Eines der am häufigsten gefragten Themen an den Infoständen der Photovoltaikfirmen war die nach der Autonomie. „Ich will meinen eigenen Strom produzieren und mich nicht mit den Energieversorgern rumärgern“. Natürlich ist es schwierig punktgenau den Strom zu produzieren der gerade im Haus benötigt wird. Aber wenn man den nächst „höheren“ Stromkreis (das städtische Netz) mit einbezieht dann klappt es schon. Wie man aus einem Lastgang von meinem Haus erkennen kann habe ich mit meiner PV Anlage am 8.12.2012 mehr als 9 kWh (9,30 kWh) Strom produziert.
Verbraucht habe ich nur knapp mehr als 8 kWh ( 8,46 kWh). Einen Teil des Stroms habe ich gleich selbst im Haus verbraucht einen anderen Teil zuerst in meine Batterie zwischengespeichert und Stunden später diesen Strom wieder entnommen. Ich habe allerdings auch PV-Strom ins öffentliche Netz eingespeist und später (nachts nachdem die Batterie leer war) wieder Strom aus dem Netz entommen.
Heutzutage bedeutet dies ich berechne meine Stromlieferung für 18,73 Cent die kWh an den örtlichen Netzbetreiber. Den Strom kaufe ich von einem Ökostromhändler (Naturstrom) für ca. 25 Cent. Obwohl dieser natürlich nicht zeitgleich den Strom in unser lokales Netz eingespeist hat.
Viel einfacher wäre es wenn ein (auch) rückwärts laufender Stromverbrauchszähler den sowieso nur theoretischen Stromkauf erübrigen würde. Auf ein Jahr gesehen mache ich mal die Rechnung auf.
Mein Stromverbrauch liegt bei ca. 4.000 kWh.
Ich produziere ca. 9.000 kWh Strom mit meiner Photovoltaikanlage. Davon kann ich vielleicht zeitgleich im Haus 1.200 kWh Strom verbrauchen.
Dann bräuchte ich nur noch ca. 2.800 kWh
In die Batterie kann ich ca. 3,6 kWh täglich einspeisen und wieder nutzen. Auf das Jahr betrachtet schätze ich einfachhalber 1.000 kWh.
Dann bräuchte ich nur noch ca. 1.800 kWh
Durch Verhaltensveränderung könnte ich den Stromverbrauch vom abend in den Tag verlegen. Geschätzte Menge 200 kWh.
Dann bräuchte ich nur noch ca. 1.600 kWh
Durch Einsparung (z.B. Zirkulationspumpe) schaffe ich weitere 100 kWh zu vermeiden. Damit hätte ich am Ende noch 1.500 kWh Strom die ich kaufen müsste.
Durch meine PV Anlage sind diese 1.500 kWh aber locker abgedeckt. Auf das Jahr gerechnet bräuchte ich also gar keinen Strom zu kaufen sondern nur den „Rest“ den müsste ich noch verkaufen. Konkret sieht es so aus: ca. 9.000 kWh Stromproduktion durch PV verbrauch im Haus (zeitgleich oder aus Speicher) 2.400 kWh und somit könnte ich 6.600 kWh Strom verkaufen.
So einfach wäre das. Ein rücklaufender Zähler und schon wäre ich Stromexporteur! Sonst nix. Ich hätte also auch niemanden mehr der mir eine Rechnung schicken muß. Im Gegenteil nur der örtliche Netzbetreiber muß mir für meine gelieferten 6.600 kWh Strom ein Entgelt bezahlen. Ich weiß so wurde es noch nie gemacht. Aber einfach wäre es und verstehen würde es auch jeder. Oder was meint Ihr?
Hallo,
es gibt viele Möglichkeiten der autarken Versorgung. Schauen Sie sich bitte mal dies an, und dann – wenn es Ihnen gefällt – voten Sie bitte für uns. So haben wir alle was davon:
http://www.bmmh.de/autarkie/index.html
Grüße
Jürgen Blumenkamp