Bevor ich mich um den planlosen Netzausbau kümmere, möchte ich Andy den aktuellen Stand meiner Schaukelliege zeigen:
Andy wie du siehst ist mein Platz verwaist! Was du aber auch sehen kannst: dort wo der Sonnenflüsterer weilt, da scheint die Sonne! Du hast leider Pech, daß ich nur selten in Berlin bin…
Aber jetzt zum planlosen Netzbausbau wie er derzeit diskutiert wird. Sicherlich sind die Hinweise der “Experten” (Prof. Jaras und Obermaier) berechtigt. Wir brauchen einen anderen Netzausbau wie geplant! Aber was wir nicht brauchen ist ein geplanter Netzausbau in dem heute schon jemand festlegt wo welche Kraftwerke mal gebaut werden. Photovoltaik- und Windkraftwerke werden dort gebaut wo sich genügend Bürger finden die der Meinungs sind wir nutzen die natürlich vorhandenen Energien. Beim geplanten Netzausbau müsste ja irgendjemand festlegen wo welche Kraftwerke gebaut werden sollen. Ich möchte dies nicht!
Wir werden weiterhin überall dort Kraftwerke bauen wo es die Bürger vor Ort wollen. Vollkommen egal ob dies bundesweit gerade der “optimale” Standort ist. Nein es ist wichtig, daß jeder Bürger für sich entscheiden kann, hier auf meinem Grundstück möchte ich Energie mit den natürlich vorhandenen Energien Strom produzieren.
Ich vergleiche ja gerne die Photovoltaik mit Autos! (37 Jahre Daimler läßt sich nicht wegleugnen!)
Beim Ausbau der Straßen in der Bundesrepublik wurde auch kein Generalplan aufgestellt wo welche Autobahnen gebaut werden sollten. In den sechziger Jahren (1960 – Hinweis für die jüngeren Leser :-)) konnte sich auch niemand vorstellen, daß es mal 42 Millionen PKW in Deutschland geben würde. Ob der Straßenbau nicht effizienter hätte durchgeführt werden können ist müßig zu diskutieren. So ein Straßennetz oder auch Stromnetz wächst!
Es wächst “natürlich” und nicht geplant. Noch heute werden Straßenprojekte diskutiert, die schon jahrzehntelang in der Diskussion sind. Bei der Autobahndiskussion habe ich allerdings nie die Argumentation gehört, die Straße wäre zu teuer und alle Bürger müssten diese Straße bezahlen. Dort hört die Diskussion auf nachdem festgestellt wurde, der Staat zahlt. Bei Stromnetzen wird weiter argumentiert. Die Stromverbraucher zahlen! Wer hat diese Argumentationskette verlängert? Die vier großen Energiekonzerne sind es. Sie verlieren durch jedes neue Kraftwerk, daß ich mit meinen Freunden baue! Deshalb sollten auch die Netze in Bürgerhand übergehen. Die Bürger sorgen auf allen Netzebenen schon dafür, daß nicht zuviel gebaut wird. Konzerne achten nicht drauf. Bei denen sind mehr Netze mehr Umsatz mehr Gewinn. So das wars, ich schau mal nach der Schaukelliege…