Heute möchte ich beschreiben wie wir es geschafft haben ein Balkonmodul so anzuschließen, dass es vom Netzbetreiber „achselzuckend“ akzeptiert (Zwergen Modul) wurde. Ich gehe nicht auf die Schwierigkeiten ein sondern beschreibe nur die Lösungen. Wir sind froh dass wir den ersten Netzbetreiber so weit haben dass er nicht mehr weiter weiß und das Plug In Modul akzeptiert. Natürlich werden wir an jedem einzelnen Punkt arbeiten und versuchen die Akzeptanz auf das notwendigste zu reduzieren.
Von Björn-Lars (Energieblogger) kam ja der Hinweis, dass die Bundesnetzagentur eigentlich keine Anmeldung verlangt. Also frag ich bei Björn mal nach ob er was Schriftliches hat. Es wäre die erste „Verbesserung“ die wir durch unsere „Solar to go“ Kampagne erzielt hätten! Denn die Anmeldung bei der Bundesnetzagentur war eines der unverständlichen Aktionen die wir durchgeführt haben.
Wenn ich von wir schreibe dann meine ich die fünf Aktiven von Metropolsolar die sich dem Thema angenommen haben. Dem Tüftler, dem Elektriker, dem Aktiven vor Ort, der Spinne im Netz, dem Flüsterer der nur viel darüber redet und natürlich der Person bei der wir das Balkonmodul installiert haben.
Über Geld reden wir nicht! Wer bei dieser Aktion über Kosten redet den frag ich wie wirtschaftlich die Fahrt von Bertha Benz vor 126 Jahren war? Welcher Controller hat diese Fahrt kalkuliert? Mit dem ersten Plug In System ging es nur darum aufzuzeigen, dass es eigentlich keine stichhaltigen Hindernisse gibt. Dies ist uns gelungen.
Klar das System speist nicht über eine SchuKo Steckdose (schutz Kontakt Steckdose) sondern über eine Wielandsteckdose (siehe Foto) in das Hausnetz!
Die Steckdose wurde extra gesetzt und mit dem Sicherungskasten über eine eigene Leitung direkt verbunden. Es gibt also keine weitere Steckdose oder einen weiteren Stromabnehmer. Wir nennen dies Einspeisestromkreis im Gegensatz zum Endstromkreis aus dem normalerweise Strom entnommen wird und auch mehrere Geräte angeschlossen werden können. Durch Stillegung von Steckdosen könnte aus einem Endstromkreis auch ein Einspeisestromkreis gemacht werden! Haben wir in diesem Fall aber nicht!
Durch den speziellen Stecker kann das Solarsystem nicht an jede x-beliebige SchuKo Steckdose angeschlossen werden. (Wir meinen es wäre ohne Risiko möglich auch über SchuKo Stecker einzuspeisen da beim ziehen des Steckers in 0,1 Sekunden keine Spannung mehr am Stecker anliegt!). Aber wie gesagt des Netzbetreibers Wunsch war uns Befehl!!!
Die Sicherung im Stromkasten wurde mit 10 Ampere abgesichert.
Das verwendete Plug In System haben wir vom Solar Info Zentrum beschafft. Der verwendete Wechselrichter entspricht dem VDE-AR-N-4105 diese Prüfung hat der Wechselrichter im Februar 2014 erhalten. Wenn ihr deshalb ältere Aussagen über Plug In Systeme seht, geht mal davon aus, dass die damals noch nicht den Wechselrichter von der Firma AE Conversion aus Bielefeld kannten. Die Anlage wird ohne EEG betrieben, dies bedeutet Strom der nicht im Haus verbraucht wird fließt in das Netz ohne Vergütung und ohne dass irgendjemand zählt wieviel Strom die ist!
Der Elektriker bestätigte dem Netzbetreiber die Ordnungsgemäßt Installation des Systems. Die Gebäudebesitzerin hat das komplette System beim Netzbetreiber gemeldet und dieser hat bisher nur mündlich durch den Kommentar “GRUNDSÄTZLICH HABEN WIR NICHTSMEHR DAGEGEN” sein Einverständnis gegeben. Wir gehen deshalb davon aus, das Modul ist legal am Netz! Aber ich bin mir sicher, dass es dazu auch andere Meinungen gibt. Wir jedenfalls machen uns weiter auf den Weg und suchen weitere Interessenten die im Gebie Metropolregion Rhein Neckar zusammen mit uns Plug In Module in Betrieb nehmen. Keine Angst einfach melden mit zwei Interessenten bin ich schon im Kontakt. Wer noch mehr erfahren will der sollte am Freitag in Heppenheim um 19 Uhr im Restaurant „Restaurant Stadtgraben“ vorbeischauen. Aber bitte unbedingt anmelden!
Falls noch nicht geschehen, darfst Du mich auch zu den PnPern im MPS Portfolio zählen.
[url=http://www.sonnenfluesterer.de/2015/02/plug-in-system-ordentlich-anschliessen/]Beitrag „Sonnenflüsterer“[/url]
[quote=“Erhard“]Durch den speziellen Stecker kann das Solarsystem nicht an jede x-beliebige SchuKo Steckdose angeschlossen werden. (Wir meinen es wäre ohne Risiko möglich auch über SchuKo Stecker einzuspeisen da beim ziehen des Steckers in 0,1 Sekunden keine Spannung mehr am Stecker anliegt!). Aber wie gesagt des Netzbetreibers Wunsch war uns Befehl!!![/quote]
Hallo Erhard,
Das ist im Grund kein „Wunsch“, sondern eine durchaus fachlich vertretbare Anordnung der jeder besser stets folgen sollte ! Hier handelt es sich um einen sog. „fliegenden Anschluss“ Die Klein-PV wird im Gegensatz zu einer fest installierten PV „vorübergehend“ über eine Steckvorrichtung mit der Hausinstallation verbunden.
Der von Dir bereits erwähnte „Einspeisestromkreis“ besteht aus einem normalen 10A Sicherungsautomaten und am Leitungsende aus EINER ! Aufputzsteckdose (Wieland) oder der weitverbreiteten „CEE-WANDSTECKDOSE 230V / 16A, 3-polig ~8.- € “ (das „Gegenstück“ zum blauen „CEE Stecker 230V 3-polig 16 A“ – ~7.- €)
Mit diesem „Trick“ wird die Stromführung „hinter“ die in der Hausverteilung befindlichen bereits vorhandenen Sicherungsautomaten geführt. Unabhängig „woher“ der Strom kommt – vom Bezugszähler oder aber von der Klein-PV, bleibt so die gesamte Schutzfunktion unverändert erhalten. Würde man im „Einspeisestromkreis“ weitere Steckdosen zulassen, könnten sich der Nennstrom des S-Automaten und der maximale Strom aus der Klein-PV unzulässig addieren. Der vorgeschaltete S-Automat würde nicht oder jedenfalls nicht rechtzeitig den Stromfluss BEIDER Stromquellen abschalten. Dies bedeutet mindestens eine potentielle Brandgefahr im Bereich der betroffenen Leitung und oder der angeschlossenen Geräte. Wie realistisch dieses Geschehen sein könnte, ist völlig nebensächlich, allein die Tatsache, dass sich so das Risiko unzulässig erhöht, wird eventuell versicherungsrechtliche Konsequenzen haben.
Wer sich den Stromfluss in einer „fest installierten PV“ genau betrachtet, wird zweifellos feststellen, dort fließt der PV-Strom ebenfalls vom Wechselrichter kommend über die relevanten S-Automaten zu den Verbrauchern (völlig gleichgültig ob es sich dabei um eine „Voll- oder Überschusseinspeisung handelt – erstere speist allerdings über den Bezugszähler kostenpflichtig in die Hausverteilung ein).
Würde ich mir eine derartige „Klein-PV“ anschaffen, käme für mich nur die „CCE-Variante“ in Betracht. Zum einen sind das alles Bauteile des weitverbreiteten Industriestandards und selbst in normalen Baumärkten preisgünstig zu haben. Zum anderen, gibt es eine fertigen „Campingstromadapter 16A CEE – Schuko 230V Stromverteiler (~16.- €)“ der bei ausgesteckter „Klein-PV“ den „Einspeisestromkreis“ vollkommen problemlos wieder für „normale Schukostecker“ nutzbar macht.
Wer schon seine „normale Steckdose“ für den Anschluss der „Klein-PV“ verändert, kann so bei Bedarf diesen Anschluss „im Handumdrehen“ wieder nutzbar machen. Sicher gab es Gründe, warum man gerade dort eine Steckdose haben wollte. Sicher ein Kompromiss, aber ein leicht realisierbarer.
Bild mit CEE- Stecker, Adapter und CCE Steckdose unter „Rainer“
Das stimmt so leider nicht ganz. Abgesehen davon, dass die Brandgefahr praktisch als unrealistisch zu bezeichnen ist (auch wenn du recht hast, dass es darauf nicht ankommt), erlaubt der Automat ganz ausdrücklich eine Überlast von 25% für bis zu eine Stunde bzw. die Verkabelung muss entsprechend dafür ausgelegt sein, insbesondere mit Hinblick auf die Brandgefahr. Diese Grenze kann mit einer so kleinen PV schon mathematisch nicht erreicht werden, praktisch ja ohnehin nicht, selbst wenn nur mit 10A abgesichert wäre. Wenn bei einem entsprechenden, wenn auch nur theoretischem, Problem der LSS dann immer noch nicht auslöst, hat man ganz andere Probleme mit der Elektrik.
Bei dem gestrigen „7. MPS Energie Gespräch Bergstraße am 27.2.2015 „Micro Photovoltaik mit Stecker ohne EEG“ in Heppenheim, ging es ausführlich um die Möglichkeit wie die „Micro Photovoltaikanlage“ den „Regeln der Technik“ entsprechend sicher für den Anwender installiert – bzw. „fachgerecht“ mit der Wohnungsverteilung zu verbinden sei.
Das Publikum war durchaus „gemischt“ – Fachleute mit dem Hintergrund „Elektro“, waren zwar vertreten, doch mehrheitlich handelte es sich um Laien, welche wohl eine Besonderheit diese Anschlussmethode (über eine besondere Steckvorrichtung) nicht nachvollziehen konnten.
Sichtlich, existierten weiter Zweifel, warum es im sog. „Einspeisestromkreis“ keinesfalls weitere Steckvorrichtung geben darf. Ein einfacher Stromlaufplan, der leider nur den Fachleuten eine sehr klare Begründung liefern konnte, war ganz offensichtlich untauglich, von der Notwendigkeit, nur so eine sichere und zugleich fachgerechte = „zulässige“ Verbindung herstellen zu können respektive auch zu dürfen.
Ungeachtete dieser Verständnisprobleme, wird für die Inbetriebsetzung der „Micro Photovoltaikanlage“ und der damit verbundenen Arbeiten ohnedies ein eingetragener Fachbetrieb beauftragt werden müssen. Dieser garantiert die ordnungsgemäße Installation entsprechend aller relevanten Normen.
Nun gehe ich davon aus, Wasser und Behälter die überlaufen können, sollte in D jeder verstehen können. Dazu reicht durchaus die ganz normale tägliche „Erfahrungswelt“ aus. Die folgende Grafik dürfte die abstrakten Vorstellungsmöglichkeiten der allermeisten Mitmenschen nicht überfordern :
Zur Grafik mit den notwendigen Erklärungen dazu, geht es wie immer per Klick auf „Rainer“