Wortbruch der Atomindustrie

Von wegen Respekt. Gier, Gier und nochmals Gier beherrscht die Energieversorger…

Wie soll man denn sonst Menschen beschreiben die vor acht Jahren einen Vertrag unterschreiben mit folgenden Kernsätzen:

“Unbeschadet der nach wie vor unterschiedlichen Haltungen zur Nutzung der Kernenergie respektieren die EVU die Entscheidung der Bundesregierung, die Stromerzeugung aus Kernenergie geordnet beenden zu wollen”.

 

“Beide Seiten werden ihren Teil dazu beitragen, dass der Inhalt dieser Vereinbarung dauerhaft umgesetzt wird”.

Inzwischen stellt sich die Wahrheit folgendermaßen dar. Die Kraftwerksbetreiber nehme gerne alle Vorteile die dieser Vertrag mit sich brachte. Immer dann wenn sie selbst gefordert sind suchen sie ausflüchte. Die neueste Frechheit sind die Abschaltungen beider Blöcke in Biblis um mit dem alten Schrottreaktor Biblis A noch bis nach der nächsten Bundestagswahl am Netz zu sein.

“Bundesregierung und Versorgungsunternehmen verstehen die erzielte Verständigung als einen wichtigen Beitrag zu einem umfassenden Energiekonsens.”

Von einer Verständigung kann ich nichts erkennen. Die großen Energiekonzerne sind permanent Hemmschuh einer erneuerbaren Energiewende und arbeiten lieber an Projekten mit höherer Rendite auf Kosten der Umwelt und der Allgemeinheit.

“Die Beteiligten werden in Zukunft gemeinsam daran arbeiten, eine umweltverträgliche und im europäischen Markt wettbewerbsfähige Energieversorgung am Standort Deutschland weiter zu entwickeln.”

Warum die Konzerne dann Atomkraftwerke (mit unserem Geld!) in anderen Länder oder gleich andere Stromkonzerne (ebenfalls mit unserer Knete) aufkaufen statt hier in erneuerbare Kraftwerke zu investieren müssen sie schon selbst erklären.

Die beste Zirkusnummer bietet aber IrRWEg meine vorerst Lieblingsfirma. Obwohl folgendes unterschrieben wurde:

5. RWE zieht den Genehmigungsantrag für das KKW Mülheim-Kärlich zurück. Ebenso nimmt das Unternehmen die Klage auf Schadensersatz gegen das Land Rheinland-Pfalz zurück. Mit der Vereinbarung sind alle rechtlichen und tatsächlichen Ansprüche im Zusammenhang mit dem Genehmigungsverfahren sowie mit den Stillstandszeiten der Anlage abgegolten. RWE erhält die Möglichkeit entsprechend der Vereinbarung 107,25 TWh gemäß Ziff. II/4 auf andere KKW zu übertragen. Es besteht Einvernehmen, dass diese Strommenge auf das KKW Emsland oder andere neuere Anlagen sowie auf die Blöcke B und C des KKW Gundremmingen und max. 20 % auf das KKW Biblis B übertragen werden.

meinen deren Manager unbedingt eine Übertragung von Mülheim-Kärlich auf Biblis Block A beantragen zu müssen. Block A ist der älteste Block Deutschlands der derzeit noch am Netz ist.

Wie dies mit den oben zitierten Sätzen zusammenpasst mag sich jeder selbst zusammenreimen.

Für mich steht fest, Zusammenarbeit mit den vier großen geht nicht. Die vier großen denken nur an die Aktionäre nicht aber an die Wünsche Ihrer Kunden. Die Kunden wünschen zu 90% mehr erneuerbare Energien. Die Wortbruch Energieversorger aber setzen weiter auf atomar und fossile Stromversorgung. Nein Danke!

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