot!

Wer energieintensive Firmen von der EEG Umlage befreit und auch noch bei der Netznutzung von Kosten verschont braucht sich nicht zu wundern warum energieintensive Firmen mitten im Leben platziert werden. Aber gerade die großen Stromverbraucher sind die Ursache für den Netzausbau. Diese Verursacher werden aber momentan nicht oder unzureichend an den Kosten beteiligt!

Bei der BASF Ludwigshafen (15 km von meinem Haus) kenne ich zwei Katastrophen. Die Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes im Jahr 1921 und die Kesselwagenexplosion in 1948. Beide Katastrophen mit vielen Toten, erheblichen Personen- und Gebäudeschäden. Das Risiko und die Kosten tragen also die Anwohner…

Wir bräuchten also bei der Überarbeitung des EEG2014 auch eine Komponente wie sich die Netzkosten auf diejenigen verteilen die ihren Strom nicht regional beziehen sondern aus der Ferne geliefert bekommen. Dazu benötigt man „intelligente Zähler“ die den Stromverbrauch im 15 min. Takt erfassen und Tarife die ebenfalls im 15 min. Raster feststellen können woher der Strom in diesem Zeitraum kam. Aus dem lokalen Netz oder dem übergeordneten Netz!

Dieser Artikel soll nur ein erster Aufschlag sein er deckt in keinster Weise alle Facetten ab. Wenn ich mich nicht irre wäre Thorsten Zörner in seinem Blog stromhaltig einer der sich so einem Thema annehmen könnte! Mit seinem Strommix Navigator kann er heute schon aufzeigen woher der Strom für meine Kommune gerade geliefert wird…
Wie wärs Thorsten?

6 Gedanken zu „Nur Netzausbau?

  1. Rainer

    Hallo Erhard,

    Du nimmst mir hoffentlich nicht übel, wenn ich noch vor Thorsten „meinen Senf“ dazuzugebe – so möchte ich ein paar „Weisheiten“ unter die Leute bringen dazu erst mal dieses PDF „Verlust- und Verlustenergieabschätzung – Netzausbau“ ins „Spiel“.

    Wer sich die wichtigsten Aussagen herausgreift wird (hoffentlich) zu folgenden Schlüssen kommen (ich zitiere der Einfachheit halber aus diesem PDF). Gemeint sind Drehstrom-Hochspannungs-Übertragung Netze (DHÜ 110 bis 400kV). Zu betrachten wären noch „Mittelspannungsnetze“ 10 und 20kV. Nicht zutreffend für Niederspannungsnetze (400 bis 1.000V ) Längen einige 100m bis wenige Kilometer – Verluste „nur“ nach b).

    Also DHÜ :

    a) spannungsabhängigen Verluste treten auf, sobald die Leitung unter Spannung gesetzt wird
    b) stromabhängige Verluste sind last- und längenabhängig
    c) kompensionsabhängige Verluste sind längenabhängig und treten auf, sobald die Leitung unter Spannung gesetzt wird

    d) = die Summe a) + b) + c)

    Ein kleinwenig Ergänzung habe ich mir erlaubt. Wer das Fachchinesisch lesen und interpretieren kann, wird a) bis c) wenig verwundern. Was kann jeder daraus schließen ?
    (wer möchte)
    a) keine Verluste = IMMER aus
    b) wenig Verluste = so kurz wie eben möglich
    c) keine Verluste = IMMER aus

    Lösung für Minimierung der Verluste (Ausschalten ist ja wohl eher nicht möglich)

    a) wenig Verluste = so kurz wie eben möglich
    a) wenig Verluste = so kurz wie eben möglich – Freileitung – Kabel nur, wenn nicht anders möglich
    a) wenig Verluste = so kurz wie eben möglich

    Darauf müsste eigentlich jeder kommen, selbst dann, wenn sich seine Erfahrungen bislang auf „lange Gartenschläuche“ beschränken. Ein Netzausbau (egal wie notwendig) erhöht die unvermeidbaren Verluste mit jedem zusätzlichen km !

    Warum ist unser Netz z.Z. so wie es ist ? Weil das „Netz“ historisch gewachsen ist und weil konventionelle Kraftwerke zusammen mit Wasserkraftwerken immer an Flüssen stehen müssen (nicht so Gasturbinen-KW). Erstere weil sie immer massive Kühlung benötigen, bei den den zweiten weil sie gleich ganz mit Wasser betrieben werden. Auch das dürfte jedem einigermaßen einleuchten. Der jeweilige Kraftwerksstandort soll selbstverständlich auch „Senken“ im Stromnetz ausgleichen und möglichst gut in den „Maschen“ verteilt sein. Die klaglos hingenommenen Verluste eines solchen Systems sind gigantisch und da meist „fossil erkauft“ der Irrsinn pur.

    Wenn nun das Ziel geändert wird, „Hotspots“ (Kraftwerke aus anderen Gründen massiv neu hinzukommen) entstehen oder bisherige Kraftwerke durch viele kleine Kraftwerke ihre „gewohnte Last“ verlieren und diese z.B. über Euroverbundnetze im benachbarte Ausland suchen müssen, entsteht das unvermeidbare Problem, die bisherige Kapazität des zentralistisch geplanten DHÜ reicht auf bestimmten Trassen nicht mehr – „Umleitungen“ über ausländische DHÜ sind dort höchst unwillkommen, führen sie doch zu dortigen Engpässen.

    Wer also Strom in erster Linie aus monopolistischer Sicht – notfalls auch nach Portugal – verticken möchte, braucht Netzausbau weit über die vernünftige EU-Vernetzung hinaus. Hat wenig, bis überhaupt kein Interesse an Einsparung auf Verbraucherseite. Konkurrenz in jeder Form ist ein böses Gewinnmaximierungshindernis. Die „Liquidierung“ kleiner Wasserkraftwerke und so manches betrieblichen Kraftwerks durch Dumpingpreise im vorherigen Jahrhundert, ist auf ganzer Linie gelungen. Nun kommt in tausendfacher Zahl PV ins Spiel. Eine Form der „Energieernte“ die nicht an irgendwelche Gewässer gebunden ist, einem sehr großen Personenkreis nahezu problemlos finanziell zugänglich ist – ein Desaster für die in der Vergangenheit so fleißigen Vernichter kleiner und störender Potentiale. Die zu allem Überfluss sehr lange an die Unmachbarkeit von PV über max. 4% hinaus in geradezu religiöser Inbrunst glaubten….

    Nimmt man noch die Möglichkeiten der WKA an Land – womöglich „schwerpunktmäßig“ verteilt – nah am „Verbraucher“ hinzu, ist es nur allzu verständlich, das die 4erBande nun alle Hebel (pol. Marionetten) in Bewegung setzt, um dem ein Ende zu machen – sche… auf Klima oder was da sonst noch gewinnabträgliches herumschwirrt. Mit Hilfe der „Politik“ (eher durch massive Mobilisierung menschlicher Dummheit gepaart mit Unkenntnis und Halbwissen – ein ergiebiges Feld) gelingt das immer besser.

    Fazit zur weiteren Gewinnmaximierung ist „die öffentliche Hand“ – ähm der Steuerzahler – unerlässlich – woran man als Anteilseigner auch in der SPD „Kraft-voll“ mitarbeitet.

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  2. Rainer

    Nochmal ich…

    Inzwischen haben ich eine ältere „BINE Projektinfo 12/2012“ wiedergefunden welche sich mit dem Modellprojekt „Smart Country“ befasst. Dort (auf Seite 4) wird folgendes konstatiert : In Deutschland werden laut Umweltbundesamt jährlich etwa 600 TWh elektrische Energie verbraucht. Davon gehen rund 25% bei der Energieübertragung und -umwandlung verloren. Durch den Ausbau der Stromnetze zu einem intelligenten Netz, dem Smart Grid, sollen sich die verfügbare Energie wesentlich effizienter nutzen und die Energieverluste deutlich verringern lassen.

    Das Ziel ihrer 3-jährigen Forschungsarbeit „Energy to Smart Grid“ (E2SG) ist, die bei der Energieverteilung entstehenden Verluste um 20% senken. Das Interesse gilt intelligenten Stromzählern und den Schnittstellen (Kommunikationsverfahren und Spannungswandlern) zwischen Endgeräten (Haushaltsperipherie, Lampen, etc.) und dem Smart Grid.

    600 TWh = 600.000.000.000 kWh davon 25% = 150.000.000.000 kWh (zum Vergleich der Verlust entspricht in etwa dem 13.786.765fachen meiner 12kWp Anlage die 2012 erfreuliche 10.880kWh „produziert“ hat).

    Allein um diese Verluste zu erbringen, müsste die Jahresleistung von rund 14 Millionen 12kWp Anlagen „ins Netz“ gepumpt werden. Zum Glück und aus physikalischen Gründen wird außer in den oben untersuchten Gründen PV-Leistung – meist jedenfalls – im Niederspannungsnetz „verbraten“.

    Da sollte man doch alles daran setzen diese Verluste zu vermeiden. „Netto“ entstehen diese hauptsächlich beim „Transport“ über große Strecken (die ja nicht immer unvermeidbar bleiben müssen).

    Hier noch der LINK zur BINE PRojektinfo (4 Seiten)

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  3. Thorsten Zoerner

    Danke Rainer!

    Daher nur noch als Referenz für Deinen Kommentar einen Link auf einen etwas älteren Post von mir Erfolg der Energiewende an den Netzverlusten ablesbar. Kurzum das „Verbraten“ ist ein Erfolg des PV-Ausbaus, da so die Netzverluste bereits heute im Niederspannungsbereich rückläufig sind.

    Im Beitrag bei ZDF Zoom kann man an einem „negativ Beispiel“ erkennen, wie man auch bei der Industrie auf die Netzverluste minimiert, durch einen „Eigenverbrauchs“-Trick (Ab Minute 16). Es wird das Kraftwerk Ensdorf gezeigt, welches kurzerhand durch die Saarstahl AG von der RWE gepachtet wurde.

    Natürlich lässt dies die Rückfrage offen, warum Du mir Deinen PV-Strom nicht direkt verkaufen könntest, meine Wärmepumpe würde sich freuen.

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  4. derWuff

    Zu den EEG-Umlage-befreiten energieintensiven Betrieben muss ich auch noch was loswerden…

    Als energieintensiv galten bislang Betriebe, deren Pro-Kopf-Stromverbrauch überdurchschnittlich hoch lag. Bedeutet also, je weniger Arbeiter ich im Betrieb beschäftige, umso höher der Stromverbrauch pro Mitarbeiter. Den Schwellenwert kenne ich zwar jetzt nicht, aber das öffnet(e) Tür und Tor für Firmen, die mittels Outsourcing oder Leiharbeit ihre Belegschaft gering halten oder reduzieren konnten. Dadurch gilt nun mal auch ein Schlachthof oder Getränkehersteller als energieintensiv.

    Und das ist nun mal eine Schweinerei, um mal beim Schlachthof zu bleiben.

    In diesem Sinne…
    Wuff

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  5. Rainer

    Anonyme Stromer

    Was mir aufgefallen ist (mag ja spät – rückständig – oder überholt sein). Es gibt keine tatsächliche „Bilanz“ was den nach der Erzeugung wohin fließt. Jedenfalls von der ich weiß – was überhaupt nichts zu bedeuten hat – falls das jemand besser weiß !

    Wie sähe es den aus, wenn an jedem „Knoten“, also da wo speziell ein Strom den Niederspannungsbereich „erreicht“ und gegebenenfalls „verlässt“, eine Bilanz gemessen bzw. errechnet wird. Was passiert an einem Trafo ? „Dahinter“ sind, seit es PV gibt (selbstverständlich auch andere kleine Stromproduzenten) sowohl „Verbraucher“, als auch „Erzeuger“ in Niederspannungsnetzen zu finden. Was „landet“ eigentlich tatsächlich „wann und wo und wieviel“ ?

    Nun wenn es angeblich um „Solidarität“ geht (Solidarität der Gewinnmaximierung), werden „alle gleichermaßen“ herangezogen. Dabei bleibt Physik geflissentlich außen vor. So wird stets behauptet Strom – Leistung solarer Herkunft – würde billig oder gar „kostenlos ans Ausland verschenkt“.

    Selbstverständlich pauschal wie alle Behauptungen die für EE schädigend sein sollen. Selbst unter den Betreibern (jene ca. 40% kleinteilig in Bürgerhand) ist Fachwissen leider allenfalls rudimentär vorhanden. Sind es nicht schlicht die CO₂ Dreckschleudern und AKW welche sich nicht regeln lassen die da weiter ungebremst von tatsächlichem Bedarf ihre „Rechtecke“ in alle Netze drücken ? Wo bleibt da eigentlich die 70% Abregelung ? Warum nicht Umstieg auf Gas als Übergangsregelung ? Gasturbinenkraftwerke sind problemlos anpassbar und weniger CO₂ -lastig. Warum muss wer Energie durch ganz Europa leiten möchte nicht selbst für die „Transportwege“ wenigsten anteilig aufkommen ? Weil mit der Gesetzgeber, genau jene die von „uns“ gewählt wurden, tief in den Taschen einer allgewaltigen Lobbykratie stecken.

    Wohl wissend, was dies bei einem massiven Ausbau der PV bedeuten könnte, hat der Gesetzgeber eben nicht gefordert, den tatsächlichen Eintrag in die Niederspannungsknoten jedes einzelnen PV-Betreibers für alle bindend vorzuschreiben.

    Da ich unter die Regelung : Zitat Allgemeine rechtliche Informationen zum Eigenverbrauch von Solarstrom

    Für Solarstromanlagen, die von 2009 bis zum 31.3.2012 in Betrieb gesetzt wurden, bot der Gesetzgeber in alten § 33 (2) EEG erstmalig an, dass Anlagenbetreiber ihren Solarstrom teilweise oder vollständig selbst verbrauchen konnten und hierfür zusätzlich eine festgelegte Vergütung erhielten. Den nicht verbrauchten Anteil des erzeugten Solarstroms konnten sie weiterhin in das öffentliche Netz zum regulären Vergütungssatz einspeisen. Bedingung hierfür war, dass der Strom in unmittelbarer räumlicher Nähe von Anlagenbetreibern oder Dritten selbst verbraucht wird und die Höhe des Verbrauchs exakt nachgewiesen wird.

    Mit der PV-Novelle 2012 wurde die Eigenverbrauchsförderung beendet. Neuanlagen, die ab dem 1.4.2012 in Betrieb gesetzt werden, erhalten keine zusätzliche Vergütung für den Eigenverbrauch mehr.

    … falle, kann ich präzise Feststellen welche Leistung ich selbst genutzt und welche Leistung in den „mich umgebenden Knoten“ geflossen ist. Etwas, was andere Betreiber vor oder nach dem o.g. Zeitraum nur in bestimmten Fällen beziffern können.

    Ein Geniestreich, der es jedem Trottel erlaubt davon zu faseln „Solarstrom verstopfe die Netze und andere damit assoziierte Lügen“ zu verbreiten. Leider gibt es keinen Nachweis darüber, ob überhaupt schon der Strom aus kleinteiligen PV-Anlagen irgendwo anders hin fließt, als „schnurstracks“ zu nächsten Nachbarn, oder allenfalls einige Häuser weiter, ohne je den Netzknoten zu verlassen.

    Was tatsächlich passiert, jede kWh die „im Knoten“ erzeugt, mindert den sonst notwendigen Zufluss von Außen. Tatsächlich werden dadurch die Netze „drumherum“ (Mittelspannung, Hochspannung) entlastet. Was ganz nebenbei die Verluste auf eben diesen Ebenen senkt, überall da wo sie mit der Höhe der Ströme steigen oder fallen würden.

    Damit leistet die dezentrale „Schwarmquelle“ ohne jede aktive und damit kostenintensive „Regelung“ mehr, als die Summe ihrer nominellen Leistungen. Ohne Probleme kann diese Leistung in eine reale Leistung von 100% plus der virtuellen Leistung von derzeit noch 24% Verluste im Netz berechnet werden. Die Bilanzsumme z.B. meiner Anlage in 2012 war 10.880 kWh plus die dadurch nicht entstandenen Netzverluste von ca. 20% (eigentlich 24%) ergibt das 13.056 kWh im ungünstigsten Fall von 4% Leitungsverluste im Knoten. Nicht berücksichtigt wurde meine darin enthaltene Eigennutzung, welche keinerlei Leitungsverluste hervorrief.

    Wobei man besonders betonen muss, dafür wurden keinerlei Ressourcen verbraten, sind keine „Ewigkeitskosten“ für unsere „Erben“ entstanden usw. usf.

    Nun die selbst genutzte Leistung aus der selbst finanzierten Anlage noch mit einer extra Abgabe oder gar Steuer (wie in Spanien) zu belegen, bedeutet im Grund, jede Einsparung von Energie muss zukünftig so behandelt werden. Vorschlag, die Verbrauchszahlen zu einem (für den Staat) günstigen Zeitpunkt sind Bemessungsgrundlage für Strafsteuern für Sparsamkeit.

    Mit der selben Begründung könnte man dann auch jedwede Energieeinsparung bestrafen. Wer seine Hütte dämmt, ein verbrauchsarmes KFZ fährt oder gar stehen lässt, Fahrräder nutzt, „betrügt“ ja dem Staat und die ganzen Kette derer, welche an hohem Energieverbrauch massiv „verdienenden“. Diese Philosophie passt ausgezeichnet zum „immerwährenden Wachstum“.

    Gott falls der uns noch zuschaut, wird bestimmt demnächst Moses 2.0 senden – mit weiteren Geboten :

    „Du sollst dem Mammon ehren und das Wachstum immerfort mehren“ , „Du sollst nicht widerdenken gegen meine letztverkündeten Gebote“ oder „Gib Deinem EVU was dem EVU zusteht – gib reichlich ohne das sündige Nachdenken“. (was – letzteres – die Frage aufwirft, warum haben wir überhaupt mehr als ein Stammhirn vom „Schöpfer“ bekommen ?).

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