Ich hab mich schon gefragt was hat der “Verband Hessischer Fischer e.V.” als Träger öffentlicher Belang zum Thema Photovoltaikanlage an einer Lärmschutzwand zu sagen. Deren Stellungnahme hat allerdings alles übertroffen was ich in diesem Bereich bisher erlebt habe und das will was heißen!
Vor fast 5 Jahrern hab ich die ersten Fotos der Lärmschutzwand gemacht, inzwischen ist die Photovoltaikanlage zwar realisiert aber die jurisitschen/verwaltungrechlichen Scharmützel gehen immer noch weiter. So auch gestern abend im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Bürstadt. Dort bin ich ja seit der letzten Kommunalwahl wieder gewähltes Mitglieder der grünen Fraktion.
Aber zurück zu den Anglern. Ich gebe den kompletten Wortlaut der Stellungnahme wieder.
“Wir bedanken uns für die Beteiligung an dem im Betreff genannten Bauleitplanungsverfahren. Die von uns zu vertretenden Belange des Natur- und Umweltschutzes werden von der (im Übrigen bereits realisierten) Photovoltaikanlage nicht berührt.
Insbesondere ist die Entfernung zu den nächsten Oberflächengewässern mit 1,23 bzw. 1,5 km groß genug: Die von Photovoltaikanlagen bereits mehrfach beschriebene Gefahr, dass die schillernden Oberflächen von Wasserinsekten fälschlich als Wasseroberfläche identifiziert und zur (vergeblichen) Eiablage genutzt werden können, ist vorliegend nicht gegeben. Wir haben daher weder Anregungen noch Bedenken.”
Mann haben wir da Glück gehabt! Man stelle sich vor es wäre ein Anglerteich in 300 – 400 Meter Entfernung gewesen! Was wäre dann die Forderung gewesen? Ein Hinweisschild für Wasserinsekten “Hier keine Eier ablegen!”. Oder wäre die Photovoltaikanlage aus naturschutzrechtlichen Gründen verboten worden? Hätten wir einen Ausgleich schaffen müssen in Form von Wasserpfützen in denen die im hessischen Ried allseits geliebten Schnaken ihre Brut ablegen können?
Ich weiß es nicht und eigentlich will ich es auch nicht wissen.
Diese Stellungnahme des hessischen Fischer Verbandes bringe ich deshalb um zu zeigen. Vielen ist noch nicht bewußt was auf uns zukommt. Welche Veränderungen notwendig sind um die Klimaveränderung aufzuhalten, die Ressourcenendlichkeit zu überweindung und unseren Lebensstandart zu erhalten. Es wird ein Umdenken geben müssen und wir werden unsere Landschaft verändern. Ich nehme gerne Rücksicht auf Natur aber irgendwo sind Grenzen erreicht. Entlang des Rheins werden mit chemischen Mitteln massig die Stechmücken bekämpft vielleicht sollten wir dort vermehrt Solaranlagen im großen Stil bauen dann sparen Giftcocktails und bekämpfen die Stechmücken auch…