Archiv der Kategorie: Photovoltaik

Kleinkredite weltweit

So nach fast drei Monaten Pause schreibe ich wieder mal im Sonnenflüsterer Blog. Zuviele Themen gehen mir durch den Kopf und ich kann leider von viel zu vielen Themen nicht lassen. Zumindest zwei dieser Lebenszeit Räuber werden ich noch in diesem Jahr abstellen.

Lieber ein paar wenige Projekte die gut gehen wie mich mit Bürokraten und Bedenkenträgern rumschlagen. Mein Lieblings Super Projekt sind die Mikrokredite die mein Team die Klimalotsen im KIVA System vergibt. Vor gut zwei Jahren haben wir mit 500 Euro angefangen und jetzt hat unser Team 431 Mitglieder die in Summe 278.000 Dollar Kleinkedite vergeben haben. Ziel ist es klimafreundliche Projekte finanziell zu fördern. Gefördert haben wir in diesen zwei Jahren über 3.500 Projekte.
Wobei unser Team in Deutsch kommuniziert. Jetzt bin ich aber an einem Punkt angelangt wo ich sage wir sollten auch die vielen englisch sprechenden KIVA Geldgeber, mit unserer Idee klimafreundliche Projekte zu unterstützen, beglücken. Deshalb habe ich ein weiteres Team die „Climate pilots“ in KiVA angelegt.

Die 2018er Klimalotsen vom Naturschutzzentrum Bergstraße

In KIVA gibt es 1,7 Millionen Geldgeber und derzeit schätzungsweise ca. 10.000 Deutsche Geldgeber. Deshalb denke ich es macht mehr Sinn im großen Pool der englisch sprechenden Geldgeber zu werben wie die deutschsprachigen Geldgeber mühsam zu suchen.

Inzwischen haben wir für unsere Teammitglieder auch mehrere Angebote. Da sind zum Beispiel unsere KIVA-Empfehlungslisten.

Das „Team Darlehen“ wird von denjenigen genutzt die ganz schnell ein Darlehen (im Sinn der Klimalotsen) vergeben wollen. In dieser Liste erscheint immer nur ein Darlehen.

Die Empfehlungsliste der Klimalosen enthält bis zu 16 (eine Seite) Projekte die händisch selektiert wurden und als klimafreundlich angesehen werden können.

Die Umfangreichste Liste sind alle Projekte die bereits von Klimalotsen oder Climate pilots Teammitglieder mitfinanziert wurden aber die noch nicht vollständig finanziert sind. Sozusagen die Teamliste (enthält derzeit 19 Projekte)

Ein weiterer Vorteil für Teammitglieder ist unsere Förderung von neuen Teams!
Dazu suchen wir Lehrer, Gruppenleiter oder einfach Ansprechpartner die sich in KIVA bereits auskennen oder sich dieses Wissen aneignen wollen. Diese Leute sollten ein Team von Jugendlichen (aber auch Erwachsene) unterstützen bei der Verwaltung eines KIVA Kontos mit ca. 500 Dollar. Das Startgeld würden wir zur Verfügung stellen!
Die Darlehen sollen von dem Team unter Anleitung ihres Teamleiter selbständig vergeben werden. Interesse? Dann einfach bei mir melden, wir fädeln dann die Sache ein.

Mit diesem „Service“ unterscheiden wir uns schon gravierend zu vielen anderen KIVA Teams. Im System sind über 30.000 Teams dokumentiert… Das Team der Klimalotsen agiert und versucht permanent die klimafreundlichen Projekte noch stärker zu unterstützen.

Ihr seht das KIVA System ist schon spannend aber als Teammitglied bei den Klimalotsen (deutschsprachig) oder den Climate pilots (englisch) macht es noch mehr Spaß.

Wir fahren elektrisch

Eigentlich hasse ich ja diese Elektroautos mit dem Stecker und selbst kaufen wollte ich mir diese unhandlichen Dinger schon gar nicht. Vor fast zwei Jahren habe ich jedenfalls hier im Blog noch so argumentiert. Aber wenn dem Sonnenflüsterer sein Sonnenschein meint, jetzt ist Schluß mit Verbrenner, dann zählen diese Bedenken nicht mehr. Die Induktion wird kommen aber heute und jetzt sind nun mal diese blöden Kabel für das aufladen von Elektroautos noch hipp. Wir gleiten jedenfalls seit ein paar Tagen elektrisch durch die Lande und laden kann ich auch schon.

Auf dem Bild seht ihr unseren Renault ZOE Intens Z.E. 40 beim ersten laden mit EnBW (Gruß an Matthias die Intersolar-Party war Klasse) Strom. Wer uns jetzt deren Strommix (atomar/fossil) vorhält kann ich beruhigen. Demnächst laden wir nur noch Naturstrom und der Naturstrom-Aufkleber ist auch schon bestellt! Apropo bestellt, E-Auto ist sehr spannend. Was du da alles zum laden brauchst! Bargeld jedenfalls nicht. Aber Kabel, Adapter, Stecker, Apps, Karten und Nerven. Die Rüsselsheimer Freunde Tina & Matthias haben ja gerade ihre Erlebnisse auf der Tour zur Intersolar veröffentlicht. Auch wir können bereits nach nur einigen Tagen Lade-Geschichten erzählen… aber heute noch nicht. Wir freuen uns erst einmal und morgen bekommen wir vom Erbauer der ersten Odenwälder Solar Tankstelle eine Drehstromsteckdose installiert. Dann können wir zumindest zu Hause über Nacht unseren ZOE aufladen. Bis wir unsere Super spezial Wall Box nach Art des Hauses bekommen dauert aber noch. Gut Ding will Weile haben. Wir fahren jetzt ja elektrisch und nicht hektisch.

Wenn ich schon auf die Solartankstelle in Frankfurt verlinke, dann möchte ich auch noch einen Hinweis geben. Wir haben 2005 die weltgrößte PV Anlage realisiert. Dass unsere 1. Solartankstelle (2009) jemals zur verkacktesten Solaranlage der Welt aufsteigen würde hätte ich mir nicht ausdenken können.
Jedenfalls bin ich ganz schön erschrocken wie ich die Solartankstelle in Frankfurt an der Hauptwache am letzten Freitag gesehen habe.

Auf dem Bild sieht man zwar keine Tauben, aber sie haben ihre Hinterlassenschaft auf den schönen Modulen hinterlassen. Das wäre doch ein Projekt für MilktheSun um an der verdrecktesten PV Anlage der Welt nachzuweisen wie rentabel eine PV Anlagen Reinigung ist!

Georg Salvamoser Preis 2018

Jetzt ist es raus!

Am 21.6.2016 fahren wir nach München zur Intersolar. Wir sind zum einen dem Sonnenflüsterer sein Sonnenschein, aber auch die Jungs vom PV Plug Team aus ganz Deutschland.

Dort werden wir mit dem Georg Salvamoser Preis 2018 ausgezeichnet. Das wird ein Fest und ich freue mich mal wieder viele Freunde der Solarszene zu treffen.

Aber eins ist Gewiss, ein Balkonmodul kann auch ganz ohne Firlefanz in die Schukosteckdose gesteckt werden, nur dafür kriegt man keinen Georg Salvamoser Preis. Da wird man als Guerilla PV Betreiber gebrandmarkt!!!

Vielen Dank an alle Kollegen im PV Plug Team die sich der sachlichen Aufarbeitung angenommen haben, ich bin ja mehr an der emotionalen Ecke akiv.

Der Monnemer und die Nico aus Heidelberg sind auch dabei. 🙂

Neue Balkonmodule können als Accessoires betrieben werden

Nachdem die Klimaretter, die demnächst nur noch Klimareporter sein wollen, über den bürokratischen Betrieb eines Balkonmoduls berichten, ist mal wieder ein Kommentar von mir nötig.

Der Betrieb von PlugIn Modulen ist sicher.
Natürlich müssen die Hinweise und Empfehlungen der Hersteller beachtet werden. Am sichersten sind die Balkonsysteme wenn sie als Balkon-Accessoires betrieben werden. Damit ist gemeint ein Solarmodul absturzsicher zu befestigen. Dazu benötigt es keiner Fachkraft sondern nur die Beachtung der vom Hersteller angegebenen Befestigungsmethoden. Zwei linke Hände sind natürlich etwas hinderlich aber ein einigermassen geschickter Mensch kann das.

Den mitgelieferten Stecker kann jeder so behandeln wie er möchte.
Zum Beispiel wenn Besuch angekündigt ist, kann der Stecker vor der Schukosteckdose arrangiert werden. Bei der Gestaltung des Kabels sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ich empfehle zum Beispiel grünes frisches Efeu um das Kabel geschlungen. Wenn gerade auf dem Rasen vorhanden können Gänseblümchenblüten eingearbeitet werden.
In der Weihnachtszeit empfiehlt sich eine Lichterkette… (da bin ich ganz traditionell!)

Natürlich muß nicht bei jedem Besucher dieser besondere Aufwand getätigt werden. Wenn gute Freunde kommen kann der Stecker auch in der Schukosteckdose drin bleiben. Das sieht zwar stinknormal aus und hat keinerlei besonderen ästhetischen Auswirkungen aber gute Freunde sollten dies ertragen können. Ansonsten wenn kein Besuch angekündigt ist und ihr alleine zu Hause seid. Macht mit dem Stecker was ihr wollt. Am besten ihr steckt ihn in die Schukosteckdose, da geht er auch nicht verloren und ihr wisst immer wo er ist.

Klar ist der hohe Aufwand zu beachten immer den Stecker in einen ästhetischen Zustand zu versetzen, wenn nicht die besten Freunde in die Wohnung kommen. Aber mir sind wirklich nur wenige Besucher bekannt, die sich zur Besichtigung eines als Accessoires betriebenes Balkonmoduls angemeldet haben und unangekündigten Besuch müsst ihr nicht in die Wohnung lassen. So ein als Accessoires betriebenes Balkonmodul kann wirklich schick wirken und die Nachbarn zum nachmachen anregen. Beim Betrieb eines als Accesoires betriebenen Solarmoduls treten die wirtschaftlichen Belange in den Hintergrund. Oder hat jemand von euch schon mal eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für eine Blumenvase gemacht?

Mein Vorschlag deshalb auch an die PlugIn Verkäufer. Ihr solltet eure Preisgestaltung nochmals überdenken. Leider habe ich noch keine Idee wie der Wechselrichter aufgehübscht werden könnte. Aber wie das so ist im Leben ich kann nicht alles durchdenken.
Beim Vertrieb öffnen sich natürlich ungeahnte Verkaufkanäle. Es gibt unzählige Läden in den Innenstädten die schönen Schnick-Schnack ohne Sinn anbieten. Wenn die PlugIn Module dort Einzug gehalten haben, sollten die Verkaufsstückzahlen auch ansteigen.

So weit mein Kommentar zu dem PlugIn Normungsverfahren. Wenn es keine Bürgerverständliche Betreibungsart für PlugIn Module gibt, bleiben der Guerilla Betrieb und der Accessoires Betrieb die sinnvollsten Betriebsarten.

Die Schönheit eines Accessoires-Balkonmoduls kann auf diesem Foto bestaunt werden!

Bei diesem als Accessoires betriebenen PlugIn Moduls besticht die äußert hübsch geschlungene Verkabelung in schwarz, die im Kontrast zu den Fliesen ein anregendes Gefühl von Heimat vermittelt. Oder so ähnlich…

V.I.P. Team

Very Important Person (V.I.P.) auf deutsch eine sehr wichtige Person, diesen Status hat sich das Team der Klimalotsen inzwischen redlich verdient. Im KIVA System sind über 1,7 Millionen Geldgeber registriert. Diese Geldgeber sind teilweise in über 35.000 Teams organisiert. Wobei einige dieser Teams sind „Karteileichen“ die noch keine Darlehen vergeben haben. Aber über 10.000 Teams haben bereits mehr als 1.000 Dollar verliehen. Da das Klimalotsen Team in seiner 20 monatigen Existenz (seit Aug. 2016) schon 143.125 $ verliehen hat liegt es im KIVA Ranking der Teams auf Platz 350 (von 35.874 Teams) und gehören somit zu dem einen Prozent an Teams, die das meiste Geld verliehen haben. Weiterlesen

224 Solarprojekte bereits unterstützt!

Während Conny in Österreich 1001 Dächer bis 2020 mit Photovoltaikmodulen beglücken möchte, geht die Heidelberger Energiegenossenschaft (HEG) mit Riesenschritten ohne konkretes Ziel an die Verwirklichung von Solarprojekten. Conny hat derzeit 180 realisierte Dächer vorzuweisen die HEG dagegen kommt schon auf 224 Solarprojekte die sie unterstützt haben.

O.K. der Vergleich hinkt.
Aber es zeigt auch mit welcher Kraft das verleihen von Geld wirkt! Natürlich sind die realen Projekte vor Ort bei Conny in Österreich und die Projekte im Umkreis von Heidelberg wichtig, aber auch die Unterstützung von Solarprojekten in der ganzen Welt kann die Aufgabe von Genossenschaften sein. Innerhalb von zwei Monaten konnten wir diese Projekte weltweit unterstützen… und diesen Projekten haben die HEG und ich uns angenommen. Weiterlesen

Kleinkredit Empfehlungen

In KIVA Kredite zu vergeben ist eigentlich einfach. Du brauchst drei Dinge:

Einen Account bei KIVA
25 Dollar Guthaben in KIVA (oder über Paypal Zugriff auf dein Girokonto)
Zeit, um aus vielen (derzeit 3.791) Projekten nach deinen Ansprüchen eines auszuwählen.

Den Account anlegen habe ich schon mal beschrieben und ist eigentlich auch einfach. Wo ihr 25 Dollar herbekommt kann ich nicht näher beschreiben. Die müsst ihr einfach haben…

Aber wenn ihr klimafreundliche Kleinkredite unterstützen wollt dann empfehle ich euch folgende Starred List (Empfehlungsliste) die wir Klimalotsen in KIVA pflegen. Auf dieser Liste versuchen wir maximal 16 Projekte (eine Seite) anzubieten. Da diese Liste unter meinem KIVA Account gespeichert ist, kann nur ich diese Liste um Projekte erweitern. Mit meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich erklären, welche Projekte ich aussuche für die Empfehlungsliste. Allerdings haben alle Klimalotsen Teammitglieder (derzeit 332!) die Möglichkeit mir ein Projekt vorzuschlagen. Diese vorgeschlagenen Projekte werde ich dann ebenfalls in die Empfehlungsliste aufnehmen. Weiterlesen

Crowdfunding von Kleinkrediten

Bisher habe ich KIVA nur als Kleinkredit System beschrieben und dabei ganz vergessen dass die Kreditsumme durch Crowdfunding bereitgestellt wird.
Am Beispiel zweier Projekte die ich je mit 25 Dollar unterstützt habe möchte ich die Spanne aufzeigen die in KIVA vorhanden ist.

Jamic und Delores sind zwei Frauen die beide Geld benötigen um sich mit Solarenergie zu versorgen. Dabei sind die Bedürfnisse der beiden Frauen enorm unterschiedlich.
Jamic benötigt 50 Dollar und Delores 3.000 Dollar.
Ich möchte niemandem einen Vorwurf machen denn Delores lebt in USA in einem kleinen Haus und möchte sich eine Solaranlage installieren lassen. Na klar, braucht sie da mehr Geld wie Jamic. Die Kulturen sind nun mal unterschiedlich und es ist schon traurig dass in USA noch Kleinkredite benötigt werden… Weiterlesen

Die Heidelberger Energiegenossenschaftsklimalotsen

Energiegenossenschaften sind eine meiner Leidenschaften, auch wenn ich leider nicht in der Lage bin das Tagesgeschäft zu machen… Aber gründen konnte ich!
Damals zum Beispiel 2005 eine der ersten „neuen Energiegenossenschaften“ Die Solar-Bürger-Genossenschaft. In Freiburg sind die Solar-Bürger noch sehr aktiv und ihr könnt euch so wie ich dort jederzeit beteiligen.

Seit letztem Jahr bin ich auch Mitglied bei der Heidelberger Energiegenossenschaft eG mit denen ich seit Jahren schon Kontakt hatte. Ich hab sie immer die „jungen Wilden“ betitelt. Genau mein Stil. So geht Kommunikation… Weiterlesen

Überraschung im Naturschutzzentrum

Wenn im Naturschutzzentrum Ferienspiele angesagt sind dürfen die Kinder immer mit Überraschungen rechnen. So auch am letzten Dienstag als ich bei den 25 Kids vorbeischaute. Eigentlich hatte ich mit Veronika ausgemacht ich fang um 13.30 Uhr an, das sollte sich aber spontan verschieben. Zum einen dauerten die am Lagerfeuer gegrillten Würstchen etwas länger und dann kam auch noch mit riesen Getöse ein Bullodzer um die Ecke gefahren. Vom benachbarten Kieswerk gab es ein Angebot den sanften Sandhügel wieder in einen für Kinder interessanten Sandberg zu verwandeln.
Nur ausgerechnet heute am Ferienspiele Tag!
Was den Verantwortlichen den Schrecken in die Augen trieb ließ die Kinderaugen verzücken. Die am Lagerfeuer gegrillten Würstchen wurden zur Nebensache. Dann überfuhr der Bulldozer auch noch den Lederball der mit lautem Knall seinen Geist aufgab. Jetzt war ihm endgültig alle Aufmerksamkeit der Kinder sicher. Weiterlesen