Geld fürs schnarchen!

Wenn ich die Berichterstattungen des 67. Kraftwerksgesprächs im Atomkraftwerk Biblis überfliege, kann ich mich mal wieder nicht zurück halten. Jammern auf höchstem Niveau! Einhundertdreißig geladene Gäste dürfen sich mal wieder von den ehemaligen Energieexperten einlullen lassen. Da macht sich richtig Nostalgie breit wenn der derzeitige Museums-Abbauchef Kemmeter der noch Bürgermeisterin Cornelius-Gaus (sie hat heute am 31.3.2014 ihren letzten Bürgermeisterinnen Tag) einen Bildband der deutschen Atomkraftwerke schenkt! Ich empfehle ihr mal den Bildband von Robert Polidori „Pripyat and Chernobyl“ einen Auszug könnte sie sich hier ansehen.

Die Highlights von Horst Kemmeter in der Bürstädter Zeitung:
„Wir haben uns hier schon immer um große Transparenz bemüht.“ Da fällt mir doch ein: „Der Störfall (17.12.1987) kam erst nach einem Jahr, durch einen Artikel in einer amerikanischen Fachzeitschrift (Nucleonics Week), an die Öffentlichkeit.“

Kemmeter rechnet damit, dass Block A in der zweiten Jahreshälfte 2015 und Block B in der ersten Jahreshälfte 2017 brennstofffrei sein werden.
„Brennstofffrei“ damit meint er die hoch radioaktiven Brennstäbe sind nicht mehr im AKW sondern im Standortzwischenlager (200 m entfernt!).

„…die Zahl der Arbeitsplätze im Kraftwerk wird von rund 600 im Jahr 2010 auf knapp 390 im kommenden Jahr sinken – sozialverträglich, wie Kemmeter betont.“ Da beim Betrieb der beiden Blöcke 700 Mitarbeiter dort gearbeitet haben sind 2015 immer noch mehr als 50% der ehemals Beschäftigten im AKW unter Vertrag. Diese Quote würden sich viele Photovoltaikfirmen/-mitarbeiter wünschen!

Der Stargast des Abends Dr. Frank Weigand, Finanzvorstand der RWE Power AG „begeisterte“ sein ausgewähltes Publikum mit der Bettelforderung bei den Deutschen Steuerzahlern für das vorhalten von Kraftwerkskapazitäten einen Bonus zu erhalten. Gut gebrüllt Herr Vorstand.
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Mit den zum Teil „nagelneuen Kraftwerke“ mit fossilen Kraftwerken lasse sich kein Geld verdienen. Ja Herr Weigand, sie wurden ja gezwungen diese altmodischen Kraftwerke zu bauen. Vermutlich von den Ökos die immer vor dem AKW demonstrieren. Nein, es war die Fehlentscheidung des RWE Vorstands der seit Jahren die Erneuerbaren Energien lächerlich machte und den Umbau des Konzerns auf Erneuerbare Energien verschlafen hat. Jetzt fordert dieser Vorstand „Geld fürs schnarchen!“. Nein Danke RWE wie immer liegt ihr falsch!

Dann sieht er auch noch einen „zweiten Länderfinanzausgleich“ durch das EEG. Ich sehe auch einen Länderfinanzausgleich Herr Weigand. Wir kaufen weniger Uran, Öl, Gas und Kohle aus anderen Länder und beziehen den sauberen Brennstoff direkt aus der Luft (Wind) und der Sonne.

Als letzten Satz muß ich mal den Redakteur „André Heuwinkel“ loben, mit diesem einen Satz zeigt er, dass er sich nicht einlullen ließ. Ich hoffe die anderen 129 geladenen Gäste erging es ähnlich und ließen sich von den fossil/atomaren Energieexperten kein X für ein U vormachen…

Ein Gedanke zu „Geld fürs schnarchen!

  1. Jonas Borr

    Geld fürs Schnarchen – das ganze ist wirklich perfekt in dem einen Satz zusammengefasst. Die Herren der RWE sollte sich mal ein ordentliches Mittel gegen Schnarchen besorgen, eine CPAP Gerät zum Beispiel, dann wird sogar das Atmen auch noch übernommen. (:

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