Sonnenwand und Wärme! Gutachten (5)

Zu der Bürgerinitiative gegen die Photovoltaikanlage an der ”Sonnenwand” und das geforderte Gutachten möchte ich noch ein Highlight daraus zum besten geben. Ohne es näher zu spezifizieren wurde von den Gegnern die Wärme durch die Solarmodule als negativ benannt. In dem Gutachten durch die Solarpraxis mußten natürliche verschieden “Ursachen” begutachtet werden deshalb gab es dann einige bemerkenswerte “Gutachterliche” Äußerungen:

Der Wechselrichter wandelt die von den PV-Modulen erzeugte Gleichspannung in netzübliche Wechselspannung um. Der Wechselrichtet arbeitet demnach im niederfrequenten Bereich. Biologische Wirkungen durch Erwärmung reiner elektromagnetischer Strahlungen tritt nur bei hochfrequenter Strahlung ab 3.000 Hz auf, wie sie z. B. von Geräten wie Mobiltelefonen oder Mikrowellen erzeugt werden. Die Ermittlung der Erwärmung durch elektromagnetische Bestrahlung wird deshalb nicht weiter untersucht.

Der Wechselrichter erwärmt sich im Betrieb bei der Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom. Die Steuerung dieses Wechselrichtermodells ist so ausgelegt, dass sie den Wechselrichter bei einer Erwärmung von 60 °C abschaltet. Das heißt, der Wechselrichter kann im ungünstigsten Fall eine Temperatur von 60 °C erreichen. Die Wechselrichter werden in 3,5 m Höhe installiert deshalb kann eine Gefährdung durch Berührung ausgeschloßen werden.

Die von der Gesamtanlage ausgehende Wärmestrahlung auf eine in 15 m Abstand zur PV-Anlage stehende Person liegt im „Worst Case“, also im ungünstigsten Fall (Modulerwärmung auf 70 °C und Windstille), bei knapp 90 W/m2 Körperfläche. D. h. auf die der PV-Anlage zugewandten Körperseite wirkt eine zusätzliche Wärmeleistung von etwa 90 W. Dieser Wert ist vergleichbar mit einer Wärmeleistung einer Fußbodenheizung im Winter.

Außerdem strahlen die PV-Module durch ihren Aufstellwinkel von 72° die Wärme überwiegend nach oben ab. Die unmittelbare Wärmeleitung durch die Luft kann deshalb vernachlässigt werden.

Um eine Vorstellung von der maximalen erreichbaren Modultemperatur von 70°C zu bekommen, soll folgendes Beispiel dienen: Die Meteorologen des Bonner Wetterservices haben gemessen, dass bei Temperaturen von 30 °C im Schatten die Temperaturen im Innenraum eines PKW nach einer halben Stunde bereits bei 68,7 °C liegen können. Die heißeste Stelle im Innenraum ist meistens das Armaturenbrett, weil es direkt unter der großen Frontscheibe liegt. Aber auch Sitze und Boden sind im Durchschnitt nur 5 % kühler. Das Beispiel zeigt, dass die maximale Modultemperatur nicht höher liegt als die Temperatur eines 30 Minuten im Sommer geparkten PKW. Die Berührung eines aufgeheizten Lekrades kann demnach mit der Berührung eines stark erhitzen PV-Modules verglichen werden.

Wohlgemerkt dieses Gutachten mußten wir erstellen lassen damit die Politik die diffusen Argumente der Solarwand Gegner vom Tisch wischen konnte.

Eigentlich hätten erwachsene Menschen etwas anderes zu tun!

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