Elektroinnungsfachbetriebe dürfen Mikro PV Anlagen an die Elektroanlage anschließen! So jedenfalls Franz Koller (Vorstandsmitglied der Elektroinnung NOK) in seinem Leserbrief in der Rhein Neckar Zeitung.
Jetzt hab ich noch einen Namen „Mikro PV Anlage“ für ein einzelnes Solarmodul welches an das eigene Stromnetz angeschlossen wird.
Ob Balkonmodul, Guerilla PV, Mikro PV Anlage, Steckdosenmodul oder Wandmodul es geht derzeit um das einfache anschließen einer kleinen PV-Anlage an das eigene Stromnetz! Es zeigt sich dass unser 5. MPS Energie Gespräch Bergstraße morgen (26.9.2014) den Nerv der Szene getroffen hat. Interessenten bitte unbedingt im Doodle anmelden. Wir stellen entsprechend die Stühle im Saal!
Klar dass bei dem kostengünstigen Strom aus einem Solarmodul auch die Elektroinnung ihren Anteil am Kuchen haben möchte. Ich geb H. Koller ja Recht, ich würde mein Guerilla Modul natürlich nur von einem Fachmann installieren lassen. Aber verboten ist es nicht wenn Mann/Frau (auf eigenes Risiko) ein Modul anschließt. Ich lasse mal ganz bewußt weg, wie der Anschluß getätigt wird! 😉
Bei meinem Artikel über Christines „Balkonmodul“ hat Stefan ja Fragen im Kommentarfeld gestellt. Die „gute Frau“ berichtet gern was sie gemacht hat. Das „Balkonmodul“ wurde beim örtlichen Netzbetreiber, wie eine „große“ PV-Anlage mit dem gleichen Formular angemeldet. Erst nach der „Genehmigung“ (ich weiß aber nicht wie die erfolgte?) durfte gebaut werden…
Das „Balkonmodul“ wurde nicht als EEG Anlage gemeldet und hat keinen Anspruch auf Vergütung. Sollte das Modul mehr Strom produzieren wie im Haus benötigt wird fließt der Strom ins öffentliche Netz. Dieses Stromgeschenk wird nicht gezählt und damit auch nicht vergütet. Für die Techniker es wird ein Zähler mit Rücklaufsperre benötigt. Dieser läßt zwar den Stromfluß (aus dem Haus in das öffentliche Netz) zu zählt aber diesen Strom nicht!
Da die Einspeiseleistung dieses „Balkonmoduls“ so klein ist (max. 250 Watt!) verzichtet der Netzbetreiber auch auf die „Prüfung der Netzstabilität“ und auf das Einspeisemanagement. Beim Einspeisemanagement wird ja die Abregelung der Anlage oder die Reduzierung der Spitzenleistung auf 70% gefordert…
Ich kann mich nur der Aufforderung vom DGS anschließen:
„Bürger! Baut Guerilla-PV Anlagen auf jeden Balkon, auf jedes Dach! Blockiert die Energiekonzerne durch direkte Solarstromnutzung“
Übrigens hat die „gute Frau“ schon auf den Leserbrief reagiert und wartet auf Veröffentlichung:
Leserbrief „Alles im grünen Bereich!“
Ich bedanke mich bei Herrn Koller, dem Vorstandsmitglied der Elektro-Innung NOK, für seine ergänzenden Hinweise in Hinblick auf die Installation eines Solarsteckdosensystems, auch Mikro-PV-Anlage genannt. Selbstverständlich dürfen alle Arbeiten mit dem Solarsteckdosensystems nur im Rahmen der technischen und gesetzlichen Bestimmungen geschehen. Auf diese wird in unseren Vorträgen und in allen Selbstbaukursen, die von verschiedener Seite angeboten werden, in aller Deutlichkeit hingewiesen. Die Vorschriften umfassen z. B. sowohl eine Einbaugenehmigung des örtlichen Stromversorgers (in Mosbach sind dies die Stadtwerke) sowie den endgültigen Anschluss der Anlage durch einen Fachbetriebs des Elektrohandwerks. Nur autorisierte Fachleute dürfen diese Verbindung durchführen. Der Selbstbau bezieht sich lediglich auf „ungefährliche“ Maßnahmen wie Montagen und Anschlussfertigungen, bei denen man nicht mit gefährlichen Strom- bzw. Spannungsstärken in Berührung kommen kann.
Den Verantwortlichen von S.U.N. e. V. ist das Gefahrenpotential der Arbeit mit elektrischem Strom in vollem Umfang bewusst. Und wir legen großen Wert darauf, hier immer mit dem notwendigen Verantwortungsbewusstsein tätig zu sein. Wir freuen uns über die gute langjährige Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk und sind sicher, dass dafür auch in Zukunft Grund bestehen wird. Denn Ziel unseres Vereins ist nicht nur die Stärkung der regenerativen Energien, sondern uns liegt auch das Prinzip der Regionalität sehr am Herzen!
Wer sich über das Solarsteckdosensystem informieren möchte, ist zu den nächsten Vorträgen eingeladen: am 8. Oktober, 19 Uhr, in Buchen im Hotel „Prinz Carl“ und am 22. Oktober, 19 Uhr, in Sinsheim-Ehrstädt im Hotel „Kamps“. Weitere Informationen unter www.sun-ev.de.
Christine Denz, Mosbach, S.U.N.-Vorsitzende
Ihr seht, Metropolsolar mach Ernst mit der Informationskampagne zu den Balkonmodulen, Guerilla PV, Mikro PV Anlagen, Steckdosenmodulen oder Wandmodulen.
Wir organisieren ständig Energie Gespräche in unserer Region. Wo, wann, wer mit wem könnt ihr auf der Homepage Energie Info erfahren. Am besten den Newsletter bestellen. Noch besser ist aber sich schon morgen in Heppenheim zu der Solar Guerilla Infoveranstaltung kommen. Unbedingt anmelden…
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