Energiewende am Ende?

Mit der jetzigen Regierung ja! Aber wir haben ja die Chance etwas zu ändern. Vielleicht kommt ja auch irgendwann die Erkenntnis, dass Erneuerbare Energien die Zukunft sind und dann bleibt ja immer noch die Hoffnung auf Biologische Lösungen. Dass der momentan eingeschlagene Weg die selbst gesteckten Ziele aus dem Jahr 2010 nicht erreicht hat Dr. Joachim Nitsch auf dem 3. Windbranchentag Hessen eindrucksvoll und in wenigen Folien (Download unter 11:10 Uhr)  aufgezeigt.

Die Mindesterfüllung (Folie 2) der Klimaziele, bis 2020 sollen 40% weniger CO2 Emissionen und bis 2040 mindestens 80% weniger CO2 ausgestoßen werden, sind absolut notwendig. Dr. Nitsch stellt zwei Szenarien gegenüber. Das Szenario GroKo „eine eingriffsarme Energiepolitik mit unkoordinierten Einzelaktivitäten“ und das Szenario 100 „aktive, koordinierte Energiepolitik mit Blick auf das Gesamtsystem“.

Auf Folie 4 zeigt er die vergessenen Ziele die nicht mehr im Fokus (Koalitionsvertrag) der GroKo stehen. Dass dadurch die CO2 Ziele (Folie 5) nicht mehr zu erreichen sind schert Angela Merkel und den Sigmar Gabriel natürlich nicht. Das ist ja noch so weit weg!

In den nächsten Folien macht Dr. Nitsch auf den „Repowering Effekt“ aufmerksam. Damit ist gemeint, dass nach einer gewissen Lebensdauer von PV oder Windkraftanlagen diese Kraftwerke ersetzt werden müssen. Bei dem geringen geplanten Zubau der GroKo führt dies bei PV und Biogasanlagen in Summe zu weniger installierten Kraftwerken! Damit sind die Mindestziele der Bundesregierung natürlich nicht zu erreichen. Bei der Erneuerbaren Wärme Erzeugung (Folie 10 rechts) sieht das Ganze noch dramatischer (planloser!) aus. In 35 Jahren soll nur 50% mehr Wärme durch Erneuerbare Energien erzeugt werden. Erbärmlich, fremdschämen und Wut sind da meine Gefühle!

In Folie 11 sagt Dr. Nitsch den eindeutigen Satz: „Mit der Energiepolitik der GroKo über längere Zeit, würde die fossil (atomare = eigene Anmerkung!) Energieversorgung auf sehr lange Zeit stabilisiert!“

Die 12. Folie hat zum Inhalt wie wenig ambitioniert das Energiekonzept der GroKo in Bezug auf Energieimporte ist. Wie unsere Volkswirtschaft diese Verschwendung von Geld ausgleichen soll ist mir schleierhaft wenn es den einfachen Weg „Ausbau Erneuerbare Energien“ gibt?

Seine vier Erkenntnisse möchte ich nur kurz wiederholen und auf ganzer Linie unterstützen.

1. Grundvoraussetzung: Der CO2-Preis muss deutlich erhöht werden
2. Fossile Kraftwerksstruktur konsequent umbauen
3. Grundelemente des EEG erhalten, Vorrang für EE-Nutzung beibehalten
4. Voraussetzungen für wirksame Effizienzstrategie im Wärmesektor schaffen

Da bleibt mir nur zu sagen vielen Dank Dr. Joachim Nitsch es war eine tolle Ausarbeitung leider saßen im Plenum wie immer nicht die richtigen. Denen müssen wir aber immer wieder aufzeigen, ihr habt den falschen Weg eingeschlagen…

Ein Gedanke zu „Energiewende am Ende?

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