Risiken bei Photovoltaik und deren Versicherung

ralosHistory 24.11.2008 (erste Veröffentlichung)

Ertragsgarantie, garantierte Einspeisevergütung sanfte Technik aber irgendwo muss es doch auch Risiken geben. Für viele Interessenten stellt sich die Frage wo sind denn die Risiken und wie sichere ich mich gegen diese Risiken ab. Aus der Zeitschrift Neue Energie 11/2008 habe ich eine Grafik der Mannheimer Versicherung gefunden in der die prozentualen Kostenanteile der Schadensfälle von 2004 – 2007 aufgezeigt werden.

2008 11 24

Über die Hälfte der Schadenssumme Entsteht durch Feuer und Sturm also “ganz normale” Schadensfälle die bei jedem anderen Wirtschaftsgut auch anfallen können. Damit meine ich, wenn sich jemand einen teuren Wintergarten kauft, dann hat er die gleichen Risiken. Bei Feuer und Sturm kann es ihm passieren, dass er Schäden an seinem Hab und Gut erleidet.

Erst die drittteuerste Schadensklasse Überspannung (Blitzeinschläge) kann als “typischer” Solarstrom Spezialfall angesehen werden. Überspannung entsteht durch Blitzeinschläge in die Anlage aber auch Einschläge in der näheren Umgebung können zu Überspannungen führen. Aber auch diese Schadensfälle würden bei normalen Elektrogeräten entstehen wenn der Blitz in der Nähe des Gebäudes einschlägt. Die DGS schreibt in ihrer Richtlinie “Durch die Montage einer Photovoltaik erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines direkten Blitzeinschlages nicht, sofern die PV-Anlage nicht wesentlich über das Gebäude herausragt”.

Ähnliches gilt für den Schneedruck wenn durch hohe Schneelasten die Rahmen der Solarmodule sich verbiegen. Problematisch hierbei sind tauende und wieder gefrierende Wetterlagen. Es muss schon eine Menge Schnee auf den Modulen liegen um durch Druck den Rahmen des Moduls zu verbiegen. Große Photovoltaikflächen schützen eher das Dach vor hohen Schneelasten da durch die Glasfläche der Schnee schneller ins Rutschen kommt.

Diebstahl und Böswilligkeit können auf dem eigenen Einfamilienhaus in der Regel ausgeschlossen werden. Gestohlen und zerstört wird meist nur auf Dächern die “anonym” sind.

Der geringe Hagel Anteil an der Schadenssumme zeigt, dass die Module durch das spezielle Hartglas doch sehr gut geschützt sind. Obwohl diese Schadensklasse die häufigste Befürchtung von Photovoltaik Interessent ist.

Ich habe ja schon mehrfach hier im Blog meine Meinung zu Versicherungen geäußert. Bei einem selbst bewohnten Haus würde ich die Versicherung der Photovoltaikanlage in die bestehende Gebäudeversicherung mit aufnehmen. In dieser sind dann je nach Versicherung schon einige Schadensfälle zu einer günstigen Versicherungsprämie enthalten. Nur bei Investitionsobjekten im größeren Stil da würde ich zu einer speziellen Photovoltaik Versicherung raten

Ein Gedanke zu „Risiken bei Photovoltaik und deren Versicherung

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