und als Ergebnis (20080711-Südhessen Morgen) zwei Sätzchen die mich mal wieder in eine Ecke stellen. Ich frage mich natürlich schon was diese Art der Berichterstattung soll.
Mich fragt man immer wieder da es anscheinend keinen anderen mehr gibt der Aussagen zum Atomkraftwerk macht. Wenn man sich am Telefon die Mühe macht zu argumentieren wieso weshalb warum man gegen Atomkraft ist und es erscheinen dann die zwei dürren Sätze überlegt man schon ob man sich das antun muß. Schließlich bleiben diese beiden Sätze beim Leser hängen…
Der Renz hat gsagt…
es klingelt schon in meinen Ohren. Die Befürworter dagegen dürfen zentnerweise ihre Weisheiten zum besten geben. Frau Bürgermeister stellt fest, daß die Lichter ausgehen wenn das AKW abgeschaltet wird.
Liebe Frau, Sie wissen seit sieben Jahren davon, daß diese Kraftwerke abgeschaltet werden sollen. Der Vertrag wurde auch von RWE unterschrieben. Zu diesem Zeitpunkt waren Sie noch nicht Bürgermeisterin. Es müsste Ihnen also klar gewesen sein, daß Sie etwas tun müssen dass nach der Schließung des Kraftwerkes weiter das „Licht an“ bleibt. Und dann dieser Salbungsvolle Satz: “ Ohne Kernkraft oder Kohle kann Deutschland seinen Strombedarf im Moment gar nicht decken“. Das will auch niemand Frau Cornelius-Gaus. Der Atomausstieg sieht vor, daß die letzten Atomkraftwerke nach 2020 abgeschaltet werden. Bis dahin habe ich und meine Freunde genügend erneuerbare Kraftwerke gebaut um die gefährlichen abzuschalten… und wir werden es tun.
Welch Geistes Kind die Atomwerkler sind zeigt der Kommentar von Jürgen Haag (Leiter Anlagentechnik). Man beobachte „mit Freude“ die durch hohe Energiepreise ausgelöste Diskussion. Wir bei den erneuerbaren Energien sind auf niedrige Energiepreise aus. Wir setzen uns ein, daß jedes Jahr der Preis für erneuerbare Energien fällt. Bei Photovoltaik ist uns das in den letzten 5 Jahren immer mit 5 % minus gelungen.
„Es ist wirtschaftlich sinnvoll, die Kraftwerke länger laufen zu lassen“ meinte der stellvertretende Kraftwerksleiter weiterhin. Daß dies nur für RWE aber nicht für eine volkswirtschaftliche Betrachtung gilt, daß läßt er aussen vor. Hier verweise ich gerne auf meinen Artikel von gestern in dem ich die Gewinne der großen vier beleuchtet habe.
Diese Art des Journalismus mag für die Leser am Kaffeetisch unterhaltend sein, sie bringt uns beim Austausch von Argumenten und schon gar nicht bei der Findung von Lösungen, weiter…