Auslaufmodell Atomkraft

Es ist nicht zu fassen was wir gerade mal wieder aus Bayern hören. Oh, Entschuldigung es sind ja nicht alle Bayern es ist einer! Einer der Vorzeige Atomis der Peter (schon wieder einer!) Ramsauer. Ich hab echt Probleme mit den vielen „schwarzen Peter’n“ die den Erneuerbaren Energien zugemutet werden. Was hat also der schwarze Peter alles vermeldet:

Er hält längere AKW Laufzeiten für denkbar!
Ich halte auch alles Mögliche für denkbar. Denkbar ist in diesem Fall eine Drohung! Der schwarze Peter „schließt nicht aus“, dass wir „in einigen Jahren zu der Erkenntnis kommen, dass die Entwicklung aus dem Ruder läuft und wir uns die Energiewende nicht leisten können“. Boah, da hat er aber einen rausgehauen! Ich übersetze es mal. Der schwarze Peter weiß nicht was kommt! Muss er auch nicht, er ist gut 10 Monate älter als ich und sollte sich zur Ruhe setzen… innovativ ist er schon lange nicht mehr.

Deutschland wird „Deindustrialisiert“
Wie oft durfte ich in meiner langen aktiven Zeit schon hören. Immer wenn wir „beim Benz“ höhere Löhne forderten kam dieser Spruch. Inzwischen hör ich es nicht mehr bei den Löhnen sondern die Energiekosten vertreiben unsere Industrie. Merkwürdig, dass wir so viel exportieren, dass andere Länder sich schon beschweren! Merkwürdig, dass so viele Menschen wie noch nie, hier in Deutschland arbeiten.

„Echte Wertschöpfung“
Da wird’s dann lustig (sozusagen Peter Lustig) wenn der Bayer von echter Wertschöpfung statt „gegenseitigem Haareschneiden und Massieren“ philosophiert. Bei der Atomkraft wird Uran benötigt!
Wo schöpft der Bayer denn den Brennstoff?
In München? In der Isar? Auf der Zugspitz?
Wenn die Brennstäbe dann ausgeschöpft sind, wo lagert er denn die Wertstoffe? In München? In der Isar? Auf der Zugspitz?
Zur Bewachung des strahlenden Mülls würde er ja auf Jahrtausende Arbeitsplätze schaffen der lustige Peter.

„legislative Wertschöpfungskette“
Für diese Wortschöpfung müsste er den Bayrischen Pulitzer Preis (wenn’s den gäbe) bekommen. Wer glaubt dass Gesetze besser werden je länger sie bequatscht werden der soll sich mal die Entwicklung des EEG von 2000-2014 ansehen…

Hellseher Peter
Die „Investitionsquote wird auf ein historischen Tief sinken“. Die Regierung setze auf die falschen Schwerpunkte. Richtig Peter! Die Regierung setzt auf Offshore, Gas, Öl und Kohle aber du lieber schwarzer Peter bringst noch die Atomkraft ins Spiel. Wieviel wurde denn in den letzten Jahren in die Atomkraft investiert? Wieviel in Erneuerbare Energien? Wurden eigentlich die Sicherheits Massnahmen die nach Fukushima beim Stresstest in den neun noch laufenden Atomkraftwerk gefordert wurden umgesetzt? Sind diese Investitionen in die Sicherheit der Menschen umgesetzt worden? Wäre nett wenn der verheimlichende Peter dazu mal Stellung nehmen würde.

Es wird Zeit dass wir konsequent unseren Weg zu 100% Erneuerbaren Energien gehen. Solche atomar/fossilen Ramsaurier sollten wir schnellstmöglich ohne Stimmrecht Endlagern.

Kommt alle zur Demo am Wochenende. Mich trefft ihr in Mainz und Wiesbaden!

5 Gedanken zu „Auslaufmodell Atomkraft

  1. Rainer

    Alles ist „denkbar“ – besonders bei diesen Realitätsverweigerern !

    Dazu erst mal nur ein LINK : Subventionierung von Atomkraft / Seit 60 Jahren unrentabel

    Dort wird (hier in Überschriften) auf die „Problemzonen“ eingegangen bzw. Informationen angeboten :

    Seit 60 Jahren unrentabel

    Studien zur Subventionierung der Atomindustrie

    Großrisiken nicht versichert

    Der Staat als „Bad Bank“ der Atomindustrie

    EU-Staaten fordern neue Subventionen für Atomenergie

    Begünstigung von Entsorgungsunternehmen

    Zusätzlich gibt es noch 19 Links zu „Einzelnachweisen“ (meist Zeitungsartikel). Das Problem mit all diesem öffentlich vorhandenen Material ist immer das Selbe. Die „breite Öffentlichkeit“, also genau jene die davon mittelbar, aber auch höchst unmittelbar betroffen sind, nimmt davon kaum etwas zur Kenntnis. Es gibt ja genug Pseudothemen, welche „Ottilie & Otto Musterbürger“ davon abhalten. Da genügen solche Überschriften wie „Ramsauer hält längere AKW-Laufzeiten für denkbar und verurteilt Reformen der Großen Koalition“ und schon knickt der sehr rudimentäre Widerstand weg.

    Wie kann ein solches, doch von „unserem Staat“ gefördertes technisches Wunderwerk wie die „friedliche Nutzung der sog. Kernenergie“ etwas schlechtes sein ? Haben „wir“ doch die „besten aller denkbaren Atommeiler auf der Welt“ ! Tsunamis sind in D eher unbekannt, größerer Erdbeben finden ebenfalls immer „wo anders“ statt. So das Schlummerlied für die Öffentlichkeit.

    Da D in der Vergangenheit durch sog. „Endlösung“ praktisch gegen jede nur denkbare Moral und Menschlichkeit verstoßen hat, scheint die Verantwortlichen aller Regierungen sei 1970 von einer wie immer gearteten „atomaren Endlösung“ abzuhalten. Die Lösung des „Endlagerproblems“ ist völlig offen. Die damit einhergehenden Kosten ebenso.

    Nun eine „Zwischenlösung“ gibt es schon mal – einfach einige Lagerhallen an den derzeitigen Atomkraftwerksstandorten bauen, „Castoren“ einlagern und gut isses ! Wo und wie viele davon schon „herumstehen“ später.

    ZITAT (aus Planet-Schule.de) :
    Castorbehälter

    Speziell für den Transport und die Zwischenlagerung von hoch radioaktiven Abfällen wurden die sogenannten Castorbehälter entwickelt. Die zylindrischen Behälter sind etwa sechs mal 2,5 Meter groß, bestehen aus Gusseisen mit kugelförmigem Graphit und wiegen über 100 Tonnen. Castoren müssen entsprechend den Empfehlungen der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) extremen Belastungen standhalten, beispielsweise einem Fall aus neun Metern Höhe, einem bis zu 30-minütigen Feuer bis 800 Grad oder acht Stunden im Wasser in einer Tiefe von 20 Metern. Castoren sind für die Zwischenlagerung konzipiert und für maximal 40 Jahre zugelassen. ZITAENDE

    Was die „Lehrer“ außen vor lassen, sind die „wunderbaren Waffen“ die seit ~1992 von findigen Köpfen in aller Welt entwickelt wurden. Schließlich will man neben den üblichen Panzerfahrzeugen, auch jede Art von Bunkern „knacken“ können. Im Gegensatz zu eine „Endlösung“ für die „sichere Einlagerung“ von „Atommüll“ jeglicher Gefahrenklasse, waren die Bemühungen dort sehr, sehr „erfolgreich“.

    So ein „Castor“ ist im Grunde ein sehr schlechter „Panzer“. Freistehend kann so eine „Kiste“ mit sehr vielen existierenden und weit verbreiteten „Panzerabwehrlenkwaffen“ schlicht einfach durchschossen werden (Reichweite in km). Nicht auszudenken falls dies jemandem bei einem der Transporte gelingt. Doch auch die „Lagerhallen“ bieten eher einen sehr vagen Schutz. Derartiges Kriegsgerät verfügt über eine hohe Feuerkraft – sprich mehrere Schüsse können nacheinander abgegeben werden. Damit kann der „erfahrene Terrorist“ in ein schon existierendes Loch in der „Lagerhalle“ nachschießen und die dort „versammelten Castoren“ so oft treffen, bis ihm die Munition ausgeht oder eventuell ihm Sicherheitskräfte (hoffentlich) „den Gar ausmachen“.

    Wie ich auf diesen „Ast“ komme ? Einfach mal nach „OVG Schleswig hebt die Genehmigung für das Zwischenlager Brunsbüttel auf“ googeln ! Ähm was für diese „Zwischenlager“ gilt, trifft auch für Reaktorgebäude zu – mit unterschiedlicher „Wirkkraft“ ob schon im „abklingen“ oder unter Vollast….

    Ob davor einer der terroristischen Wirrköpfe zurückschrecken würde ? Eher nicht ! Die haben lediglich noch gewisse logistischen und oder Beschaffungsprobleme. Die sich daraus ergebenden „Folgekosten“ sind schwer vorauszusagen – wie viele PV-Anlagen man wohl für all diese offenen und versteckten Kosten bauen könnte ? Vermutlich könnte man jedem in D 5 kWp „als Geschenk“ aufs Dach nageln – aus Steuermitteln, dieselbe „Quelle“ woher auch all „das andere“ kommt…..

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  2. Erhard Beitragsautor

    Ja das wäre traurig aber wenn Herr Seehofer in Bayern ähnlich wie bisher in Hessen Windkraft verhindert dann fehlt halt ein Baustein der Erneuerbaren Energien.
    Wieso die Nachricht beunruhigend sein soll verstehe ich nicht. Das französische AKW läuft auch wenn wir keinen Strom bräuchten. Es ist wurscht wer dann den Strom verballert.
    Wir reden vom Winter 2015/2016 bis dahin könnten noch genügend Erneuerbare Energien installiert werden. Übrigens auch in Frankreich!
    Wenn eine gerechte Vergütung gezahlt würde. Wird sie aber nicht!
    Natürlich Demo ist gut. Am 26.4. in Biblis gegen Atomkraft und gegen Catoren Transporte! Achtundzwanzig Jahre nach Tschernobyl und die strahlende Ruine ist immer noch nicht unter Kontrolle. Vielleicht sieht man sich ja!

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  3. Rainer

    Nur ganz hartgesottene Realitätsverweigerer träumen noch „ATOM“

    Auch Frankreich, was etwas wesentlich dümmeres gemacht hat als D, erkennt so allmählich seine Lage. Ohne „irgendwen zu fragen“ haben die Franzosen seinerzeit „ihre Energiewende durchgezogen“. Immer mehr dämmert es auch diesem für viele als „Vorbild“ gepriesenen Land . Sich derartig auf nur eine einzige Quelle der Stromerzeugung festzulegen war und ist schlicht ein kolossaler Fehler. Wie in D war es der Staat – genauer die damaligen Regierungen – welche im jeweiligen Land die ach so „friedliche Atomenergie“ im Neusprech verharmlosend „Kernenergie“ genannt mit ungeheuren Subventionen (bis Heute) gegen kräftigen „Gegenwind“ gerade der Stromindustrie (in D) durchboxten. In F ist sowieso dieser Bereich (und andere) staatlich und wie das Brot hochsubventioniert – mal googeln „Mit Beaujolais und Baguette in die Staatspleite“ Ein Untertitel „Ein Staat, gebaut auf Illusionen“. Nun ja ein Artikel von 2012 aus der Onlineausgabe „DIE WELT“

    In F gab und gibt es einen wichtigen Grund „friedliche Atomenergie“ zu nutzen – schlicht ohne die gibt es keine doch eher „unfriedliche Atomenergie“ – „Force de frappe“ oder etwas deutlicher : „Force de dissuasion nucléaire de la France“ was jährlich allein dafür ~3 Milliarden €uronen bedarf. Da D „auf die Bombe“ mehr oder weniger freiwillig verzichtet hat, war das in D wohl eher nicht der Grund. Bei „uns“ haben nach und nach „vernuftgeplagte“ Bürger diese Abhängigkeit von nur einer Quelle verhindert. Nur noch ewig Gestrige träumen davon. Keiner weiß wohin mit dem atomaren Müll – auch die Franzosen nicht und die haben ein wesentlich größeres Problem damit. Leider, leider, weil unsere direkten Nachbarn, haben wir dieses „grenzübergreifende Problem“ ebenfalls.

    Dumm gelaufen, weil deren Atomanalgen noch immer 58 !! , sich größtenteils konstruktiv sehr ähnlich sind, würde ein schwerer Fehler – besser „müsste“ – die zeitweise Stilllegung einer großen Anzahl Anlagen „nachsichziehen“ – ein etwas längerer Blackout – daher wird „man“ voraussehbar wie die Japaner handeln und warten bis es knallt. Wahnsinn pur… Nicht zu reden von der in F gegenwärtig (dank zahlreicher Ex-Kolonien und Ex-Mutterland) deutlich wahrscheinlicheren „Terrorgefahr“ und und und…

    Womöglich könnte dieses (PDF) jemanden der eben nicht mit Scheuklappen durch die Welt eilt, mindestens zum Nachdenken bringen :
    EE in Deutschland & Frankreich

    Einfach auch mal nach dem „Deutsch-französischen Büros für erneuerbare Energien“ googeln – die Liste der Mitglieder und Partner macht durchaus den Eindruck – viele haben „verstanden“. Wenn das nur überall so wäre !

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