Sie haben es wieder mal zu Franz Alt’s Sonnenseiten geschafft. Es ist auch schwierig an ihren permanent trommelnden ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern vorbeizukommen. Die Rede ist von der Sahara Connection “DESERTEC” die ein neues Energie Malefiz propagieren.
Links das allseits bekannte Malefiz (Bild von Wikipedia) und rechts das Euro-Supergrid (Bild von DESERTEC) von mir auch respektlos “das lange Kabel” genannt. Also was die DESERTEC’ler können ist schöne Namen finden, schöne Bilder zeichnen und sich in den Mittelpunkt zu spielen. Wenn ich nur an die drei Tage im hessischen Landtag denke an denen sich Dr. Czich regelmäßig zu Wort (aber nicht zum Thema) meldete.
Jeder der schon mal Malefiz gespielt hat kennt das Problem wenn alle durch den Flaschenhals wollen. Dann wirds eng. Dann versuchen die Gegenspieler alles um nach vorne zu kommen. Da werden Steine in den Weg gestellt oder der Gegner sogar “rausgeworfen“. Da werden Friedensabkommen geschlossen nur um den führenden wieder einzuholen um im nächsten Moment sofort wieder gegeneinander zu agieren. Jeder will erster sein. Würde das beim “langen Kabel” (Supergrid) nicht auch so kommen?
Verschärfend kommt beim “langen Kabel” noch hinzu, daß die “Spielstrecke” durch die Hoheit vieler Mitspieler läuft. Es müsste soviel “Druck” drauf sein, daß hinten noch was ankommt, egal wieviel zwischendurch rausgenommen wird.
Wer nimmt überhaupt Strom raus? Zu welchem Preis? Wem gehört das “lange Kabel”? Wer finanziert es vor? Bevor die erste Kilowattstunde geliefert wird vergehen sicherlich Jahre.
Wer so viel kritisiert sollte natürlich einen anderen Vorschlag haben. Bitte schön:
Wir müssen hin zu kleinräumigen Stromnetzen (Mini Grid) die sich immer dann gegenseitig aushelfen wenn einer zu viel Strom braucht und zu wenig selbst produziert. Ein Mini Grid kann ein Haus, ein Auto, ein Ortsteil oder eine Stadt sein. Diese kleinräumigen Stromnetze müssen durch intelligente Stromzähler untereinander vernetzt sein und sich gegenseitig informieren. Natürlich sind die größeren Mini Grids mit anderen größeren Mini Grids vernetzt. Überall dort wo durch ein “kurzes Kabel” ein Austausch erfolgen kann soll dies auch erfolgen. Das ist die Lösung des kleinen Mannes für die kleine Frau ohne Einbezug von großen Konzernen. Da weiß man noch wo sein Strom herkommt und wie er produziert wird.
Die ”lange Kabel” Lösung lockt doch wieder finstre Investorengruppen an denen Profit über alles geht und die nicht ehrenamtlich arbeiten. Zwar liefern die Strom übers “lange Kabel” aber die saugen auch Euros über dieses Kabel ab. Da werden alle abhängig am “langen Kabel” hängen wie der Junkie an der Nadel.
Was machen eigentlich die Herren bei Sandstürmen? Kein Druck im “langen Kabel” oder hoffen, daß dann der Wind am Meer mehr bläst?
Was geschieht bei Streik des Bedienpersonals? Au weia das war ein schlechtes Beispiel die werden ja (siehe Atomkraft) fürstlich entlohnt die streiken nie.
Terroristen die unter Einsatz ihres Lebens gegen die westliche Kultur kämpfen lassen wir mal aussen vor. Oder wir übernehmen auch eine Taktik aus der Atomenergie: wir nebeln das “lange Kabel” ein.
Was ich auch schön bei der “DESERTEC Lösung” finde ist die Darstellung der Sahara Raum liefert wie zu alter Kolonialzeit seine Energie in Europa ab. Die Südafrikaner sind natürlich aussen vor. Oder der Osteuropäische Raum soll sich doch selbst sein Supergrid bauen.
Aah das ist doch die Lösung wir machen ein WWSG World Wide Super Grid.
Wetten die DESERTEC’ler finden einen schöneren Namen dafür!