Die EnBW verteuert ihren “Heizstrom“!
Merkwürdigerweise beschreibt die TAZ die Erhöhung des Strompreises für Wärmepumpen und Elektro Öfen als Beendigung einer Quersubventionierung. Wenn die TAZ tatsächlich dieser Meinung ist, dann wäre der Verkauf von Strom an Großabnehmer zu vergünstigten Konditionen immer eine Quersubventionierung. Gar nicht auszudenken was passiert wenn rauskommt zu welchen Preisen Großabnehmer ihren Strom beziehen. Oder noch konkreter wenn mal einer berechnet wenn alle den gleichen Preis je Kilowattstunde bezahlen würden, wieviel billiger würde dann der Strom für die Kleinabnehmer. Oder nochmal anders beschrieben, wie hoch subventionieren die Kleinabnehmer die Großabnehmer?
Bei Großabnehmer traut sich halt keiner die Preise anzuheben, der Kunde könnte ja den Stromlieferant wechseln. Besitzer von Wärempumpen oder Elektro Öfen können nicht den Stromlieferant wechseln da die Sondertarife nur von den Strom-Grundversorgern angeboten werden. Sie müssten die Heiztechnik im Gebäude verändern. Sicherlich eine kostenintensive Angelegenheit.Mir fällt dazu nur der Begriff “stranded Investment” ein.
Die TAZ beleuchtet auch nicht, dass durch die höheren Einnahmen die “Normalkunden” jetzt weniger bezahlen müssten da die Verluste durch den Heizstrom ja nicht mehr anfallen. Oder steigen die Preise für den “Normalkunden” weil der EnBW jetzt Heizstrom Kunden weglaufen oder die Kunden weniger Strom einkaufen und die EnBW dadurch weniger Volllaststunden in Ihren Kraftwerken haben?
Allein die wenigen Überlegungen zum Thema Strompreis zeigt wie komplex die Peisfindung ist. Viel interessanter scheint mir die Botschaft zu sein die vom Stromlieferant ausgeht. Bisher hat EnBW animiert viel Strom zu verbrauchen. Da werden selbst Elektro Öfen dem Kunden angedreht. Jetzt schein die EnBW in die richtige Richtung zu gehen. Druck auf diejenigen die zuviel oder unnötig verbrauchen und Entlastung für diejenigen die nur das Notwendige in Anspruch nehmen. Weiter so EnBW!