Ich war in den Atomruinen!

Als Beweis hätte ich ja gerne ein Foto gezeigt! Aber leider war Fotografieren für Laien verboten! Wir mussten unsere Fotos und Handys abgeben. Nur die Profis die durften filmen und fotografieren. Die haben auch schöne Bilder und Filmchen gedreht. Klar, dass der Sonnenflüsterer andere Dinge beleuchtet hätte. Aber so wurde nix draus! Ich hab keinen Beweis vorliegen. Hä, hä denkste ich bin in einem Filmchen gefühlte 1,5 Sekunden zu sehen…

Aber von Anfang….

RWE hat die IIKWBit gestartet. Die Informations-Initiative „KW Biblis transparent!“
Mein Sonnenschein meinte zwei Tage vor der Veranstaltung wir sollten da auch hingehen! Na, gut ich hab uns angemeldet und prompt eine schriftliche Bestätigung zum „Fokustag“ erhalten. Wir sollten Reisepass/Personalausweis mitbringen…

Alle waren überrascht von der Resonanz! Deshalb wurde gleich verkündet, es wird eine weitere Transparenz Veranstaltung geben. Die erste Veranstaltung war mit 75 Besucher voll ausgebucht und wenn wir gewusst hätten, dass die ganze Show drei Stunden dauert hätten wir uns an diesem Abend keinen Handwerker nach Hause bestellt! Als erstes gab es zwei Vorträge. Der Vortrag „Vom Lagerbecken zum Standortzwischenlager“ kann bei RWE unter „Der Weg der Brennelemente“ eingesehen werden. Besonders schön die Erste Folie! Ein Einfamilienhaus (anscheinend auf einer Hallig gelgen!) mit PV! Daneben Windräder! Dass ich so etwas bei RWE erleben durfte ;-)! Leider waren es Offshore Räder! Doch wieder nix! Je weiter rechts ich auf der Folie schaue umso mulmiger wird es mir! Braunkohlebagger… Na ja …
Ich will mal nicht ungerecht sein, die Präsentation sollte sich mal jeder reinziehen…

Mit gefühlten 5 Kamerateams und einer Unmenge von Pressemitarbeitern war die schreibende Zunft gut vertreten. Auch die RWE Mitarbeiter waren sichtlich überrascht starteten aber gleich ihren ersten Coup und teilten die 75 Besucher in zwei Gruppen ein! Gruppe eins alle Pressevertreter plus ein paar Besucher die „zufällig“ vom Kraftwerksdirektor ausgewählt wurden. Wir waren in Gruppe zwei! Schließlich kennt man uns! 😉
Meine Gruppe durfte sich erst noch ein Castor Werbefilmchen (aus dem Jahr 2000 gähn!) anschauen. Die Transparenzoffensive mit „dem Castor Super Werbefilm„. In den dramatischsten Versuchen wird gezeigt egal was passiert:
„Däär Castor hälld!“ (theatralische Kommentatorstimme)

Castor brennt – „Däär Castor hälld!
Castor stürzt vom Flugzeug ab – „Däär Castor hälld!
Zug fährt auf Castor – „Däär Castor hälld!
Castor schwimmt in Benzin und Benzin wird entzündet – „Däär Castor hälld!

So ging es eine Weile und die anwesende Besucher Gruppe war hoch beeindruckt. – „Däär Castor hälld!

Danach durften wir die Fotos und Handys abgeben und es ging auf das Gelände der Atomruinen. Vorher allerdings durch die Sicherheitszone. Dies muss man sich so vorstellen wie wenn man am Flughafen gefilzt wird. Vorher waren natürlich unsere Personalausweisnummern notiert worden und dafür durften wir uns einen Helm aussuchen! Blau oder weiß! Wir haben uns beide für weiß entschieden…

Dann ging es über das Kraftwerksgelände an Block „B“ vorbei in Richtung „Standortzwischenlager“. Dort trafen wir auf die schreibende/filmende/fotografierende Zunft. Die waren hoch beeindruckt! „Da ist ganz schön kalt drin!“

Dann durften wir die durch die Tür der Sicherheitsmauer und anschließend tatsächlich in das Standortzwischenlager. Dort gab es leere Castoren und leere Mosaikbehälter zum angaffen! Hab ich auch gemacht! Da diese Behälter noch leer waren war es in dieser Halle auch beschissen kalt! In die Nachbarhalle dort wo das radioaktive Material lag durften wir nicht rein. Dafür gab es eine Life-Übertragung! Von den stehenden Behältern! Während ich dort war, hat sich keiner bewegt!

Für mich war die „Begaffung“ der leeren Behälter schnell zu Ende. Ich musste raus aus dem Gebäude! Mich bedrückt es zu sehen und zu hören was dort erzählt wird.

Für mich war es bedrückend zu sehen wie dieses radioaktive Material beschützt werden muss! Wie giftig muss dieses Zeugs sein, wenn Menschen mit Pistolen bewaffnet um die Halle marschieren müssen?
Wenn Meterdicke Wände diese Behälter abschirmen müssen?
Ich kann dann nix mehr fragen.
Oder hätte ich Fragen sollen wann Menschen sich wieder den ungeschützten Brennstäbe ohne Gefahr nähern können?
RWE hat eine Genehmigung bis 2046 dieses hochgiftige Material in Biblis zu lagern. Dann sagt RWE der Dreck kommt in das „Endlager“.
Ende!
Weiter denkt die RWE nicht!
Dann muss die Politik denken und dass ist eine schwere Denkaufgabe…

Ich wollte nur noch raus.

So und jetzt zur Berichterstattung der Medien. Da ist zum einen die FAZ die den Bibliser Bürgermeister mit dem schönen Spruch zitiert: „Mir wäre es recht, wenn die Castoren so schnell wie möglich in ein Endlager kämen“, sagte Kusicka.

Bilder wurden auch veröffentlich! Auf dem folgenden Foto bin ich nicht zu sehen.Fukushima
Das ist ein Foto aus Fukushima (hier der Artikel dazu!)

Auch in den Artikeln die mit viel Prosa geschrieben wurden findet man mich nicht! Weder beim Südhessen Morgen noch im TIP Verlag. Empfehlen kann ich die Fotoreihe (acht Bilder)  vom Südhessen Morgen da fallen natürlich die schicken Helme auf!
Die mussten getragen werden für den Fall, dass ein Castor umkippt!
Oder so ähnlich!
Jedenfalls sind die Helme weit aus schicker wie die Kopfbedeckungen die in Bürstadt in der Champignonzuchthalle getragen werden müssen! (Die Bürgermeisterin möge mir verzeihen).

Zum Schluss der Beweis: Wir waren tatsächlich drin!

Beim ulitmativen Video Bericht des TIP Verlags mit dem genialen Titel
„Abbau Athomkraftwerk Biblis – Biblis 2015″

Ab Minute 1:16 sieht man meinen Sonnenschein und den Sonnenflüsterer (rechts) mit weißem Helm!
Es war grandios – diese Technik – diese Zukunftsaussichten – dass ich dass noch erleben durfte. „Däär Castor hälld!

Am Schluß noch einen Hinweis auf zwei Herren die auch einen Helm tragen…

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