Genossen machen in Biogas (ohne Banken!)

Dass Energiegenossenschaften Photovoltaikanlagen betreiben ist inzwischen schon allgemein anerkanntes Wissen. Vereinzelt gibt es auch schon Genossenschaften die Windenergieanlagen betreiben aber zu den PV und Windkraftwerken auch noch eine Biogasanlage zu betreiben ist mir nur eine Genossenschaft bekannt. Die Energiegenossenschaft Starkenburg eG (ES)!

Die betreiben inzwischen 680 kWp Photovoltaikanlagen (10 Anlagen), haben ein Windrad (2,5 MW), ein halbes Windrad (51% von 2,05 MW), ein 10% Anteil an einem anderen Windpark mit 4 MW und last but not least ein 0,2% Anteil an einem Park mit 16 MW und jetzt kommt die Biogasanlage mit 370 kW elektrisch und 386 kW thermisch dazu!!!! Suuupper gemacht.

Es freut mich natürlich dass „meine“ Genossenschaft, die wir mit 13 Personen 2010 gegründet hatten, sich so prächtig entwickelt. Mit der Übernahme der Biogasanlage in Lorsch von dem Energieversorger HSE AG aus Darmstadt kommt ein völlig Neues Gebiet der Erneuerbaren Energien zum Geschäftsfeld der ES. Mit der ES und den Landwirten vor Ort wird damit wieder einmal aufgezeigt wie lokale Wertschöpfung funktioniert! Wer wenn nicht die Menschen vor Ort wüssten am besten wie Biomasse zu Biogas verwandelt werden kann? Die Absprache zwischen den Landwirten auf Basis einer langjährigen Zusammenarbeit auf vielfältigen Gebieten wird sich auch hier als nachhaltig und gewinnbringend für alle erweisen.

Aber der ES gelingt (so wie es jedenfalls derzeit aussieht!) erneut Husarenstreich, denn das benötigte Kapital wird wie bisher alle anderen Projekte auch nur durch Bürger finanziert!

OHNE BANKEN!

Es sind mehr als 1 Million Euro von 131 Genossen bereitgestellt und täglich wird es mehr…
Diese Beteiligungsform ist für mich als ideal anzusehen. Natürlich sollen alle die an der Energieerzeugung sich engagieren einen Profit erzielen. Aber dieser Profit soll vor Ort bleiben. Bei denjenigen die sich untereinander kennen und nicht in irgendwelche Konzernzentralen abwandern!
Aber ich brauche nicht alles erneut zu beschreiben, auf der Homepage der Energiegenossenschaft Starkenburg eG ist alles bis ins Detail zum Projekt für jeden Bürger einsehbar. Aber immer dran denken! Die Energiegenossenschaft Starkenburg arbeitet nach dem Zwiebelschalenprinzip!

Erst werden diejenigen gefragt die im oder um oder nahe beim Kraftwerk wohnen.
Dann die Nachbarn und Genossen die bereits in der ES engagiert sind und erst dann können die „weiter entfernt“ wohnenden Menschen zum Genossen bei der ES werden. Lokales Prinzip halt.

Oder auf Neudeutsch: Einfach Supergeil! ES halt.

3 Gedanken zu „Genossen machen in Biogas (ohne Banken!)

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  2. Erhard Beitragsautor

    Danke an Berti für den Hinweis!

    Ich habs im Artikel jetzt korrigiert, wobei ich den Fehler nicht gefunden habe??? 🙁
    Die Adresse war aus meiner Sicht genau so eingegeben wie Berti ihn angegeben hat?

    Was soll’s, hauptsche die Energiegenossenschaft kriegt jetzt viele die sich beteiligen wollen…

    Antworten

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