Ich war mal wieder gefragt, in meiner Rolle, als „Letzter Atomkraftgegner vor dem Atomkraftwerk Biblis“. Ab und an wenn das Sommerloch winkt braucht die lokale Presse den Artikel „Es gibt sie noch, die Atomkraftgegner!“. Dann machen sich die Redakteure auf die Suche und auch in diesem Jahr hatte ich die Ehre im zweistündigen Gespräch meine Sicht der Dinge zu erklären.
Ich weiß es gibt andere Menschen die gegen das AKW sind und die Näher als 8 km vom AKW Biblis wohnen. Aber nicht jeder mag sich outen und die Reaktionen sowohl in der Presse als auch privat zu ertragen. Auch dieses Mal hab ich wieder „Rückmeldungen“ erhalten. Danke dafür! Ich sag aber trotzdem, dass was meine Meinung ist und was mich bedrückt. Dass was in den Artikel geschrieben wird muss ja auch nicht unbedingt mit dem zweistündigen Gespräch übereinstimmen.
Als Beispiel möchte ich gleich den ersten Satz nehmen. „Biblis hat bundesweit, das beste Informationsforum!“ Klar, dass hab ich so gesagt, aber ich hab auch gesagt wir wollten eigentlich einen Beirat (Bensheimer Erklärung) in dem wir Rechte haben und nicht nur informiert werden! Weiterhin habe ich die Protokollierung des Infoforums gelobt. Aus meiner Kenntnis dürfte dies die detaillierteste Protokollierung sein wie sie derzeit praktiziert wird. Trotzdem auch da meine Kritik, dass mit dieser Dokumentation in Zukunft sich kein neuer Interessierter einarbeiten kann. Was darauf hinaus läuft, es werden immer weniger interessierte Bürger zum Infoforum kommen. Ein Infoforum für den Rückbau wird aber noch Jahrzehnte tagen müssen. Es braucht also eine Dokumentation anhand der sich interessierte Bürger einarbeiten können!
Da ist es nun mal erforderlich, dass andere „Als letzter Atomkraftgegner vor dem AKW“ einsteigen müssen. Ich kann dies, noch will ich es auf -zig Jahre hinaus tun. Deshalb hier gleich mein Aufruf wer hat Bock diesen tollen Job zu übernehmen? Voraussetzung ist näher als 8 km von den Atomruinen in Biblis zu wohnen und eine gewisse Leidensfähigkeit zu besitzen? Natürlich ist eine gewisse Präsenz bei den Anti-Atom-Demos, Diskussionsrunden und Sitzungen zum Thema nötig um glaubhaft rüber zu kommen. Wie man anhand der drei Bilder im Artikel sieht hat die Südhessen Morgen inzwischen eine stattliche Anzahl von Bilder aus meine Zeit als „Letzter Atomkraftgegner vor’m Atomkraftwerk“. Mal sehen wie viele davon noch folgen werden.
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