Atomkraft ist Staatsaufgabe, her mit den kleinen AKW’s

Seit Tagen wird endlich die Diskussion geführt wie es mit den 9 Atomkraftwerken und dem unendlich vielen, radioaktivem Müll weitergehen soll. ausgelöst durch die Ideen vom RWE Vorstand Peter Terium. Dazu gibt es viele, viele Diskussionsbeiträge im Netz und ich möchte meine persönliche Meinung auch hinzufügen. Wie immer ist es eine spezielle Sicht der Dinge!

Ich bin der Meinung wir (der Staat) sollten die 9 laufenden Atomkraftwerke von den Konzernen übernehmen. Der Preis ist für mich Nebensache, es geht nicht um Kosten sondern um Sicherheit! Alle 9 Atomkraftwerke übernehmen und sofort abschalten!

Ich wohne 8 km von den zwei Atomruinen des AKW Biblis entfernt. Am nächsten Dienstag geht es in Biblis los und ein „Infoforum“ informiert die interessierte Bürgerschaft. Ich werde natürlich auch da sein. Es geht um den Rückbau der beiden Atomruinen. Es gibt nur Infos keine Beteiligung der Bürger nur Infos und Fragen und Antworten.

Mir wäre es recht wenn wir endlich dieses leidige Thema der Kosten für die Atomkraft beiseite schieben würden. Der Dreck ist da und er bedroht die Anwohner. Wenn sich Konzerne um diesen radioaktiven Dreck kümmern sollen muss mir mal jemand erklären wie/womit diese Konzerne Profite machen sollen? Die kümmerlichen Rückstellungen (37 Milliarden Euro) werden bald aufgebraucht sein. Es darf aber keine „kostengünstige“ Lagerung des radioaktiven Drecks geben. Es muss sicher gelagert werden! Auch wenn für diese Sicherung Kosten entstehen die bisher keiner bilanziert hat!

Ich bin es auch Leid ständig von Prozessen zu lesen in denen am Schluss immer die Großen Vier Millionen Beträge per Gerichtsbeschluss abkassieren. Mir geht es jedenfalls so, dass ich das Gefühl habe die Konzerne haben die bessere Rechtsabteilung wie unsere Politiker. Wir (das Volk) zahlen am Schluss ja doch und ich bin nur bereit mit Euros zu zahlen aber nicht mit meiner Gesundheit und der Gesundheit meiner Nachfahren!

Der Atomausstieg ist ja nur der Anfang. Wir werden auch Ausstiegskonzepte für die Kohlekraftwerke benötigen. Bei dieser Diskussion sind wir ja auch noch nicht sehr weit gediegen. Aber wer 100% Erneuerbare Energien sagt der muss auch weg mit Kohlekraftwerken sagen… und wie ist es eigentlich mit den Stromnetzen? Hätten wir da nicht auch noch Bedarf mal drüber zu reden?
Aber erst einmal die Diskussion und die Übernahme der 9 Atomkraftwerke. Her mit den alten Dingern. Abschalten und dann den „X-ten“ Neuanfang bei der Suche nach einem Lagerort der radioaktiv verseuchten Materialien. Mir geht es dabei nicht nur um die hochradioaktiven Materialien sondern auch um die schwach radioaktiven. Bei denen hab ich nämlich das Gefühl die wirft man momentan in die Landschaft wie eine leere Bierdose. Mal sehen was ich dazu am Dienstag in Biblis erfahre.

P.S.:
So ganz nebenbei, ist es nicht lustig, dass ein Matthias Schimpf als Kreisbeigeordneter für den Kreis Bergstraße, eine Brigitte Lindscheid als Regierungspräsidentin für das Regierungspräsidium Darmstadt und Priska Hinz als hessische Ministerin für Umwelt drei Grüne den Rückbau von Biblis mitorganisieren dürfen!
Wenn wir jetzt noch die Job’s von Angie (Bundeskanzlerin) und Günther (EU-Minister) in grüne Hände kriegen dann wär uns doch schon viel geholfen! Oder?

 

2 Gedanken zu „Atomkraft ist Staatsaufgabe, her mit den kleinen AKW’s

  1. Thomas Weigel

    Zum P.S.
    Nein lustig ist es nicht, sondern es ist genau richtig, das die drei genannten Grünen nun den Rückbau verantworten müssen , denn es war ja diese Partei, die eine Abschaltung schon immer gefordert und auch beschlossen hat. Somit ist es nicht mehr als recht, das diese Aufgaben nun in den Händen von den Grünen liegen. Finde ich prima !

    Antworten
  2. Rainer

    Herr Weigel,

    noch weniger lustig ist Ihre Bemerkung wer tatsächlich keine Atomkraft mehr wollte und weiterhin will.

    Es sind und das mehrheitlich Deutsche, welche da wo sie zuständig sind, die Atomkraft strickt ablehnen und dem ist Politik jeder Farbe mehr oder weniger „folgsam“ nachgekommen. Lediglich eine verantwortungslose Minderheit versucht nach wie vor diese Umkehr zu verhindern.

    Hingegen finde ich es prima, dass Sie Herr Weigel diese Veränderung nicht nur billigen, sondern es etwas verklausuliert gar selbst prima finden.

    Gehen sie doch einen Schritt weiter und solidarisieren Sie sich mit denen welche nun die „Kapitulationsverhandlungen“ führen. Bitte keine Neuauflage der „Dolchstoßlegende“ wo angeblich „… diese Partei, die eine Abschaltung schon immer gefordert und auch beschlossen hat.“

    Nochmal deutlich es waren und sind mündige Bürger, die die in ihrer Mehrheit keinesfalls mehr mit dieser permanenten Bedrohung zu leben bereit sind. Parteien haben dies lediglich aufgegriffen und sind dabei es wie es in einer Demokratie üblich ist, „institutionell“ zu verwirklichen.

    Was andere Staaten angeht, sie werden folgen – hoffentlich noch bevor irgendwo in Europa ein neues „Fukushima“ gibt. Wer sich wie unsere direkten Nachbarn total von Atomkraftwerken abhängig gemacht hat, wird diesen Schritt besonders lange hinauszögern. Zu viele der dortigen AKW sind nahezu baugleich. Die Begründung einen Teil dieser AKW nicht abzuschalten wird schwierig sein.

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