Unmoralisches Angebot?

Nein es ist nicht unmoralisch was Matthias der Kanzlerin anbietet. Im Gegenteil wer sein Vermögen anbietet um seinen Lebenswunsch zu erfüllen dem kann man die Moral nicht absprechen. Ich schon gar nicht. Was Matthias in seinem Buch beschreibt möchte ich auf der technischen Betrachtungsweise voll und ganz unterstützen. Wir können 100% Erneuerbare Energien viel schneller umsetzen wie alle Studien vorhersagen. Wohl gemerkt technisch geht es und die Botschaft des Buches ist deshalb sehr wertvoll. Ja wir können es!

Was mich aber beim lesen des Buches nachdenklich stimmte war die Fixiertheit von Matthias auf eine Kanzlerin Merkel und einen Umweltminister Peter Altmaier! Zur Erinnerung, die beiden haben noch ca. 80 Tage ein Mandat! Danach könnte Schluß sein!!! Wenn wir die beiden abwählen brauchen wir kein unmoralisches Angebot an eine Kanzlerin machen, sondern wir müssen rote und grüne Energiewendeskeptiker zum handeln bringen! Ich hatte tatsächlich den Eindruck Matthias hat den „Wahlkampf“ schon aufgegeben und kokettiert mit den Mächtigen der CDU. Eigentlich kenne ich Matthias als Kämpfer der seine Chancen bis zum 22.9.2013 versucht zu nutzen. Beim unmoralischen Angebot an die Kanzlerin kann aber nur Angela gemeint sein. Da Angela in den ihr verbleibenden ca. 80 Tagen aber nix mehr bezüglich der Energiegestzgebung auf die Reihe bringen wird, gilt sein Angebot wohl für nach der Wahl am 22.9.2013! So stimmig wie seine Argumentationen beim technischen Ausbau der Erneuerbaren Energien ist die politische „Hoffnung“ die dem Buch zugrunde liegt ist ein Irrweg. Angela und Peter würden bei einem Wahlsieg die Energiewende so lange wenden bis keine Bürgerbeteiligung mehr geht sondern Konzerne die Energieversorgung wieder in die Hand bekommen. Sie werden den Teufel tun und ein unmoralisches Angebot annehmen!

Ich möchte mich trotzdem bei Matthias für das Buch bedanken. In einfachen klaren Worten wird das technisch machbare beschrieben. Der Blödsinn wird auch benannt (z.B. Offshore, Nachtspeicherheizungen) und dass es nur einen Energieversorger geben kann, entweder Bürgerenergie oder Konzerne ist ebenfalls vollkommen korrekt und klar benannt. Wie wir in kurzer Zeit aber die Konzerne zum Teufel jagen können, davon steht im Buch nichts. Dies wird aber eines der schwierigsten Themen sein. Wie wir den Konzernen ihr Geschäft weg nehmen wurde mehrfach beschrieben, wie wir Ihnen aber in kürzester Zeit Ihre riesigen Vermögen wegnehmen, davon schreibt Matthias nichts. Die vier Großkonzerne verfügen aber über riesige Vermögen, Kraftwerke und Anlagen. Wie sollen diese Werte der Konzerne denn „zurückgeführt“ / „abgewickelt“ werden?

Wenn 2020 der Energieversorgung in Bürgerhand möglich ist muß auch mal beschrieben werden wo diese gewaltigen Geldsummen hinsollen? Wer hat Ideen?

3 Gedanken zu „Unmoralisches Angebot?

  1. Gast

    Ich teile Ihre Meinung, dass 100% Erneuerbare technisch machbar ist. Es kommt aber auf das wie und insb. auf das wie schnell an – beides hat großen Einfluss auf die Kosten der Energiewende. Das Rumhacken auf „die Konzerne“ ist doch Folklore; im Erneuerbarenbereich gibt es doch auch börsennotierte Unternehmen mit Milliardenumsätzen. Ich wüsste nicht, dass die Bürger Ihre Windparks selbst bauen. Zudem arbeiten rund 200k Menschen bei den EVUs. M.E. müsste man die Konzerne regulieren, ggfs. verstaatlichen und dazu bringen im Sinne der Energiewende zu handeln. Aber dann hätte man keinen Sündenbock mehr für all die Dinge die nicht so gut laufen…Monopolisten (im Plural bitte!)

    Dieses ganze Schwarz-Weiss denken ist doch eher schädlich und lenkt davon ab gute Lösungen zu finden. zB ist der Eigenverbrauch von PV ein Riesenproblem – nicht nur überteuerte Offshoreparks.

    Das unmoralische Angebot ist doch nur so erfolgt, weil „Matthias“ (Ich benutze auch mal das Du, wir sind ja alle an der guten Sache interessiert und damit Freunde) genau weiss, dass wenn Frau Merkel zusagte sie als „käuflich“ gilt bzw. tatsächlich käuflich wäre. Ein solches Angebot mit 0% Realisierungswahrscheinlichkeit zu erstellen ist nichts weiter als ein hohler PR Trick fürs Buch und die eigene Auflage. Ähnlich widerlich wie Herr Vahrenholt, der seine B-Prominenz für die Vermarktung der „kalten Sonne“ genutzt hat.

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  2. Pingback: SUSTAINMENT´s BLOG – Energiewende jetzt – statt bremsen! “Ein unmoralisches Angebot“ in 80 Tagen ins Kanzleramt

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