Natürlich ist es kein Benz denn mein Ex-Arbeitgeber hat sich ja den Namen des Erfinders des zweiten Autos gegeben. Die „Daimler AG“ hat mit seinem chinesischen Partner BYD (Build Your Dreams) auf der Automesse in Peking ihr Elektroauto Denza vorgestellt.
Mit drängt sich bei der Namensgebung „Denza“ auf, dass der Anfangsbuchstabe von Daimler und vom Benz (dem Erfinder des ersten Motorwagens!) der Rest plus einem „A“ stammen könnte? Aber mir geht es nicht um den Namen des Elektroautos mit einer angegebenen Reichweite von 300 Kilometer sondern um das Umfeld wo dieses Elektroauto zum Einsatz kommen soll.
Vorerst in Deutschland nicht! Soviel ist schon mal klar. Wenn man den Fördersätzen im Handelsblatt glauben schenkt werden da je Fahrzeug zwischen 13.000 und 14.000 Euro Unterstützung oder Zuschüsse geben. Nochmal 7.000 Euro spart sich derjenige der sich in Shanghai ein Nummernschild kaufen müsste und durch dieses unterstützen, fördern und schenken wird jedes E-Auto mit ca. 20.000 Euro unterstützt! Da ist es doch klar, dass die Daimler AG überhaupt kein Interesse hat in Deutschland mit diesem Produkt an den Start zu gehen. Es ist ja zu bedenken, dass in Deutschland jeder vom Daimler erwarten würde, dass in dessen Vertragswerkstätten die Wartung und Reparatur des Denza möglich wäre. Ist es aber nicht! Wo sollen denn die Verbrennungsspezialisten plötzlich die Mitarbeiter mit E-Auto Erfahrung herkriegen? Ganz zu schweigen von dem idiotischen Ladezyklen die im Handelsblatt Artikel angerführt werden. Für 300 km an der „normalen Steckdose“ 32 Stunden! Also in einer Stunde zehn Kilometer! (Hinweis mit einem E-Fahrrad kommt man da locker 20 km weit!).
Gut bei einer „öffentlichen Ladestation“ dauert es nur noch 15 Stunden. Der Supercharger von ABB braucht dann nur noch eine akzeptable halbe bis eine Stunde. Mit diesen „Tankzeiten“ schießt sich der Denza in Deutschland natürlich total aus dem Markt. Man stelle sich vor den Tank „leer“ zu fahren und danach erst einmal einen Tag (36 Stunden!) lang ohne Auto auszukommen. Vollkommen unhandlich und inakzeptabel. In China könnte es aber mit der üppigen Unterstützung und den niedrigeren Erwartungen der Autokäufer möglich sein die ersten Stückzahlen auf den Markt zu bringen. Ich halte deshalb das Daimler Konzept ein „sicheres“ Elektroauto erst einmal in China auf den Markt zu bringen und erst wenn die Preise und der Komfort auf europäisches/deutsches Niveau entwickelt wurden hier anzubieten. Bis dahin müssen wir Benz Freunde wohl noch auf ein vollständiges E-Auto vom Erfinder der ersten Motorkutsche warten.