Kein Mensch käme auf die Idee beim Kauf eines Küchenmesser vom Verkäufer den Hinweis zu bekommen: „bitte erstechen Sie damit nicht ihre Schwiegermutter…“
Natürlich ersticht man seine Schwiegermutter nicht und schon gar nicht mit einem Küchenmesser. Aber allem zum Trotz es passiert!
Ebenso wird kein Autokäufer sagen, bitte parken Sie mit dem tollen SUV nicht auf dem Gehweg! Oder bitte fahren Sie mit dem schnittigen Sportwagen nicht zu schnell in der Spielstraße! Trotzdem fahren täglich abertausende zu schnell auf Deutschlands Straßen und Millionen verstellen täglich Fußgängern den Gehweg.
Warum erzähl ich dies? Bei den Plug In Solarmodulen haben die Menschen noch kein Gefühl was legal und was illegal ist. Dies möchte ich heute beleuchten.
Natürlich ist dies keine rechtliche Beratung! Noch nicht mal eine fachmännische! Wer den Sonnenflüsterer liest, der weiß der Sonnenflüsterer hat bestimmte Erfahrungen gemacht, mehr nicht. Wer absolut sicher gehen will soll zum Rechtsanwalt gehen. Wer fachmännische Infos will kann sich die aktuelle Ausgabe (Februar 2015) von Öko Test kaufen. Der Artikel „Kleine Solaranlagen“ (S.98 – 103) von meinem Freund Thomas Seltmann gibt seine fachmännischen Kommentare dazu. Bei Thomas findet ihr auch unendlich viel fachmännische Informationen zum Thema Photovoltaik. Die Homepage sieht auf den ersten Blick zwar übersichtlich aus aber sie hat ungeahnte Tiefen. Top Empfehlenswert.
Wenn ich einen Schritt von meinem Computer weggehe habe ich diese Aussicht! Zwei Autos die auf dem Gehweg parken. Illegal aber alle Akzeptieren es. Aber wenn ich sage hängt ein Solarmodul an den Balkon und schließt es an den Stromkreis an, dann hagelt es sofort Hinweise es wäre illegal. Ist es aber nicht!
Auch Thomas Seltmann schreibt in seinem Öko-Test Artikel: „Unbestritten ist, dass man solch eine Anlage anschließen und betreiben darf!„. Es geht aber um das wer, wie, was anschließt. Deshalb habe ich mich entschlossen so nach und nach die zwei „extremst“ Varianten zu beschreiben wie ein System betrieben werden kann. Natürlich kann keiner dem Balkonmodul ansehen wie es betrieben wird und wer es wie angeschlossen hat. Die Balkonmodule sehen alle gleich aus!
Typisch deutsche Gartenzwergengründlichkeit sind solche Module die alle Normen gerecht werden, vom ordentlichen Elektriker installiert wurden, bei der Bundesnetzagentur angemeldet sind und auch vom Netzbetreiber ein o.k. bekommen haben. Ich hab das mal so dargestellt:
Meine fleißigen Zwerge waren aktiv und haben ordentliche Arbeit (Solar Zwergen System) geleistet. Natürlich zeigen sich die Zwerge nie bei Tageslicht und schon gar nicht so, dass Nachahmer auf die Idee kämen es dem ordentlichen Plug In Solarmodul Betreiber nachzueifern. Die Plug In Module sollen ja nach der Denke der Konzerne ein Nischenprodukt bleiben.
Gott sei Dank gibt es auch die Guerilla PV Fraktion. Da sieht die Modulmontage dann anders aus! Ist natürlich nicht erlaubt und sollte nicht nachgemacht werden. Aber ich hab gehört es sollen immer mehr schwarzhaarige Guerillios aktiv sein? Ein Bild davon hab ich auch schon
Der schwarzhaarige Geselle (links hinter dem Modul ist der Schopf zu sehen) macht sich im dunklen an die Arbeit. Er schraubt an das Solarmodulkabel (Guerilla-PV) einen Schuko Stecker (Panik ), er meldet das Modul nicht bei der Bundesnetzagentur (Schreck! ) und sagt auch nix dem Netzbetreiber (Netzkollaps? )! Guerilla eben. Macht alles was nicht erlaubt ist!!!
Aber ich muss sagen „auch dass funktioniert“ ! Guerilla mäßig eben.
So ähnlich wie falschparken! Natürlich sollte der schwarzhaarige Geselle wissen was er macht! Die Gehwegparker wissen es ja auch! Die parken nur dort wo noch „genügend Platz“ für die Fußgänger ist.
Was will ich mit dem merkwürdigen Artikel sagen. Wer es wirklich will kann ein Plug In Modul rechtlich einwandfrei betreiben. Dazu bedarf es einiger Spezialisten und viel Ausdauer. Er wird auf viele Menschen treffen die erzählen dies wäre nicht erlaubt – das muss er aushalten. Aber Bertha Benz hatte in ihrer ersten Fahrt auch nicht ihren guten alten „Carl Benz“ mitgenommen. Der war nämlich auch der Meinung das Produkt ist noch nicht fertig. War es auch nicht. Auch heute ist das Auto noch nicht fertig und es werden immer wieder „unsichere“ Teile eingebaut!
Lasst uns deshalb mit „Solar to go“ den Plug In Modulen den Weg ebnen immer mit dem Blick die Sicherheit nicht aus den Augen zu verlieren. Aber auch nicht blind den Behörden oder Konzernen zu vertrauen die sicherlich wissen was sie wollen. Ich will was anderes wie Konzerne und Netzbetreiber!
Den ersten Netzbetreiber haben wir so weit, dass er Plug In akzeptiert! Andere werden folgen. Helft dass dieser Vorgang schnell über die Bühne geht um den Plug In Modulen einen Massenmarkt zu öffnen!
Ich will 100% Erneuerbare Energien dezentral und da sind die Plug In Module eine Super Sache! Wer Bock auf mehr hat am kommenden Freitag erzähl ich mehr dazu!
Hallo Erhard,
unterhaltsamer Artikel.
Nur das Modul bei der BNetzA anmelden ist ein wenig übertrieben.
Viele machen das tatsächlich; muss man aber nicht, wie mir der zuständige Sachbearbeiter aus dem Fachreferat der BNetzA schon vor einiger Zeit erklärt hat.
Der Netzbetreiber hat diese Anmeldung verlangt! Und was machen wir nicht alles um ein einziges Solarmodul ans Netz zu kriegen…
Letztendlich sollen all diese Informationen in die Deutschlandkarte rein um aufzuzeigen welcher Netzbetreiber will was haben… Natürlich werden wir daran arbeiten den Schreibkram auf das notwendige zu reduzieren. Aber momentan sind wir froh (nach 5 Monaten) endlich ein Modul ordentlich am Netz zu haben…