ralosHistory 2.9.2008 (erste Veröffentlichung)
Wie bereits angekündigt habe ich mir die Anhörung im Hessischen Landtag zum Thema “Zukünftige Energie- und Klimaschutzpolitik in Hessen” angesehen und angehört. Die 59 Stellungnahmen von den verschiedensten Instituten und Vereinen umfassen 876 Seiten Papier… Wer interessiert ist an den Daten dem kann ich die pdf Dateien gerne zusenden. Momentan können diese Dokumente aber auch noch auf der Landesseite angesehen werden.
Es war beeindruckend was da bereits am ersten Tag von den Sachverständigengeboten wurde. Ganz besonders beeindruckend war mal wieder Hermann Scheer der für das World Council for Renewable Energy (WCRE) sprach aber auch Thomas Seltmann von der Energy Watch Group begeisterte mich. Bei Prof. Dr. Jürgen Schmid vom Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) schockte mich seine Aussage 100% erneuerbare Energien wären derzeit in Hessen unbezahlbar sowie seine Aussage Photovoltaik wäre auch in naher Zukunft zu teuer. Bei Harald Pohlert von General Electric (GE) schwankte man von Himmel hoch jauchzend (Windenergie) bis zu Tode betrübt bei seinen Träumen zum Thema Clean Coal. Aber das war ja klar, dass auch die “andere Seite” zu Wort kommen würde. Die Sachverständigen hatten je 10 Minuten um ihre wichtigsten Botschaften rüberzubringen. Danach gab es eine Fragerunde der Abgeordneten.
Die Anzuhörenden hatten danach je 5 Minuten um ihre Statements anzubringen. Hier gab es ein breites Feld von Meinungen. Die in der Aussage von Frau Anne-Karin Walter von der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände gipfelte. Frau Walter meinte die Ölreichweite wurde vor 40 Jahren schon mit 40 Jahre angegeben und wird auch heute noch mit 40 Jahren angegeben, dass kann alles nicht so schlimm sein.
Mein Gott Walter???
Da staunt man wie manche Menschen 40 Jahre lang mit den gleichen Sprüchen ihr Geld verdienen können. Es gab allerdings andere die mir aus dem Herzen sprachen. Natürlich Joachim Wierlemann von der Landesarbeitsgemeinschaft erneuerbare Energien (LEEH) und Herwig Winter vom BUND-Hessen. Bei Winfried Schwab-Posselt der für die Bürgerinitiative Stopp Staudinger sprach gehe ich mit den Aussagen konform aber die verbalen Ausrutscher sind unnötig. Er hat das eigentlich nicht nötig. Auch hier schlossen sich Fragen von den Abgeordneten der Landtagsfraktionen an.
Das war ein gelungener Auftakt. Ich hoffe es geht die nächsten zwei Tage so weiter… Die Namensliste lässt die Vermutung zu es wird richtig klasse…
P.S.: Während ich in Wiesbaden war hat das hessische Fernsehen zwar auch aus dem Parlamentssaal berichtet aber auch bei mir zuhause in Bürstadt einige meiner Projekte (mein Haus, die 5 MW Anlage und die Lärmschutzwand) so ganz nebenbei im Fernsehen gezeigt…