Energie in Bürgerhand ist Geschichte!

Wer mich kennt, weiß ich bin ein Anfänger. Ich bin gerne vorne dabei wenn es was Neues gibt! Aber da ich demnächst den 60sten Geburtstag feiern darf, muss ich mir auch eingestehen, ich befinde mich in der zweiten Hälfte meines Lebens! 😉

Bei einigen dieser Projekte befinde ich mich in der „aktiven Rückzugsphase“. Ich stelle dabei allerdings fest, ein komplettes Abkoppeln oder Beenden eines gestarteten Projektes ist gar nicht so einfach. Bei der Energie in Bürgerhand ist dies aber geschafft. Die Gesellschaft ist liquidiert!

Was waren wir enthusiastisch gestartet! Mit mehr als 200 Aktiven trafen wir uns vor gut fünf Jahren in Freiburg und wollten die Thüga kaufen. Na ja 100 Millionen Euro haben wir nicht eingesammelt aber es war schon eine geile Aktion die ich mit einigen Artikeln auch beschrieben habe! Ich war sogar als Referent (wie immer ehrenamtlich) auf der Jagd nach Mitstreitern…

Selbst meinen Smarti verzierte ich mit dem EiB Aufkleber neben meinem Lieblings Aufkleber!
Aufkleber Energie in Bürgerhand
Jetzt werde ich den EiB Aufkleber wohl abkratzen dürfen. Der Anti Atom bleibt natürlich! 😉

Die Gesellschaft Energie in Bürgerhand ist zwar liquidiert und abgeschlossen aber meine 1.000 Euro die ich in die Genossenschaft investiert hatte sind nicht verloren sondern die EiB wurde ja in die Netzkauf EWS eG „verschmolzen“. Ich bin jetzt Genossenschaftsmitglied bei den Schönauer Stromrebellen! Wer jetzt nichts mit dem Begriff „Stromrebell“ anfangen kann dem empfehle ich unbedingt den Film „Das Schönauer Gefühl“ (eine Stunde) anzuschauen. Da ich ja eigentlich ein naturstromer (seit 1999) bin, werde ich auch weiterhin meinen Strom bei Naturstrom beziehen und nicht von den Rebellen. Aber Ökostrom ist Ökostrom und beide Unternehmen sind für den Bezug von Strom wärmstens zu empfehlen…

Mit meiner Mitgliedschaft bei den Stromrebellen schließt sich auch ein weiterer Kreis. Denn 2003 durfte ich auf einem der ersten Rebellenseminare unser Megawatt-Projekt vorstellen… Das Rebellenseminar, Entschuldigung offiziell heißt es natürlich „Das Schönauer Stromseminar“ wird 2015 bereits zum 16. Mal ausgerichtet. Ich kann dieses Seminar nur empfehlen. Wenn eure Batterien mal so richtig leer sind, dann auf geht’s in das schöne Schwarzwald Städtchen…

So habe ich zwar ein Projekt (Energie in Bürgerhand) beendet bin aber mitten drin in einem Neuen (EWS) und somit bleibt unter dem Strich die Erkenntnis:

Ein Ende ist immer mit einem neuen Anfang verbunden. Auf geht’s das Ziel heißt 100% Erneuerbare Energie!

3 Gedanken zu „Energie in Bürgerhand ist Geschichte!

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  2. Rainer

    Ja Erhard – Du und andere „liquidieren“ ursprünglich vielversprechende Pläne und Unternehmungen.

    Die „andere Seite“ zementiert das bisherige System. Deutlicher könnten sich die wahren Machtverhältnisse wohl nicht zeigen. Selbst aus „Wahrheiten“ die eigentlich beweisen der Weg zu den EE ist das einzig Richtige, werden „semantisch“ umfunktioniert.

    Nicht zum ersten mal versuche ich auf die Tatsache hinzuweisen – die Majorität der kleine PV-Anlagen hat nichts mit den „Überlandnetzen“ (220 … 380kV) zu tun selbst in den Mittelspannungsnetzen fließt heute und auch morgen kein PV-Strom. Er tut lediglich was seine ureigenste Aufgabe ist, die Siedlungen direkt und dezentral mit Energie zu versorgen. Dabei werden nicht nur die sonst „üblichen Verluste“ (Übertragung und Transformation) vermieden, sonder statt dem bis zur fünffach höheren „Bruttoenergie“ wird PV-Strom nahezu netto geliefert. Dabei KEIN CO2 überhaupt, für jede kWh aus solarer Quelle.

    Jeder der die Zahlen nicht kennt (ich habe sie bei diversen Blog-Kommentaren schon mehrfach genannt) kann nun eine quasi „amtliche Bestätigung“ finden Hier : BINE „Empfehlungen zum kostengünstigen Netzausbau“

    Wie alle BINE Beiträge kann jeder selbst denn kompletten Beitrag in ein PDF umwandeln um damit entsprechend gut organisiert zurückgreifen zu können.

    Es scheint mir eine gute Idee die dort aufgeführten „Szenarien“ :

    Szenario EEG 2014: 130.00 Kilometer, 23 Milliarden Euro
    Szenario Netzentwicklungsplan: 166.000 Kilometer, 28 Milliarden Euro
    Szenario Bundesländer: 280.000 Kilometer, 49 Milliarden Euro

    und die dazu gelieferten Erklärungen sorgfältig zu lesen. Besonders interessant was „angeblich“ oder „alternativ“ in den Ortsnetzen (Niederspannung 400 V 500.000 Netze) passieren soll. Die schiere Zahl (1,2 Millionen) der „lokalen PV“ macht klar wo der „Stachel im Fleisch der 4erBande und Konsorten steckt“ Diese Energiemenge die dort generiert UND sofort genutzt wird, lässt sich physikalisch nirgendwohin verschieben – weil sie bereit da ist, wo sie benötigt wird. Dieser „Kunstgriff“ (man könnte es auch Betrug nennen) geht nur auf dem Weg des Geldes. Nur so wird eine (nicht zu knappe) „Netzgebühr“ und andere künstliche Belastungen „geschöpft“. Würden tatsächlich alle Umlagen auch da zum „Tragen kommen“ wo sie generiert werden, wäre die Ertüchtigung der Ortsnetze voll finanziert.

    Wie in unserem Leben als Steuerzahler, werden auch Abgaben (das sind KEINE Steuern) im Bereich der Stromversorgung völlig widerrechtlich verwand. Ähnlich wie bei Steuern (dort besteht zwischen Steuer und Verwendung tatsächlich KEIN rechtlicher Zusammenhang), wir von Millionen Haushalten praktisch das gesamte Netz quersubventioniert. Das mag einmal berechtigt gewesen sein – in den Zeiten bevor es dezentral einspeisende EE gab – als Energie ausschließlich aus wenigen zentralistischen Großkraftwerken kam. Doch inzwischen hat sich die Szene bereit unübersehbar verändert.

    Um dies zu stoppen oder wenigsten zurückzudrängen, wurde das ursprüngliche EEG in das derzeitige „EEVG“ umgewandelt – auf völlig „demokratischem Weg“ wie die diversen Protagonisten selbst glauben. Wäre das Einführen bzw. „Überführen“ in eine durch EE versorgte Welt eine reine „Luxusentscheidung“ ohne jeglichen Zwang des „Faktischen“ (also aus der weltweiten Energiesituation heraus) könnte ich gerade noch verstehen, warum es überhaupt eine Gegenbewegung gibt. So sehe ich in diesem Verhalten ein geradezu verbrecherischen Umgang mit den Lebensmöglichkeiten zukünftiger Generationen. Dabei meine ich keineswegs nur die „Handvoll Europäer“.

    Was mir besonders aufgefallen ist in dem BINE-Artikel (nur Textauszüge hier):

    „Stromnetze nicht auf 100 Prozent Einspeisung auslegen“ – Durch die Abregelung von drei Prozent der jährlichen Einspeisung aus Wind- und Photovoltaik-Anlagen könnten so 40 Prozent des Netzausbaus eingespart werden.

    Bedarf zum Netzausbau regional verschieden „So muss zum Beispiel in Süddeutschland bei einer konventionellen Planung das Niederspannungsnetz ausgebaut werden. Das liegt daran, dass in dieser Region vor allem Photovoltaik zugebaut wird.“

    Management des Verbrauchs vernachlässigbar „Die mögliche Reduzierung des Netzausbaus durch ein Lastmanagement ist geringer als 1 Prozent und nicht signifikant.“

    Es zeigt, an einer völligen „Neuorientierung“ an einer echte Bedarfsoptimierung ist zumindest der Verfasser dieser Studie nicht wirklich interessiert. Der angeblich „notwendige Netzausbau“ steht bei allen geplanten Maßnahmen im Vordergrund. Das ist zumindest teilweise Geldverschwendung und weiter hauptsächlich zentralistisch orientierte Netze sind kein bisschen sicherer „gegen den oft beschworenen Blackout gehärtet“.

    Anlagen die EE generieren, „abzuregeln“ ist der größte machbare Unsinn. Stattdessen z.B. per „Power to Gas“ die zweite große Zukunftsvorsorge, den Ersatz aller fossilen Energien – das ungleich größere „Paket“ – den Primärenergiebedarf wenigstens anzugehen, sollen Anlagen die völlig ohne „Kraftstoffkosten“ auskommen abgeregelt werden. Und Gipfel der Unvernunft, dafür soll wieder der „nichtprivelegierte Kleinverbraucher“ also wir das „Volk“ bezahlen ?

    Warum also nicht jedem „Windpark“ egal wo der steht, eine „P2G“ Anlage zur Seite stellen ? Warum nicht so Bedarf und Produktion VERLUSTFREI aneinander anpassen ? „Strom auf Halde“ produzieren – „Einlagern“ – ins Gasnetz einspeisen – als Kraftstoff für Lastfahrzeuge einsetzen – also „Batterie / Elektroantrieb“ mal ganz anders ?

    Nun der Einwand – das kosten viel, viel Geld – vollkommen richtig ! Doch wie viel teurer ist der jährliche Import von fossilen „Brennstoffen“ die nur zu einem kleinen Teil einen echten Nutzen haben und dafür maximale Umweltschäden, Krankheitskosten und, und verursachen. Wie blöd und stur muss jemand sein, der weder die sich bietende Chance, noch die dringende Notwendigkeit sieht – vermutlich muss man dazu opportunistische Politiker sein – ganz wie jene die uns seit längerem regieren – und die „wir“ uns völlig demokratisch korrekt selbst gewählt haben ??? Allerdings über „Wahlprogramme“ die nichts mit der folgenden politischen Umsetzung zu tun haben.

    Irgendwie finde ich diesen Spruch : „Wir stehen am Abgrund – nun lasst uns gemeinsam den letzten notwendigen Schritt vorwärts tun…“ 😯 schon lange nichtmehr witzig. Zu sehr ähnelt dieses Szenario der Realität.

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  3. Rainer

    Sorry Erhard,

    das ich Deinen Blog damit „beehre“ – aber bei dem „Energiereporter“ kann man weder einen freundlichen oder „gegenteiligen“ Kommentar hinterlassen 😳

    Jede Erfindung die Strom produziert ist eine erfreuliche Sache – Wimpel-Kraftwerk: Strom aus elektrostatischer Ladung – sollte wohl zu der „Energy Harvesting – Klasse“ gezählt werden – schön wenn man auch beim Camping etwas Strom hat.

    Doch auch ich habe etwas anzubieten – muss nicht für jeden neu sein – für mich war es das schon mal. Die Rede ist vom „DualWingGenerator: Klein-Windkraftwerk mit Flügeln (2014.04.08)“ eine Entwicklung der Firma FESTO, welche ansonsten mit sehr feinen Elektrowerkzeugen glänzt.

    Da Dein Blog ab zweitem LINK „streikt“, habe ich weitere beim mir (Rainer klicken) hinterlassen.

    Dieses völlig neue Konzept stammt aus der Bionik – „Gegenläufige Flügelpaare zur optimalen Energiegewinnung“ – da rotiert nix – stattdessen bewegen sich je zwei Flügelpaare „auf und ab“ (das Video zeigt wie). Das besondere neben der fehlenden weithin sichtbaren Rotation des Propellers oder sonstiger drehender Teile, was ein „Stein des Anstoßes“ für die üblichen Verdächtigen ist, ist das verblüffendes Resultat: höchster Wirkungsgrad bei niedrigen Windgeschwindigkeiten ( zwischen 4 und 8 m/s ), wie sie in Mitteleuropa vorherrschen.

    Da das Gerät noch am Anfang seiner Entwicklung steht, kann man nur Vermutungen über den Montageort, Vibration, Größe und Ausbeute anstellen. Womöglich kann das Ding ja „irgendwo“ unsichtbar für die lieben Nachbarn angebracht werden…

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