Gestern wurde von Priska Hintz (Hessische Grüne Umweltministerin) ja die Homepage mit den Messwerten rund um die Atomruinen in Biblis bekanntgegeben. Die Homepage ist ein guter Anfang aber noch lange nicht ausreichend um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Schon gestern bin ich kurz auf die Pressemitteilung der Ministerin eingegangen. Es kann nicht sein, dass durch wortschöpferische Prosa das Infoforum schöngeschrieben wird. Die Forderung nach Veröffentlichung von Messwerten war meine persönliche Forderung bereits beim ersten Infoforum.
Ich bin dort als Anwohner der Atomruinen und nicht als Mitglied des Infoforums!
Ich erhalte keinerlei Vergütung für meine Anwesenheit.
Ich handle im Eigeninteresse und bin niemandem verpflichtet!
Wenn jetzt nach 9 Monaten und vier Sitzungen das erste vorzeigbare Ergebnis präsentiert werden kann, darf dies nicht die Realität verzerren. Die Hälfte der 21 Personen im Infoforum haben „bis Heute“ kein Wort an diesen Veranstaltungen gesprochen? Mein spezieller Freund Renè Rock von der FDP und Mitglied im hessischen Landesparlament fehlt meist unentschuldigt! Das Infoforum hat meinem Begehren zugestimmt, dies ist richtig aber der Anstoß kam durch einen „besorgten Bürger“. Mir ist diese „Selbstbeweihräucherung“ so wichtig, weil ich keinen Bock habe, die nächsten zehn/zwanzig Jahre den „besorgten Bürger“ auf dem Infoforum zu spielen. Es muss klar werden in der Öffentlichkeit, wer sich einbringt der kann was erreichen. Wer es den Gremien überlässt, der ist verlassen! Wir brauchen mehr „besorgte Bürger“ und nicht nur Ingo und mich die das Wort ergreifen!
Wenn ich das Wort auf dem Infoforum ergreife werde ich ja auch schon vom Sitzungsleiter (Matthias Schimpf) persönlich angesprochen. Da kann ich auch erwarten, dass meine Anregungen auch mir zugeschrieben werden und nicht dem Infoforum allgemein. Punkt!
Vollkommener Quatsch ist auch die Aussage: „Dieses Gremium wurde von dem Landkreis Bergstraße und der Gemeinde Biblis mit Unterstützung des Umweltministeriums ins Leben gerufen.“ Liebes Umweltministerium, dieses Infoforum wurde vom Land Hessen eingesetzt und die Herren Kusicka und Schimpf haben schon mehrfach geäußert, dass sie zwar die Verantwortung aber keinerlei zusätzliche Ressourcen erhalten haben…
Jetzt zu den veröffentlichten Messdaten.
Aus meiner Sicht sind nur die vier Messwerte direkt um die Atomruinen (Nr. 16, 17, 18 und 19) für Anwohner interessant. Dies schreibe ich weil es ein enormer Aufwand ist, jede einzelne Messstation aufzurufen! Was gefordert ist sind längere (derzeit nur ein Tag!) zeitliche Zyklen. Sowie eine Übersicht aller ausgewählten Messstationen. Die Messwerte sind Stundenwerte und damit schon gemittelt. Gemessen wird aber im zehn Minuten Takt! Was nützt einem Anwohner Stundenmittelwerte die ca. 2 Stunden nach der Messung veröffentlicht werden? Da muss bei erhöhten Werten längst gewarnt sein!
Was gemittelte Werte bedeuten müsste doch jedem klar geworden sein bei den Wormser Kläranlagen Werten vom 24.4.2014!
Der Stundenwert lag bei 1,625 was immerhin ein 20-fach höherer Wert wie der Langzeitmittelwert (0,079) war. Der 10-Minuten Wert lag allerdings bei 9,314 dem mehr als 100-fachen des Langzeitmittelwertes!
Auch wenn dieser Wert vom Rheinlandpfälzischen Umweltministerium als Messfehler deklariert wurde möchte ich eine schnelle Bereitstellung der Original Messwerte und keine homöopathische Berichterstattung! In Worms wurde auch nie eine ernsthafte Überprüfung vorgenommen. Jedenfalls wurden wir nie informiert ob die „Vermutungen“ in irgendeiner Art und Weise gecheckt wurden. Oder ob das Messgerät vielleicht sogar ausgetauscht wurde? Nix, null Info! Transparenz sieht anders aus!!!
Eine Verbesserung der Hessischen Veröffentlichung gegenüber der Pfälzischen ist meines Erachtens die Kommentier Funktion. Selbst heute steht der Pfälzische „Messfehler“ noch immer unkommentiert auf deren Homepage! Es interessiert keine S.. was da im Netz steht…
Deshalb meine klare Forderung es muss ein Alarmsystem geben!
Ab wann werden die Bürger per Radio informiert?
Ich könnte noch viel schreiben. Über die Tolle Deutschlandkarte vom Bundesamt für Strahlenschutz mit Messdaten. Da gibt es sogar eine „Messstrategie im Notfall“ die mir als Bürger wenig nützt wenn ich nix davon erfahre! Ich will wissen wer informiert mich wann und wie ab welchen Messwerten. Ist diese Forderung so schwer zu verstehen?
Es gibt auch noch Fragen über die historischen Messdaten auf die ich zufällig gestossen bin. Auch hier, die Messdaten im Internet sind geduldig. Wenn keiner nachfragt warum sich die Messwerte in zehn Jahren um 10% um die Atomruinen rum erhöht haben?
Eines noch.
Es hat sich mal wieder ein feiges anonymes A……. im Kommentarfeld verewigt! Normal lösche ich solchen Mist.
„Name: ein unbedeutender
Mail: un@bedeuten.de
Hey Danke….DU und nur DUUUU bist der aller alller GRÖSSTE!“
Es zeigt mir, nicht nur Freunde der Erneuerbaren Energien lesen den Blog. Das freut mich natürlich. Aber wer nur anonym rumblubbert bleibt immer unbedeutend. Ich verändere aber! Offen und mit Namen!
Dank der Veröffentlichung der Messwerte ist RWE gezwungen sorgfältig zu arbeiten. Jeder Fehler der zu erhöhten Strahlen Werten wird veröffentlicht und kann nicht vertuscht werden!
Dies ist mein Ziel und ich werde es erreichen.
Da hier stets irgendwelche Milli und Mikrosievert !!!! angegeben werden, empfehle ich mal diesen Abschnitt zu lesen von folgender Seite:
http://www.radrate.com/gesundheitsrisiken/strahlendosis/
Strahlendosis Beispiele
Beispiel Fliegen: Flug in ca. 10.000m Flughöhe
Ein 8,5-Stunden-Flug von Frankfurt nach New York führt beispielsweise zu einer Strahlenbelastung von 42 Mikrosievert (µSv). 24 Stunden in bis zu 10.000 Meter Flughöhe, die auf einem Flug nach Auckland zusammenkommen, ergeben für den Passagier eine Dosis von 78 µSv. Vielflieger müssten rund 400-mal jährlich über den Atlantik jetten, um den international festgelegten Grenzwert von 20 Millisievert (mSv) für beruflich strahlenexponierte Personen zu erreichen. Das Flugpersonal ist in dieser Hinsicht eher gefährdet. Ein theoretischer Daueraufenthalt in dieser Höhe (z.B. für ein Jahr) würde eine effektive Strahlendosis von 40 mSv pro Jahr ergeben.
etc.pp.
Ich verstehe diese Werte auch nicht. Muss ich aber auch nicht, ich bin „nur“ Anwohner.
Von denen die Atomkraft Befürworten erwarte ich aber Lösungen und wie man diesem Beitrag entnehmen kann, ist nix gelöst!
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Atomausstieg-Kein-Plan-fuer-AKW-Bauschutt,akwbauschutt100.html
In Biblis hat niemand geantwortet als ich die Frage stelle wo der „freigemessene“ Müll denn hin transportiert wird. Der „freigemessene“ Müll ist per Definition ganz normaler Müll der auf jede x-beliebige Hausmülldeponie gelagert werden könnte…
Herr Renz, Sie müssen doch wissen welche Zahlenwerte Sie hier zusammengetragen haben?
…und welche Einheit die Zahlenwerte haben, die sie in ihrem professionellen Diagramm darstellen?
Sonst machen Sie doch auch einen intelligenten Eindruck?
Hallo Achim,
o.k. ich hab im Artikel nicht klar dargestellt, dass ich aus den 9 Jahresberichten (je über 100 Seiten) die Jahreswerte aus Abb. 1 (je eines der letzten Seiten) „Gamma−Ortsdosen und berechnete Nettodosen in der Umgebung des KKW Biblis“ genommen habe. Die verwendete Einheit nennt sich „Dosis in mSv/a“.
Für mich als „Laie“ und vor allem als Anwohner ist dies aber zweitrangig. Für mich ist entscheident, dass es in den zehn Jahren anscheinend zu einer Erhöhung der Strahlenwerte von gut 10% gekommen ist. Für diese Erhöhung würde ich gerne eine Erklärung von den Spezialisten haben. Mich würde z.B. interessieren ob an anderen Standorten diese Entwicklung ebenfalls zu beobachten ist!