Während in Deutschland der Markt für Freiflächenanlagen kaputt gemacht wurde und die Branche mit einer Einspeisevergütung von unter zehn Cent je Kilowattstunde zufrieden wäre, wird im sonnenreichen Kamerun noch richtig Geld verdient. Jedenfalls beim Bau des 500 MW Parks! Wer allerdings sich eine goldene Nase dabei verdient kann ich nicht sagen. Im Photon Newsletter wurde am 20.11.2013 folgende Info verteilt:
Kamerun plant zweites 500-Megawatt-Solarprojekt
20.11.2013: Der Minister für Wasser und Energie von Kamerun, Basile Atangana Kouna, hat eine Vereinbarung mit dem südafrikanischen Unternehmen GSC Energy Ltd. über die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für ein 500-Megawatt-Photovoltaikkraftwerk unterzeichnet. Einem Bericht der Tageszeitung »Cameroon Tribune« zufolge soll das Projekt in der Region Adamaoua, im Norden des Landes, errichtet werden. Der Baustart könnte demnach innerhalb von 18 Monaten erfolgen. Das Investitionsvolumen ist mit 2,2 Milliarden Dollar (1,63 Milliarden Euro) angegeben; das entspricht 3.260 Euro je Kilowatt Leistung. Dies ist bereits das zweite 500-Megawatt-Projekt, dass die Regierung von Kamerun plant. © PHOTON
Dazu werden zwei Links angeboten. Presse Portal und Energieministerium.
Ich habe bereits am 31.Januar 2013 über ein ähnliches Wucherprojekt in Ecuador geschrieben. Wie kann es sein, dass hier in Deutschland für ca. 1.000 Euro je kWp eine PV Freiflächenanlage gebaut werden könnte und in Ländern wie Ecuador oder Kamerung wird locker mal das drei bis vierfache ausgegeben? Wie wollen da die DII Gläubigen (ehemals Desertec) „Wüstenstrom“ kostengünstig nach Deutschland liefern? Wie soll dieser Strom jemals kostengünstiger sein wie Strom direkt vom eigenen Dach? Wie refinanziert sich der Solarpark in Kamerun?
In Kamerun sollen 2,2 Milliarden Dollar „verbraten“ werden. Der Sinn solcher Photovoltaik Parks ist nicht die Stromproduktion sondern das verschieben von Geld. Da zocken einige richtig fett ab! Dies kann kein Leuchtturmprojekt für Energieautonomie sein. Photovoltaikparks in Deutschland mit Gestehungskosten von unter zehn Cent wären es aber. Vielleicht wären die 2,2 Milliarden Dollar in Deutschen PV-Kraftwerke investiert besser angelegt als in Kamerun!
Meint jedenfalls der Sonnenflüsterer!
Jedenfalls wäre das Geld besser in kleine dezentrale Anlagen in den Dörfern Kameruns angelegt.