Rückbau Atomruine Biblis

Gestern Abend war es soweit das Infoforum informierte „die Bürger“ über den Rückbau der Atomruinen in Biblis.

Originaltext aus dem Geschäftsordnungs Entwurf:
„Das Informationsforum verfolgt das Ziel, die Bürgerinnen und Bürger vor Ort und in der Region in institutionalisierter Form über Fragen des Rückbaus der kerntechnischen Anlagen am Standort Biblis umfassend und transparent zu informieren.“

Natürlich war ich vor Ort und habe mich auch zu Wort gemeldet. Obwohl es schwierig ist dem Fachchinesisch der „Experten“ immer zu folgen…
SL275633
Mir sieht man sicherlich meine Besorgnis an…

Enttäuschend für mich war die schwache Beteiligung der „gesellschaftlichen Gruppen“ bei einer „Kampfabstimmung“ waren nur 16 von 22 „gesellschaftlichen Gruppen“ anwesend! Da die meisten fehlenden Persönlichkeiten dem politischen Spektrum zuzuordnen sind möchte ich doch mal darauf hinweisen:
„Ihr braucht euch nicht bei der Europawahl über eine niedrige Wahlbeteiligung aufregen wenn ihr selbst nicht in der Lage seit euren Job zu machen!“. Natürlich hätte es auch gutgetan wenn mehr Bürger wie die ca. 100 anwesenden da gewesen wären.

2014-05-27 16.59.19
Besonders enttäuschend waren die Anwesenheitszeiten der politischen Vertreter aus dem hessischen Landtag von FDP und CDU. Schließlich waren FDP und CDU für die Verlängerung der Laufzeit verantwortlich und für den verkorksten zweiten „Atomausstieg“.
Die FDP kam zu spät und ging zu früh, wobei die FDP ja auch in der Regel zu energetischen Fragen keinerlei Input bringt. Mich ärgert dieses Verhalten da ich einen Sitz für die angrenzenden Kommunen (Lampertheim, Bürstadt, Einhausen und Groß-Rohrheim) gefordert hatte. Dies aber abgelehnt wurde weil das Gremium dann zu groß würde. Jetzt stell ich fest ein Teil des Gremiums sieht sich nur als Lückenfüller und Platzhalter. Dies muss natürlich anders werden!

Schön dass mein Darmstädter Freunde zur Verschönerung des Raums beigetragen haben.
2014-05-27 17.02.20

Es gäbe viel zu berichten aber ich warte noch ab bis die Unterlagen im Netz stehen dann wird sicherlich vieles besser zu erläutern sein.

Meine Frage die ich stellte bezog sich auf mein fehlendes Vertrauen in das bisher vorgestellte Abbau Szenario. Ich bin Anwohner (8 km Luftlinie von der Atomruine entfernt) und das „viele Papier“, „die Paragraphen“ sind mir suspekt. Ich forderte Messstationen rund um die Atomruinen zur Messung der Radioaktivität und im Wasser Auslauf Kanal. Diese Messinstrumente sind neutral zu betreiben und die Messergebnisse sind zeitnah zu realisieren und öffentlich zugänglich (im Internet) zu Veröffentlichen. Der nette Herr von der Atomaufsichtsbehörde hat natürlich auf die gute bisherige Praxis (Lachanfall!) verwiesen. Aber immerhin wird dieses Thema auf dem nächsten Infoforum unter dem Tagesordnungspunkt „Umgebungsüberwachung“ näher beleuchtet.

Meine zweite Frage was ein „biologisches Schutzschild“ sei wurde wie von mir erwartet mit der Antwort „es ist Beton“ beantwortet. Wenn es Beton ist sollte man es auch Beton nennen! Oder sollen wir zukünftig sagen wir bauen an das Windrad nicht mehr ein Fundamente dran sondern stellen das Windrad auf ein „biologisches Schutzschild“?

Deshalb auch der Begriff „Atomruine“ und nicht „Atomkraftwerk“ die Zeiten sind vorbei, dass in Biblis ein Atomkraftwerk stand es ist und bleibt eine Ruine die abgebaut werden muss. Der Abbau und die Lagerung der radioaktiven Materialien muss aber so sicher wie möglich für die Anwohner gestaltet werden. Die Erfahrungen der Bibliser mit der längeren Lagerung von Lebensmittel sind dazu allerdings nicht ausreichend! (Man beachte Bild zwei Fasslagerung und Bild drei Container!)

5 Gedanken zu „Rückbau Atomruine Biblis

  1. Rainer

    Hallo Erhard,

    leider hat das nichts mit Deinem Beitrag zu tun…

    Wollte eben einen Kommentar bei einem dem sog. Energieblogger, Titel „Das große FAZ-Eigentor“ meinen Kommentar abgeben ( im Tenor völlig positiv zum genannten Blogbeitrag) – ein Text ohne Links – Reaktion auf das Abschicken :

    http://wdvs.enbausa.de/wp-comments-post.php „Spam deleted“

    Da ich weiß das Du zu dem Initiatoren der Energieblogger gehörst, die Frage, wie ist da die „sichtbare Politik“ ? Was ist „Spam“ und was wird „noch“ als „Meinung“ interpretiert ? Warum wird man auf einem Blog problemlos akzeptiert und auf einem anderen geradezu willkürlich ausgeschlossen.

    Vermutlich sollte es eine gemeinsame Möglichkeit sich bei allen Blogger „EINMALIG“, nur an einer Stelle, anzumelden, geben, echte Spammer ließen sich dann auch gleich global sperren ???

    Meine Reaktion – diesen Blog werde ich zukünftig schlicht in jeder Hinsicht ignorieren. Dumm, wenn das sozusagen in den eigene Reihen geschieht „äußere Feinde“ haben wir doch nun wirklich genug. Muss auch im „Inneren“ eine solche krude Methode der Abweisung eines völlig ungeprüften Beitrags hingenommen werden ?

    Gruß

    Rainer

    Antworten
  2. Rainer

    Nachschlag

    langsam habe ich die Schnauze voll ! Jeder Blog hat seine eigenen Spammschutz – soweit OK – warum der allerdings nicht funktioniert wissen nur die Blogbetreiber selbst. Ich habe (bei mir) ein Bild hinterlegt um zu zeigen was passiert, wenn jemand da einen Kommentar hinterlassen möchte. Da es danach immer die selbe Hürde zu überwinden gilt, hat man / frau keinerlei Chance sich dort zu beschweren. Captcha sind je nach Komplexität besonders für Leute – meist ältere – deren Sehkraft nicht die Beste ist eine wahre Pest. Doch, wenn auch ein eigentlich gut lesbares Captcha wie hier nicht funktioniert, wird man es wohl eher kein zweites Mal versuchen. Ganz besonders nicht, wenn man seinen wohl unerwünschten Beitrag zuvor ordentlich über eine Editor verfasst hat – die ganze Arbeit für die Katz…

    Die Frage ist da sicher nicht unerheblich – wie oft passiert das – wie viele „Interessierte“ wurden schon vergrämt und was noch schlimmer wäre, verbinden bewusst oder unbewusst diese „Abfuhr“ mit EE im allgemeinen. Besonders, wenn sie gern eine eher kritische Meinung loswerden wollten ?

    Es gäbe da sicher auch technische Möglichkeiten um sich generell und zentral bei den Energiebloggern anmelden zu können. Ich jedenfalls betrachte das als meinen letzten untauglichen Versuch meine unmaßgebliche Meinung bei anderen Blogs kundzutun.

    Antworten
    1. Silke Thole

      Hallo Rainer.

      Auf unserem WDVS-Info-Blog ist eine Software installiert, die Spam herausfiltert. Bei dieser ist im Zuge eines Systemumzugs vergangene Woche versehentlich eine Einstellung verändert worden. Das Ergebnis: Als Spam identifizierte Mails wurden sofort gelöscht, ohne das wir als Betreiber noch einmal drauf schauen konnten. Es tut und leid, dass dem auch Dein Kommentar zum Opfer gefallen ist. Die Einstellung wurde inzwischen wieder geändert. Ein Catchpa haben wir bei uns nicht.

      Grundsätzlich schalten wir alle Kommentare frei, auch und besonders mit kritischem Inhalt, denn unser Ziel ist es, eine sachliche Diskussion über das Thema Wärmedämmung zu fördern. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn Du ausnahmsweise einen zweiten Versuch unternimmst. 😉

      Viele Grüße, Silke Thole von enbausa.de

      Antworten
  3. Rainer

    Hallo Silke,

    „wer sich nicht wehrt lebt verkehrt“

    Damit habe ich womöglich auch anderen geholfen – was nicht meine Absicht war – ich war schlicht und einfach nur sauer 🙄

    Danke ich werde meinen Beitrag (so toll ist der nicht) anhängen. „Dämmen“ find ich wichtig und ein „einfacher“ Weg die Energiewende zu verwirklichen. Kritik (alles kann auch noch besser gemacht werden) ist OK, die geradezu sektenhafte Ablehnung ist einfach nur ätzend….

    Was bei „Verbindungsproblemen“ fehlt ist eine (zentrale) Möglichkeit wo jeder der so ein Problem hat sich „beschweren kann“ – ganz neutral !

    Sorry Erhard das ich Deinen Beitrag „missbraucht“ habe 😳 und Danke das Du mir weitergeholfen hast ❗

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Atommüll Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.