Zwangsverpflichtung!?

Zwangsverpflichtung„, hab ich da richtig gehört? Die Atomkonzerne sollen Zwangsverpflichtet werden! So jedenfalls hab ich die Nachrichten im Radio verstanden. Was soll denn diese Sprachregelung? Jeder der Müll produziert weiß, dass er für die Entsorgung aufkommen muss. Nur bei den vier Atomkraftwerksbetreibern hat die Politik bisher großzügig auf diese ganz normale Banalität verzichtet. Es reichte wenn die Konzerne „Rückstellungen“ (auch noch unversteuert!) bildeten. Aber diese Rückstellungen lagen nicht auf einem Sparbuch sondern wurden investiert. In was kann kein Mensch momentan sagen. Vielleicht in Kohlekraftwerke? Oder in Übertragungsnetze? Jedenfalls wurde mit diesen „Rückstellungen“ ebenfalls Gewinne gemacht, von denen hat der Bürger aber nix gesehen sondern nur der Aktionär. Für jeden Windpark oder Solarpark Besitzer ist es ganz normal, dass aus seinen Gewinnen ein Sonderkonto eingerichtet wird auf dem Geld angespart wird um die Windräder oder Solarmodule zu „entsorgen/recyceln“. Die Wind und Solarier versteuern dieses Geld aber bereits vor der Einzahlung! Wer redet da von Zwangsverpflichtung? Soll ich jetzt Mitleid mit den Aktionären bekommen? Oder mit den Managern die sich keinen Deut um die radioaktive Hinterlassenschaft machen?

Der Ton wird schärfer und jede Fraktion kämpft um ihre Pfründe. Die Erneuerbaren Energien werden immer günstiger und ein Rekord jagt den anderen. Die weltgrößte PV Anlage mit 550 MW wird eingeweiht („mein Weltrekord“ vor 10 Jahren hatte 5 MW!) oder Afrikas größter Windpark mit 301 MW.

Die Werte der alten atomar/fossilen Kraftwerke/Bodenschätze werden immer niedriger bewertete und die Arbeitsplätze werden weniger…

Der Kampf wird zugunsten der Erneuerbaren Energien ausgehen und die Arbeitsplätze im fossil/atomaren Bereich werden im dramatischen Tempo Richtung Null gehen. Der Sprachgebrauch sollte aber angemessen bleiben und eine eigentlich normale kaufmännische Vorsichts Massnahme sollte auch so beschrieben werden. Keiner kann momentan sagen wie der Atommüll über lange, lange Zeit gesichert gelagert werden soll. Wenn es aber keiner sagen kann wie, dann sind die Kosten der Lagerung ebenfalls unklar. Deshalb sollten die „vermuteten“ Kosten zumindest von den Verursachern auf ein Konto eingezahlt werden welches den Bürger zur Verfügung steht und nicht den Konzernen.

Es ist schon bezeichnend wenn die Süddeutsche Wert drauf legt, dass in dem Papier von Umwelt- und Wirtschaftsministerium nicht mehr von Endlager sondern von „langfristigen Verpflichtungen der Entsorgung“ die Sprache ist.

Klar ist den atomar/fossilen Konzernen geht es an den Kragen und sie werden kämpfen bis die Kassen leer sind!

Wer möchte dass deren Überlebenskampf und die Schmerzen dieser Manager nicht allzu lang hinausgezögert wird, dem empfehle ich eine Photovoltaikanlage zu bauen. Aus Mitleid und zur Verkürzung der Leidenszeit der armen Manager…

2 Gedanken zu „Zwangsverpflichtung!?

  1. Enno

    Mach dir mal keine Sorgen, die werden nicht leiden müssen. Mama Merkel oder der/die Nachfolgerin von Mammons Gnaden werden, da ganz geschickt tatenlos zusehen und das alles so in die Länge ziehen, das am Ende vermutlich folgendes passiert. Die Atomkraftwerke werden in BAD-KONZERNE ausgelagert, bzw. alles gute wird verkauft bis nur noch diese übrig sind und dann gehen die plötzlich und völlig unverhofft pleite. JA und dann muss leider der Stast (Also im Klartext der Steuerzahler) eingreifen undn alles entsorgen. Da kann man nix machen. ISt dann eben ALTERNATIVLOS. Wie immer.
    Aber Phtovoltaik ist trotzdem gut.

    Enno

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  2. Rainer

    Zwangsverpflichtung!?“

    Nun ja es gibt ihn offiziell nicht den „Staatsbürger“ das heißt sozusagen amtlich die „deutsche Staatsangehörigkeit ist die Zugehörigkeit einer natürlichen Person zum deutschen Staat, der Bundesrepublik Deutschland. Daraus werden – wie allgemein aus dem Bürgerrecht – spezifische Rechte und Pflichten hergeleitet.“

    Jeder der also die dt. Staatsangehörigkeit „besitzt“ ist auch Bürger und hat hübsche „Bürgerrechte“ – nebst gewisser „Bürgerpflichten“.

    Nun das Wort „Bürger“ ist nur einen Buchstaben vom „Bürgen“ entfernt oder kurzgeformt „Bürge“ 🙄

    Per Geburt ist ein solcher Deutscher, gern auch dessen weiblicher Pendant – jedenfalls wenn sonst nichts dagegen spricht – also Bürge(r) und darf für alles was „sein“ Staat in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft so unternimmt – „bürgen“.

    Aus der „Staatsangehörigkeit“ entsteht der oder die „Staatsangehörige“ gern auch gleich als „Staatsbürger“ bezeichnetes Individuum, weil so praktisch unter weglassen eines einzigen Buchstabens der „Staatsbürge“ entsteht, der wiederum per se,

    ZITAT : der Bürgschaft ist ein einseitig verpflichtender Vertrag, durch den sich der Bürge gegenüber dem Gläubiger eines Dritten (des so genannten Hauptschuldners) verpflichtet, für die Erfüllung der Verbindlichkeiten des Dritten einzustehen.

    Der Gläubiger will sich durch die Bürgschaft für den Fall einer Zahlungsunfähigkeit seines Schuldners absichern. Meistens handelt es sich bei dem Dritten um einen Kreditnehmer und bei dem Gläubiger um ein Kreditinstitut, welches das Darlehen gewährt.ZITAT /
    (so sagt das „zuständige“ WIKI)

    Womit klar ist, was immer eine dt. Regierung nebst Parlament im Namen seiner „Staatsbürgen“ beschließt ist uns (die Bürgen) eine freudige Verpflichtung – wo bitte ist da „Zwang“ 🙄

    Da „Wahlfreiheit“ für Bürger und damit Bürgen besteht, hat wohl eine gewisse B. Brecht ganz recht : „Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.“ 😉

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