Cestas – Europas größter Solarpark?

Ich kann nicht mehr abschätzen wo momentan die größte Photovoltaikanlage gebaut wurde. Die Welt dagegen ist sich da sicher. „Das ist der größte Solarpark in Europa“ so wird momentan ein Filmchen auf der Internetseite der Welt beworben. In einer Mickey Maus Sprache, die der Sendung mit der Maus Konkurrenz macht, quietscht die Moderatorin von Solarplatten und einer Maschine die den Strom in Wechselstrom umwandelt! Boah da wird es richtig schwer nicht den roten Buzzer zu drücken um dieses Gebrabbel nicht mehr anhören zu müssen…

Aber immerhin 360 Millionen Euro hat das Projekt anscheinend gekostet. Da die installierte Leistung nicht genannt wurde musste ich diese erst recherchieren. Es scheinen 300 MW Photovoltaik auf einer Fläche von 250 Hektar (oder 363 Fußballfelder) in der Nähe der französischen Gemeinde Cestas zu sein…

Dies bedeutet je installiertem kWp wurden 1.200 Euro aufgewendet! Klar dass da bei mir Erinnerungen wach werden wenn ich zehn Jahre zurückdenke. Wir realisierten 5 MW für 23 Millionen Euro auf einem Dach in der Größe von ca. 10 Fußballfelder…

Wir benötigten also für ein MW zwei Fußballfelder heute nur noch 1,2 Hektar!
Bei uns kostete das MW noch 4.600 Euro heute nur noch 1.200 Euro.

Aber was viel sensationeller ist die wie sich die Montage in diesen zehn Jahren verändert hat. Dazu möchte ich das Werbefilmchen von Krinner anzeigen.

Ich finde es ist sensationell was da von Krinner geleistet wird. Vor allem wenn ich euch jetzt den Link lege auf meine Dokumentation der „Bilddokumentation des Montageprozesses auf der weltgrößten PV Anlage“. Der Blogbeitrag ist aus dem Jahr 2008 die Bilder stammen aber aus den Jahren 2003/2004. Viel Spaß und wer lacht den blocke ich im Blog!

3 Gedanken zu „Cestas – Europas größter Solarpark?

  1. heinbloed

    Hier noch mehr Daten zum Projekt:

    http://www.la-croix.com/Actualite/Economie-Entreprises/Economie/A-Bordeaux-le-plus-grand-parc-solaire-d-Europe-voit-le-jour-2015-05-21-1314537

    Interessant der Versuch der Regierung die PV-Industrie klein zu halten: kein PV-Park darf mehr als 12 MW Kapazitaet haben und der Mindestabstand zum naechsten PV-Park muss 500 m betragen.
    Um das anzugehen mussten 25 Gesellschaften/Eigentuemer erst einmal gegruendet und finanziert werden – was den Preis natuerlich nach oben trieb.
    Nichtsdestotrotz kam man auf einen Verguetungspreis von € 105.-/MWh.
    Stolz ist man darauf den Preis fuer Atomkraft (Hinkley Point C) untebieten zu koennen.
    In 2 Jahren wird PV auf eigenen Fuessen stehen muessen, 2016 laeuft die Foerderung aus.
    Aber nicht nur die Fowerderung laeuft dann aus sondern auch die unsinnigen Auflagen. So wird man dann auf einen Verguetungspreis von € 70.-/MWh fuer den eingespeisten Strom kommen.
    Windkraftstrom erhaelt zZ. € 84.-/MWh

    Tschuess, Atomkraft!

    Der Preis von € 360 Millionen wird hier noch einmal bestaetigt:

    http://lenergiedavancer.com/bientot-le-plus-important-parc-solaire-deurope-sera-girondin/2015/05/25/

    Antworten
  2. Florian

    Schön das im Atomland Frankreich auch was vernünftiges gebaut wird.
    Zu den Preisen, Freifläche ist wegen der aufwendigeren Unterkonstruktion ein wenig teurer als Aufdach wobei Skaleneffekte im MW Bereich den Preis wieder drücken. Zum Vergleich: wir konnten hier im Südwesten BaWü dieses Jahr zu rund 950€ / kWp netto bauen (knapp 200kWp Solarworld Mono, Aufdach Ost / West)

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu heinbloed Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.