Überall in Deutschland liegt Atommüll und keinen interessiert es! Keinen? Doch eine kleine Schar von unentwegten kümmert sich und sie schlagen Atommüll Alarm. Radioaktivität geht jeden an. Vor allem wenn man sich anschaut was mit den radioaktiven Materialien aus den abgeschalteten Atomkraftwerken gemacht werden soll. Die per Definition als „Hausmüll“ titulierten Materialien sollen bundesweit „gleichmäßig“ verteilt werden. Wo letztendlich der „Hausmüll“ landet wird nicht mehr nachvollziehbar sein. Jedenfalls dann wenn mal ein paar Jahre in die Lande gezogen sind. Nicht vom Winde verweht, sondern von Managern verkauft, verschoben und vergraben…
Es ist deshalb enorm wichtig, dass sich viele Menschen jetzt in die Diskussionen um die Lagerung der strahlenden Materialien einbringen. Wer sich informieren möchte hat dazu viele Möglichkeiten. Die Atommüll Alarm Web Seite ist ein Anfang. Anstatt sich am Sonntag einen Tatort reinzuziehen können auf dieser Seite viele Tatorte innerhalb Deutschlands ausgemacht werden. Wo lagern heute schon radioaktive Materialien, wer engagiert sich wann und welche Veranstaltungen gibt es zu diesem Thema.
Bei mir sind es natürlich die acht Kilometer entfernten Atomruinen des AKW Biblis die demnächst abgebaut und in Deutschland verteilt werden sollen. Der BUND Hessen hat gerade heute eine Pressemitteilung dazu veröffentlicht. Der BUND weist auf den wachsweichen Antragstext von RWE hin der laut BUND „vielfach unbestimmt und nicht prüfbar“ geschrieben ist! Der BUND zählt die Wörter „vor allem“, „eventuell“, „geschätzt“, „gegebenenfalls“ und „ist zu erwarten“ als Beispiel auf.
Alles andere als wachsweich wird sich dagegen Ingo Hoppe, von der Bürgerinitiative AK.W.Ende Bergstraße morgen in Biblis, äußern. Seine Informations- und Diskussions- Veranstaltung läuft unter dem Titel: „Was passiert mit dem AKW Biblis – Rückbau für lau?“. Da die Veranstaltung in Biblis (Lindenstraße 33, Gasthaus „Lindenhof“) stattfindet dürfte die Diskussion, ich deute es mal sachte an, „lebhaft“ werden.
Der Atommüll und seine Gefahren muss nicht einfach Geduldet werden, sondern jeder ist aufgefordert sich bei der Findung eines möglichst sicheren Lagerortes einzubringen. Auch wenn wir schon jahrelang (genauer Jahrzehntelang) schon der Meinung waren, dass Strom aus Atomkraftwerken der falsche Weg ist. Aber wenn wir nicht die Stimme erheben, werden andere handeln und dann wird es eine strahlende Zukunft geben. Vielleicht nicht mehr für mich aber für unsere Nachfahren…
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