Bürger betreiben Netze? Nö, man will sie über den Tisch ziehen.

Was sich gut anhört könnte natürlich auch gut umgesetzt werden. Bürger könnten sich in einer Genossenschaft organisieren und Netze betreiben. Es müssten ja nicht riesengroße Areale sein die in einer Netzgenossenschaft verwaltet werden. Aber wichtig wäre die Bürger entscheiden selbst wo die Netze verlaufen, wer die Netze baut, instandhält und wartet. Aber auch die Gewinne müssen den Bürgern wieder zufließen.

Nichts von alledem wird den Bürgern in Schleswig Holstein von Tennet angeboten, nur eine Scheinpackung soll geschnürt werden. Keine Mitsprache, keine Transparenz und eine jämmerliche Verzinsung von 4,5 bis 5 Prozent. Wie armselig dieses „Angebot“ ist kann jeder ermessen der die staatlich zugesicherte Netzentgelt Renditen kennt. Im März diesen Jahres wird das Oberlandesgericht über die Prozentsätze entscheiden.

Mit 5% Rendite geben sich die derzeitigen Netzbetreiber natürlich nicht ab. Momentan werden für Altanlagen eine Rendite von 7,6 % auf das Eigenkapital gewährt. Für Neue Anlagen (Netze, Infrastruktur) sind es dann schon 9,3 Prozent aber dies ist den Netzbetreibern ja nicht genug. Die Netzbetreiber wollen 11 Prozent! Wenn diese Erhöhung durchgeht könnte es sein, dass die Rendite sogar rückwirkend vergütet werden müsste. Immerhin haben derzeit die Netzkosten bei Strom und Gas bereits einen Anteil von 23% laut Bundesnetzagentur.

Auf jeden Fall ist es eine Unverschämtheit den Bürgern eine Rendite von max. 5% anzubieten und gleichzeitig von den Bürgern eine von 11% zu fordern. Ich kann nur jeden warnen zu diesen Konditionen tennet keinen Cent zu geben.

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