Polizei hat nicht viel zu tun

Diese Überschrift über unseren Sonntagsspaziergang in Biblis hat mich mal wieder veranlasst einen Leserbrief an die Lampertheimer Zeitung zu schreiben. Ich weiß nicht ob er veröffentlicht wird deshalb hier schon mal vorab den Text:

Reporter nicht auf dem laufenden!

Es ärgert mich schon wenn ich von meinem demokratischen Recht Gebrauch mache und dann als Überschrift lesen muß „Polizei hat nicht viel zu tun“. Wir sind gekommen um einen Sonntagsspaziergang in Biblis durchzuführen und nicht um zu randalieren. Viele der älteren Demonstranten kommen aus der Friedensbewegung und lehnen Gewalt ab.

Entgegen der Zählung des Reporters (100 Teilnehmer) waren nach meiner Schätzung mindestens 250 Teilnehmer unterwegs dies wird von anderen Presseorganen sogar mit 300 noch überschritten.

Mit dem Sonntagsspaziergang wird eine alte Tradition wieder aufleben lassen. Wir werden jeden dritten Sonntag eines Monats in Biblis spazieren gehen. Denn wir erwarten, daß die Blöcke A und B demnächst, wie von den Vorständen von RWE in einem Vertrag zugestanden, abgeschaltet werden.
Wenn die Blöcke abgeschaltet werden, kann dieser Strom ohne Probleme durch die bereits installierten Erneuerbaren Kraftwerke ersetzt werden. In 2001 als der Atomausstieg gemeinsam beschlossen wurde hatten Erneuerbare Energien einen Anteil von 7% heute 15%. Mit diesen 8% könnten noch einige zusätzliche (auch Biblis A und B) Atomkraftwerke neben Obrigheim und Stade wie vereinbart abgeschaltet werden.

Lustig finde ich schon die Werbung im Bericht über RWE und deren Engagement in Erneuerbare Energien. Vielleicht kann der Reporter mal den prozentualen Anteil Erneuerbaren Strom an der Gesamtproduktion in Deutschland von RWE recherchieren, dann hätten wir ja mal eine Messlatte um die Verdienste von RWE am Ausbau der Erneuerbaren Energien zu messen.

Auch die naive Aussage Atomenergie wäre von RWE reduziert worden. Jeder weiß, sie wurde deshalb reduziert weil man einen techn. Fehler (Dübel) hatte und weil man mit dem Betrieb über die Bundestagswahl kommen wollte.
Auch der Hinweis des Reporters, es stehen keine ausreichenden Alternativen zur Verfügung ist einfach lächerlich.

Es ist schon bemerkenswert dass der Reporter vom Sonntagsspaziergang nur wenige Sätze berichtet. Aber einen allgemein Vortrag über Atomenergie und Lobhudeleien über RWE verbreitet.

Wir sind aber nach Biblis gekommen um zu zeigen, dass wir die Atomkraft Gegner noch da sind.
Dass mit uns zu rechnen ist und dass wir es nicht demütig hinnehmen wenn die Laufzeiten dieser Kraftwerke verlängert werden. Aber wir erwarten auch einen Bericht von unseren Aktionen der unserer Aktion gerecht wird. Denn wir sind nicht die Werbeabteilung von RWE. Da muß der Reporter wohl unlängst gewesen sein.

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