Netzausbau für Windenergie

Vom Norden in den Süden über 800 km hinweg so soll der Windstrom nach Bayern gebracht werden. Soweit die Prosa die derzeit in vielen Medien zu hören ist. Der Wunsch, dass immer wenn in Bayern Strom benötigt wird im Norden der Wind weht, ist mehr als kindisch! Die Sprüche sind aber gut! Das kann ich wirklich nicht bestreiten. Wir sprechen hier von der Hauptschlagader und dem Rückgrat der Energiewende.“ Oder „Das ist eine elektrische Autobahn ohne Abfahrten“ Oh, eine Autobahn ohne Abfahrt, wie praktisch! Im Norden kommt Strom rein im Süden raus. Dazwischen stehen die Masten und die Anwohner die zuschauen können. An denen geht die Hauptschlagader und das Rückgrat der Energiewende vorbei. Sie stehen ja auch nur im Wege. Den Konzernen im Wege. Wenn die dazwischen dann Strom produzieren können sie den Strom ja auf den Landstraßen und Feldwegen verkaufen. Das ist doch ökologischer! Logisch oder?

Diese Stromnetze sind Handelswege auf denen nur diejenigen fahren können die entsprechende Mengen handeln. Die kleinen bleiben auf der Strecke. Ob der Handelsweg tatsächlich benötigt wird bleibt außen vor hier geht es um Rendite der Großen. Ich verweise da auf zwei Artikel die Bände sprechen. Zum einen versuchen die Netzbetreiber die Anwohner mit finanzieller Beteiligung zu locken. FETTE 5 % Zinsen bieten die Netzbetreiber an! Dass dies nicht so viel ist zeigt sich bei der Einschätzung der Bundesnetzagentur, denn die hat ab 2009 die Rendite auf 9,29 % erhöht… Tolles Risiko der Investoren…

In der Schweiz sind die garantierten Renditen nicht so hoch (um die 4%!). Warum wohl? In Deutschland dagegen gibt es immer noch mehr als 9% wohlgemerkt gesicherte Rendite. Bei PROKON führen 8% Rendite zu den wildesten Diskussionen aber 9% bei Netzbetreibern wird akzeptiert. Wem jetzt noch nicht klar ist warum viel Geld (= viel Rendite!) investiert wird um ein langes Netz zu installieren dem kann ich auch nicht helfen. Mit Strom aus Erneuerbaren Energien hat es jedenfalls nichts zu tun.

3 Gedanken zu „Netzausbau für Windenergie

  1. Rainer

    Immer wenn es um zentralistische Maßnahmen geht, muss zuallererst die Frage gestellt werden
    „Cui bono“ wie der „Latriner“ sagt – WIKI : „…mit dem ausgedrückt wird, dass bei einem Verbrechen der Verdacht am ehesten auf denjenigen fällt, der daraus den größten Nutzen zieht.“

    Nicht genug, das die mindest fragwürdige Stromnetzzentralisierung damit quasi weiter „zementiert“ wird“, werden alle Übertragungsverluste die eine sehr lange Leitung nun einmal hat auf alles angewandt was da im Norden mit viel Aufwand „off shore“ produziert wird.

    Das „zuständige WIKI Übertragungsverlust“ meint dazu : „weshalb im Stromnetz bei den in Mitteleuropa üblichen mittleren Entfernungen zwischen Verbraucher und Kraftwerk ca. 6 % Gesamtübertragungsverlust gegeben sind. Bei größeren räumlichen Abständen zwischen Verbraucher und Kraftwerken ergeben sich höhere Gesamtverluste weshalb es sinnvoll ist, Kraftwerke möglichst in der Nähe der Verbraucher zu errichten.“

    Da nun mal „off shore“ eher nicht im Süden der Republik möglich ist, müsste „on shore“ eigentlich eine intelligente Lösung sein – wer das aber von einer eher „minimal intelligenten GroKo“ erwartet, verfügt selbst wohl nur über einen minimalen Verstand.

    6% Verlust auf eine Anfangsenergie z.B. 100 MW x 365 Tage (8.760 h) = 876 GWh Bruttoleistung bedeutet am „Ende eines jeden Jahres“ sind ca. 52 GWh – fein verteilt auf D – irgendwie verschwunden. Jedes Jahr ! Wer dazwischen noch Kabel verbuddelt, hat dort noch größere Verluste.

    Nun Bürger sind es ja gewohnt die Infrastruktur zur gefälligen Gewinnmaximierung „bereitzustellen“. Keiner denkt mehr ernsthaft darüber nach was eine Straßennetz z.B. jeden einzelnen Steuerzahler kostet und welche vergleichsweise gering daran Beteiligte, maximalen Gewinn aus diesem Teil der Infrastruktur ziehen (Speditionen, Produktionsbetriebe ohne Lager aber „just in time – virtuelle Lager“ auf Straßen und Autobahnen.

    Nein inzwischen habe ich aufgehört an das „sinnhafte menschlichen Tuns“ zu glauben. „Natur“ also alles was ohne unser Zutun abläuft (welch Glück), „agiert“ völlig selbstoptimierend. Welch „blöde Pflanze oder Einzeller“ würde wohl eine Wurzel hunderte von Kilometer weit austreiben, nur um von dort „Nahrung“ zu beziehen. So was idiotisches schafft nur der „weise Affe“ (Homo sapiens).

    Vielleicht sollten wir Physarum polycephalum fragen ? Dieser Schleimpilz versteht es ausgezeichnet „dezentrale Netzwerke“ anzulegen.

    Suchen nach : „Netzwerke Schleimiger Streckenplaner“

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  2. Rainer

    Netzausbau für Windenergie

    Erhard ich bin mal Deinem Link „So kommt der Ökostrom in den Süden“ gefolgt – wieder mal haben es mir die Zuschriften „Diskutieren Sie mit !“ besonders angetan.

    Hätte gerne meinen Senf dazugegeben, doch noch eine Anmeldung ?? Frau Marte Gruber will ihre Mitdiskutanten wohl nicht ganz unwissend sterben lassen

    ZITAT :“Marie Gruber (mariluI) – 05.02.2014 22:31 Uhr

    Sehr bewusst stelle ich „Watt“ in der Formel in „Volt xl Ampere“ um damit jedem endlich mal
    den Unterschied klar zu machen. ja Watt = Volt x Ampere oder kurz Volt Ampere
    Je höher die Spannung um so weniger Ampere die alleine für die Verluste verantwortlich sind.
    Genau deshalb wählt man 400.000 Volt als Gleichspannung Übertragung. HGÜ
    Das Problem für fast alle ist, dass der Unterschied durch die Zeit also h nicht verstanden wird. Watt kann man nicht handeln, exportieren oder importieren,
    Watt Stunden ( Wh) ist die Arbeit nicht die Leistung.“ ZITATENDE

    Wie (man) frau sich irren kann – dabei hätte sie einfach mal „WIKIPEDIA“ befragen können

    a) Voltampere mit dem Einheitenzeichen VA ist eine gesetzliche Maßeinheit für die elektrische Scheinleistung S.
    b) „Leistung“ = P = ∆E / ∆t (Energie / Zeit ) = ∆W / ∆t (Arbeit / Zeit) P = Wirkleistung, Q = Blindleistung, S = Scheinleistung

    P = U * I [W = V * A]

    P = U * I = U² / R = I² * R weil R = U / I oder U = R * I oder I = U / R ist.

    c) W (kommt vom engl. „Work“ was mit dt. „Arbeit“ übersetzt wird)
    W ist eine abgeleitete SI-Einheit eine Maßeinheit und bezeichnet die Leistung (Energieumsatz ∆E pro Zeitspanne ∆t )

    1W = 1 kg m² / s³ ( [m] [kg] [s] [A] [K] [mol] [cd] sind die 7 SI-Basiseinheiten) h (hora) = eine aus der SI-Basiseinheit s = Sekunde abgeleitete Einheit der Zeit

    „Watt (Arbeit / Zeit) kann man nicht handeln, exportieren / importieren“ – selbstverständlich kann man das, auch wenn das „Ergebnis“ nur schwer in Säcke oder Kisten verpackt werden kann.

    „Je höher die Spannung um so weniger Ampere die alleine für die Verluste verantwortlich sind.“

    Das ist schlicht Unsinn. Verantwortlich für „entgangene Arbeit“ ist je nach Form der Spannung (Gleichspannung / Wechselspannung) der „ohmsche Widerstand“ „induktiver Widerstand, „kapazitiver Widerstand. Kein Widerstand, kein „Verlust“. Strom, Spannung und Widerstand [ I, U und R] stehen im mathematischen Zusammenhang . Wie bei jeder ordentlichen Gleichung kann darin jede Seite solange verändert werden, wie die Gleichung eben eine Gleichung bleibt.

    Strom I [A]folgt der Spannung U [V] und dem Widerstand R[Ώ]

    Weil das so ist, kann mittels Hoher Spannung der Strom proportional reduziert werden. Doch der tatsächliche Grund ist der physikalische Leiter der Draht, die Leitung. Hier kommt die „Stromdichte“ ins Spiel. Die Stromdichte bezieht sich auf den spezifischen Widerstand eines Leiters oder dem Kehrwert = Leitwert = 1/R und dem Querschnitt des Leiters. Bei bestimmten Temperaturen sind vordefinierte max. Dauerbelastungen (Strom) festgelegt.

    Noch eine wichtige Absonderlichkeit bei Wechselströmen – der „Skin-Effekt“ wonach die Stromdichte im Inneren eines Leiters niedriger ist als an der Oberfläche. Besonders bei Hochspannung, wo der vergleichsweise geringe Strom praktisch nur noch auf der Außenseite des Leiters fließt und und und …..

    Dieser „kurze Erläuterung“ zeigt jeder darf „mitreden“ – ob immer korrekt, ist bei diesen Diskussionen völlig nebensächlich.

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