Momentan (Juli 2013) liegt die EEG Vergütung für kleine Photovoltaikanlagen (bis 10 kWp) noch bei 15,07 Cent je Kilowattstunde. Bei den abzusehenden Absenkungen wird zum 1.1.2014 auch die 14 Cent Marke geknackt werden. Photovoltaikstrom aus kleinen Solaranlagen wird dann Gestehungskosten unter 14 Cent haben.
Vermutlich ist den wenigsten Politikern klar, dass dieser günstige Wert von Atomkraftwerken derzeit nicht erreicht werden kann! Vorausgesetzt diese Atomkraftwerke müssten das Risiko für ihre Gefahrentechnik versichern. Bisher habe ich immer die Horrorzahl von 2,36 Euro Versicherungssumme für jede produzierte Kilowattstunde aus der Studie der Versicherungsforen Leipzig GmbH verwendet. Die 2,36 Euro waren der Maximum Wert in dieser Studie der angesetzt werden müsste, wenn Atomkraftwerke adäquat versichert würden. Der Minimum Wert je Kilowattstunde liegt aber bei 13,9 Cent!
Was sagen denn die ganzen Lobbyisten zu diesem Wert? Wenn alleine die Risikoversicherung teurer ist wie die Gestehungskosten der Photovoltaik? Von Endlagerkosten für den Atommüll ganz zu schweigen. Oder den Kosten um das AKW zu betreiben. Oder die Rentenzahlung an H. Großmann!
Wer bei der kommenden EEG Überarbeitung von Integration in den Energiemarkt spricht, der sollte auch die Folgekosten der konventionellen Energien integrieren.
Wie hoch die derzeitige Versicherung sich darstellt hab ich übrigens schon 2010 beschrieben…
In GB soll Atomstrom mit über 11 Ct je Kwh Einspeisevergütung subventioniert werden und das 35 Jahre lang.
Schade finde ich nur daß wenn es um PV geht immer nur die Vergütung für kleinste Anlagen genannt wird. Man kann doch ein Grosskraftwerk nicht mit einer 4KWp Anlage vergleichen. Über 1MWp wird aber schon heute nur 10 Ct gezahlt, in einem Jahr nur noch 8 Ct.
o.k. Achim, du hast Recht wenn du sagst wir sollten Großkraftwerke miteinander vergleichen. Aber ich schreibe für Kleinkraftwerksbetreiber! Die werden momentan angemacht weil sie angeblich für die hohen Strompreise verantwortlich wären!
Die Förderung der Atomkraft in Großbritannien ist ein Skandal!
Wen wundert es ? Auch sonst hat keiner all diese „versteckten“ Kosten auf der Rechnung. Die Bezahlung wird frühestens bei unseren Nachkommen fällig. Oder wenn etwas „daneben geht“ auch mal gleich und sofort. Ein sehr einfaches Beispiel ist Hochwasser was sowohl alle Sünden unserer „fortschrittsorientierten Altvorderen“, inklusive aller die das „ganze Bild“ nur aus der Nahperspektive“ sehen wollen.
Was kostet eigentlich ein Quadratmeter an der „falschen Stelle“ die „Volkswirtschaft“ tatsächlich ? Genauso einfach ist die Überlegung was eine „falsche“ Kilowattstunde so „unterm Strich“ tatsächlich kostet. Der „Weg“ ist billiger oft teurer – bei gleichem Ziel – genügend hochwertige Energie.
Kaum jemand macht sich bewusst, alle hängen ohnedies bereits zu 99,9 % an solarer Energie – wenn es z.B. regnet, wie viel solare Energie steckt in jedem einzelnen Regentropfen ? Wer despektierlich von „Zufallsenergie“ sabbert (in CON-Kommentaren gern genommen) eine beliebte Form der Diffamierung, müsste jede Form der Landwirtschaft sofort einstellen, weil dort genauso „zufällig“ die benötigten „Energieformen“ mal rechtzeitig vorhanden und mal eben nicht (vorhanden sind). Bei Nahrung jeglicher Form ist der notwendige „Kompromiss“ mit den „Elementen“ niemandem befremdlich. Mensch hat Methoden entwickelt diese Schwankungen auszugleichen – schlicht um zu überleben. Zum „Glück“ können Nahrungsmittel nicht „bergmännisch gewonnen“ werden. Nirgendwo „Lagerstätten“ welche man ein-, zweihundert Jahre erst mal ausbeuten kann. Dem „Fraking“ nicht ganz unähnlich glauben einige, mit Genmanipulation könne man sich an der „Natur“ vorbei mogeln. Keiner weiß was daraus wird – mögen sich kommende Generationen damit herumschlagen (so sie diese Chance überhaupt noch bekommen).
Bei den sog. EE zeigt sich in der Tatsache, das erst eine bestimmte Belohnung den Großteil der positiv handelnden, diese natürlichste Sache der Welt, die einzige in menschlichem Ermessen unerschöpfliche Energiequelle intelligent „anzuzapfen“ funktionieren lässt, die ganze kleinkarierte Denkweise des „Homo Sapiens“, was fälschlich so in etwa „denkender Mensch“ bedeutet.
Wer weitere Beispiele menschlicher Dummheit sucht wird schon bei unseren Behausungen fündig. Statt alles daranzusetzen diese so witterungsneutral wie es der jeweilige „Stand der Technik“ möglich macht, zu gestalten, finanzieren „wir“ (jedenfalls die überwiegende Mehrheit) sog. „Energielieferanten“ bis zum Abwinken. Nicht ohne ständiges Gejammere über „viel zu hohe Preise“. Der Aufreger, viel zu hoher Anfangsvergütungen für PV, ist typisch für die Krämermentalität deren Protagonisten sich wohl eines Tages direkt vom „Geld“ ernähren werden.
Selbst wenn man das Gefahrenpotential und die darin begründeten Mehrkosten „außen vorlässt“ kommt „FÖS“ (Forum ökologisch-soziale Marktwirtschaft) in ihrer Studie „Was Strom wirklich kostet“
http://www.foes.de/pdf/2012-08-Was_Strom_wirklich_kostet_lang.pdf
schon in der Kurzfassung auf folgende Erkenntnis :
Zitat
Die Zusatzkosten der konventionellen Energieträger sind sogar deutlich teurer als die Förderung der erneuerbaren Energien durch das EEG. Sie betragen im Jahr 2012 mehr als 40 Mrd. Euro, während beim EEG erwartete 13 Mrd. Euro Differenzkosten auf die Verbraucher umgelegt werden. Würde man die Belastungen des Staatshaushalts und die externen Kosten durch die konventionellen Energieträger nach EEG Methode auf den Verbrauch der nicht privilegierten Stromabnehmer umlegen, läge diese Konventionelle Energien Umlage im Jahr 2012 bei umgerechnet 10,2 Cent pro Kilowattstunde.
Dies zeigt, dass die EEG-Umlage aus der Förderung erneuerbarer Energien (3,59 Ct/kWh in 2012) selbst unter der Annahme eines erheblichen Anstiegs für die Gestaltung einer klima- und umweltfreundlicheren, zukunftsfähigen Energieversorgung eine deutlich geringere Kostenbelastung ist.
Anders als häufig angenommen sind die erneuerbaren Energien nicht die „Preistreiber“ der Stromversorgung, sondern sie ersetzen Energieträger mit viel höheren Folgekosten für Steuerzahler und Gesellschaft. Müssten die Energieversorger diese Zusatzkosten der Stromerzeugung in ihrer Kostenkalkulation berücksichtigen, wären erneuerbare Energien größtenteils heute schon wettbewerbsfähig.
Zitatende
Das Problem mit allen derartigen Studien ist immer das Selbe. Wer die liest, würde es eigentlich nicht notwendig haben. Wer sie nicht liest, möchte keinesfalls vom „rechten Glauben abkommen“. Es scheint müßig den Leuten davon zu berichten, auf jeder kWh liegen (unsichtbar versteckt und nicht nur an diese) steuerliche Zuwendungen an die Atomkraftwerksbetreiber von mehr als 4 Cent – vom Anbeginn an ! – wer will noch wissen, das dort anfänglich die kWh mit 70 DPf (mehr als heute 35 Cent dank der heiligen Inflation) „aufgepäppelt“ wurde ? Das seit 1950 direkt aus dem Steuersäckel (bis 2010) nachweislich über 200.000.000.000 €uro in diesen „billigen Energieträger“ geflossen sind ? Nichts bisher diesen beständigen Fluss unterbrochen hat ?
Nein, diese geistigen Hinterwäldler können nicht überzeugt werden – von nichts und niemandem – sollte es nicht gelingen die fossile Energie in EE-Anlagen zu „überführen“, werden diese Leute schlicht bereits tot sein und spätestens unsere Urenkel (global gedacht !) dürfen diese Rechnung begleichen. Kaum übertrieben wohl auch mit ihrem Leben.
Nochmal zum „Hochwasser“. Da kann auch der Dümmste sehen, Vorsorge und das Ausbleiben von Schäden ist selbst einer guten Versicherung vorzuziehen. Nicht zu reden von den Folgen „ganz ohne Versicherung“. Umwelt ist nun mal nicht versicherbar. Natur sche… auf Geld …..