Windfreunde demonstrieren am 22.3. und 10.5.

Klar dass alle die Windenergie an Land für den zweiten (zusammen mit Solarenergie) wichtigen Baustein der zukünftigen Energieversorgung mögen zur Energiewende-Demo kommen. Wenn man sich die Diskussionen zur Windkraftvergütung anschaut stellt man fest, die Diskussion dreht sich um den 3.500 MW Deckel (Planwirtschaft ich hör dir trapsen) der den Landwind in ein Korsett zwingen soll. Kein Wort davon, dass Windenergie an Land die derzeit kostengünstigste und Bürgernahe Windenergie überhaupt ist und so manchen Stromtransport unnötig machen könnte. Wenn man die Windkraft in den Südländern (Bayern, BaWü und Hessen) in den letzten 10 Jahren nicht massivst bekämpft hätte, wäre die Diskussion um Stromtrassen für Drecksstrom (Braunkohlestrom) aus dem Ruhrgebiet oder der Lausitz viel entschärfter.

Wenn das Kabinett die kostengünstigen Erneuerbaren Energien wirklich fördern wollte, dann gäbe es diese „niedrigen“ Deckel nicht! Warum sind denn die Deckel beim Wind bei 3.500 MW und bei Solar sogar nur bei 2.500 MW? Könnten die Deckel nicht bei 5.000 MW angesiedelt werden und der Ausbau der Erneuerbaren Energien mit den kostengünstigen Erneuerbaren forciert werden? Nein, dass mag das Kabinett nicht! Denn Solar und Landwind sind Erneuerbare Energien die von Bürger vor Ort geplant, finanziert und betrieben werden. Mit denen spricht ja die Politik nicht aber mit RWE, EoN, EnBW und Vattenvall da sind Gespräche an der Tagesordnung und zur Not auch nachts kann genetzwerkt werden.

Ich möchte aber auch an eine gerechte Entlohnung der Mitarbeiter der Erneuerbaren Energien Branche werben. Wir haben unheimlich viele engagierte Mitarbeiter die sich oft bis zur Selbstausbeutung in der Branche engagieren. Von den ehrenamtlichen ganz zu schweigen… Uns gegenüber stehen in der konventionellen Energiewirtschaft bestbezahlte Mitarbeiter auf allen Ebenen in hoher Anzahl gegenüber. Eine Tariflohnentwicklung Tabelle aus den Jahren 2005 bis 2012 zeigt dies auf.
Tariflohnentwicklung
Natürlich steht unseren Mitarbeitern in der Erneuerbaren Energien Branche ein „Tariflohn“ zu! Wird aber dank der knappen EEG Vergütung in keiner der EE-Branchen gezahlt. Auch dies sollte geändert werden.

Wo bliebt aber die ehrliche Diskussion der Windenergie an Land wenn im Kabinettsvorschlag keine Vergütungshöhe genannt wird? Das ganze geschwabbel, was in den Vorschlägen zum EEG 2.0 steht, könnte akzeptiert werden wenn die Kosten des Windstroms plus einem Renditezuschlag von 7% gezahlt würde.

Die Studie vom deutschen WindGuard unterstützt vom BWE zeigt die Kosten von Windstrom an den unterschiedlichsten Standorten. Auf Seite 8 der Studie (pdf 3,59 MB) wird aufgezeigt, dass am Referenzstandort mit Kosten von 7,7 Cent je kWh entstehen. Bei Top Standorten (sogenannten 150% Standorten) die es nur ganz wenige in Deutschland gibt können die Kosten auf 6,25 Cent je kWh sinken. Auf der anderen Seite sind für 60% Standorte mit 11,07 Cent zu kalkulieren. Auf dies Kosten müssen dann die 7% Rendite eingerechnet werden und dann haben wir das Vergütungsmodell um die Windenergie flächendeckend in Deutschland bauen zu können. Dass dieses Modell in die Köpfe der Politik kommt damit sollten wir werben und natürlich alle windigen Freunde sich auf den Energiewende-Demos einklinken. Die ersten die Fahrten organisieren sind schon in der Anreise Karte verfügbar. Organisiert euch und macht mobil…

2 Gedanken zu „Windfreunde demonstrieren am 22.3. und 10.5.

  1. Rainer

    „Intermodale Wettbewerbsfähigkeit“

    [ZITAT=“BAFA“]11.02.2014: EEG-Umlage: 2098 Unternehmen für 2014 begrenzt

    Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) begrenzt auf Antrag eines stromintensiven Unternehmens bzw. selbständigen Unternehmensteiles die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz für die jeweilige Stromabnahmestelle.

    Für das Jahr 2014 hat das BAFA bei 2098 Unternehmen die EEG-Umlage begrenzt. Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl somit um 378 begünstigte Unternehmen bzw. Unternehmensteile gestiegen.

    Die Höhe der privilegierten Strommenge liegt für 2014 bei 107.101 GWh und ist gegenüber dem Vorjahr um 11.544 GWh angestiegen.

    Die Höhe der Entlastung liegt voraussichtlich bei 5,1 Mrd. Euro gegenüber 4,0 Mrd. Euro in 2013.

    Weitere Informationen zu den Ergebnissen des Antragsverfahrens werden zeitnah veröffentlicht.

    Die Besondere Ausgleichsregelung dient dazu, die durch die EEG-Umlage entstehende Belastung der Stromkosten stromintensiver Unternehmen des produzierenden Gewerbes sowie von Unternehmen, die ?Schienbahnen? betreiben, zu begrenzen und so deren internationale – bzw. bei Schienenbahnen [b]intermodale[/b] – Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.[/ZITAT]

    Nun ich bin keineswegs abgeneigt auch (für mich) sprachliches Neuland zu „betreten“. Doch „zuvörderst“, wenn es keine nachvollziehbare, also logische Begründungen für ein bestimmtes Vorgehen mehr gibt, finden sich Begriffe die wie potemkinsche Dörfer die Wahrheit mindestens verschleiern sollen. Die Wahrheit, nicht nur die gesamte Infrastruktur wird von der „Masse“ bezahlt und von der „Wirtschaftskaste“ genutzt, nein in aller Konsequenz folgt nun auch bis in den letzten Winkel möglicher privater Freiheit alles was mit „Energie“ zu tun hat. Als „Gegenleistung“ gibt es dafür dann Arbeitsplätze nach Gutsherrenart.

    [ZITAT=“WIKI“]Unter [b]Intermodalität[/b] versteht man im [b]psychologisch-medizinischen[/b] Sprachgebrauch die Fähigkeit, Wahrnehmungsinhalte aus verschiedenen Sinnesgebieten miteinander zu verbinden.

    Ein normal entwickelter Mensch lernt zum Beispiel, aus dem Erklingen einer Stimme auf die dazugehörige Person zu schließen. Oder er kann aus Morsezeichen Buchstaben erkennen oder aus Verkehrszeichen Gebote und Verbote ableiten usw. Es werden also verschiedene Teilaspekte unserer Erlebniswelt zu komplexen Erkenntnissen zusammengefügt.[/ZITAT]

    Meine Erlebniswelt scheint zunehmend pseudodemokratische Züge anzunehmen. Mit größter Anstrengung kann ich in all dem was sich demokratisch daherkommende Regierungen, Parteien so leisten, mit all meinen „intermodal“ geschärften Sinnen nur eine immer größer werdende Missachtung von Mehrheitswillen erkennen. Weit über eine Million privater Haushalte die persönlich in eine zuvor propagierte „Energiewende“ investiert haben, sollen nun wieder in die Schranken der Abhängigkeit zurückkatapultiert werden. Unternehmertum ? Nein unkontrollierbare Demokratisierung ! Wo kommen „wir“ hin, wenn auch nur in einem Teilbereich die völlige Abhängigkeit von einem Staat in Frage gestellt wird ? Von der Wiege bis in die Grube ist alles bestens organisiert – jedenfalls für die Masse der Bevölkerung. Individualität à la „Dschungelcamp“, mit „angesagte Kleidung“ und was der (erlaubte) persönliche Individualismus sonst noch zu bieten hat.

    Nun da gibt es noch eine Verwendung für „Intermodal“.

    [ZITAT=“WIKI“][b]Intermodaler Verkehr[/b] ist eine Unterart des multimodalen Verkehrs und beschreibt eine mehrgliedrige Transportkette, bei der ein und dieselbe Transport- oder Ladeeinheit mit mindestens zwei verschiedenen Verkehrsträgern befördert wird. Eine untergeordnete Form von intermodalem Verkehr ist der Kombinierte Verkehr.[/ZITAT]

    Um also irgendetwas vorgeben zu können, wird eine Wortschöpfung ausgeliehen, welche irgendwie durch die Silbe „inter“ „international“ suggeriert – „global“ ist ja inzwischen selbst von den Dümmsten als Synonym für Bedrohung eingestuft worden. Ach ja, die Floskel „zeitnah“ muss definitiv mit „überraschend“ übersetzt werden. Den Gegner (also mehr oder weniger die Mehrheit einer Bevölkerung) mit „alternativlosen“ Maßnahmen „überraschen“ – so „zeitnah“ wie möglich. Jede Art des organisierten Widerstands geschickt unterbinden. Planung, also etwas, wo in demokratischer Manier eine notwendige (oder eben eine „andere“) Vorgehensweise mit allen Betroffenen abgesprochen wird, ist längst durch politische Kommandounternehmen ersetzt worden.

    Für mich – nur für mich ? – ist die Aussage, man wolle die Anzahl der Organisationen, welche in den „Genuss“ von den Kosten der „Energiewende befreit wurden“ überprüfen, in dieser Form der „zeitnahen“ Ausweitung dieses illusteren Zirkels, schon etwas überraschend. In wunderhübschem orwellschen Neusprech wird „uns“, den Untertanen, verkündet, was unserer Teilzeitdemokraten für uns beschlossen haben. Irgendwie hat uns die deutsche Tradition „Führer befiehl“ das dumme Volk folgt unbesehen, nun wieder eingeholt. Andere „Erscheinungsformen“ von Demokratie, wo Politik auch zu „nachgelagerter“ Veränderung gezwungen wird (wenn auch mit einer nur knapp über der Mehrheit liegenden Abstimmung), werden als rechtspopulistische Erscheinung verteufelt. Wer versucht, dem planmäßigen Einheitsdenken zu entgehen ist was ???

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  2. Rainer

    Sehen wenigstens „wir“ hier den Zusammenhang ? Oder einfach dumm gelaufen ?

    Gestern wurde eine Studie zu „Steigende Temperaturen und höherer Wasserverbrauch“ mit dem etwas „unhandlichen Titel“ – „Ensemble projections of future streamflow droughts in Europe“ veröffentlicht. Ähm veröffentlicht ? Ein Radiomeldung der ich nachgegangen bin. „long-term“ (1961 bis 2100) also ca. 22 demokratische Regierungswechsel von Heute an. Allein dies wird verhindern das irgendwer, irgendwelche Konsequenzen daraus zieht.

    OK „Auf lange Sicht sind wir alle tot – John Maynard Keynes“, ich „statistisch“ bis ~2024 ?? Muss mich also etwas interessieren was weit jenseits meines persönlichen „Ereignishorizonts“ liegt ? Oder gewählte Politiker, welche bereits nach 3 Jahren (spätestens) allenfalls darüber nachdenken wie sie ihre zweifelhafte „Macht“ erhalten können und was sie diesmal dem Kurzzeitgedächtnis ihrer Wähler & Wählerinnen anvertrauen wollen ?

    Dumme Sache einerseits schwindende Ressourcen (entgegen dem Irrtum Öl, Kohle usw. seine unendlich verfügbar – also mehr, als drei, vier Regierungsperioden), andererseits eine bei inzwischen bei wenigstens 7 Milliarden „Erdenbürger“ angekommenen Weltbevölkerung, die angetrieben von einem völlig irren „Wirtschaftssystem“ sich nun endgültig anschickt ihre letzten Äste abzusägen. Wer hinhört was da täglich an Meldungen über uns hereinbricht, braucht keine erneute Aufzählung, was da gerade in einen scheinbar unaufhaltbaren Selbstmordpakt „nachhaltig“ zerstört wird.

    Was hat kommende Dürre (ein „mögliches Szenario, keine „Prognose“ und schon gar keine „relevante Voraussage wie die Sprecherin aus dem kassler Elfenbeinturm sich gegenüber der Interviewerin bemühte festzustellen) mit „Energie zu tun ? Nun ein Szenario, was hauptsächlich in der Annahme „weiter so“ begründet ist – wohl begründet – in meiner völlig inrelevanten Meinung.

    Wie eher beiläufig bei unserer letzten Veranstaltung in Bensheim erwähnt wurde, stehen alle fossilen Kraftwerke – alle AKW – stets an Fließgewässern – allgemein als Flüsse bekannt. Warum wohl ? Wer über den Umweg Verbrennung aka Wärmeerzeugung el. Energie „erzeugt“, muss irgendwo im Kreislauf auch eine Absenkung der Temperatur erlauben, anders „fließt“ da garnix. Stichwort „Dampferzeuger“. Was auf der einen Seite verlustbehaftet erhitzt wird, muss auf der anderen Seite gebührend verlustbehaftet abgekühlt werden. Teure Kühltürme sind da nur ein zusätzliches Hilfsmittel. Was liegt näher, als für diesen Zweck einen möglichst wasserreichen Fluss zu (miss)brauchen ? Oder das Meer, aber schon deutlich widerwilliger (das blöde Salz). Nun dumm auch Flüsse, selbst in hochentwickelten Industriestaaten, sind „Natur“ und je nach Jahreszeit kommt mal mehr oder weniger Wasser „herunter“. Von den Bergen, auf höchst wundersame Weise durch „Niederschläge“ ähm streng genommen „solar“ erzeugt.

    Nun gelingt es uns – durchaus bestritten (Idioten sind da unvermeidbar) – die Welt „global“ so durcheinander zu bringen, dass eben spätestens langfristig für Europa, besonders Südeuropa „ausgedehnte Trockenperioden“ zu erwarten sind (jedenfalls, solange diese Probleme weiter negiert werden). Schon Biblis A & B mussten in Zeiten wo „Vater Rhein“ wenig Wasser führte, die teuren und energiefressenden Kühltürme zuschalten um die Produktion nicht drosseln zu müssen. Mit selbstgemachtem Wind wird Wasser verdunstet um auf der „anderen Seite“ die gleiche Strommenge halten zu können. Nun Biblis A & B ist bis auf weiteres „Geschichte“. Doch auch all die anderen fossilen Kraftwerke unterliegen der selben Einschränkung. In unserer per Geld definierten Welt „rentiert“ sich also ein derartiges Kraftwerk nur, wenn eine ausreichend billige Kühlung „zur Verfügung“ steht.

    Dumm auch, wenn die Temperaturen der Luft und damit auch der Gewässer ansteigen, sinkt der Kühlfaktor entsprechend – nicht genug davon und dann auch noch „wohl temperiert“ teuer ! Zum Trost, womöglich sind die Winter kälter ? Schlecht, auch der Winter zählt zu den Zeiten des Wassermangels. Was alle davon abhängigen Kraftwerke mit einem (noch) schlechteren Wirkungsgrad „beantworten“. Unterm Strich wird also der Primärenergieverbrauch ansteigen. Also noch mehr verbrennen, als zuvor. Mit (bestrittener) Wirkung auf´s „globale Klima“. Spätestens hier würde sich jeder vernünftige Mensch fragen, wie könnte man / frau diesen Teufelskreis durchbrechen. „Wir“ hier haben längst erkannt wie die Lösung aussehen MUSS, doch Mensch allgemein ist völlig unfähig auch abstrakte Gefahren als das zu erkennen was sie sind, Gefahren und nichts weniger als das.

    Dumm auch „Trockenheit“ ist im Gegensatz zu „Fluten“ die es dennoch weiter geben wird, ein eher schleichender Prozess – der Frosch der langsam gekocht wird – merkt das erst wenn es endgültig zu zu spät ist…

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