Ein beliebtes Argument gegen die Photovoltaik ist der Spruch “In Deutschland scheint zu wenig Sonne” und damit werden dann Solaranlagen in der Wüste oder Griechenland propagiert. Merkwürdigerweise wird diese Argumentation in der Landwirtschaft nicht angewandt. Oder wie ist es zu erklären, dass in Brandenburg viel weniger Getreide je Hektar geerntet wird wie z.B. in Schleswig Holstein und keiner verlangt die Getreideproduktion in Brandenburg
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat diese Grafik veröffentlicht. Demnach werden in Schleswig Holstein je Hektar Fläche 7.470 Kilogramm Getreide geerntet in Brandenburg dagegen “nur” 3.790 Kilogramm je Hektar. Mit der doppelten Ernte je Hektar bei Getreide kann die Photovoltaik nicht dienen. In der Photovoltaik sind die durchschnittlichen Erträge je Bundesland sicherlich auch unterschiedlich. Aber einen doppelt so hohen Ertrag wie in anderen Bundesländern ist in der Photovoltaik nicht möglich. Auch wenn man die Erträge von Spanien und Deutschland vergleicht würde ich grob schätzen, daß der Unterschied etwa 50% beträgt aber keine 100% wie bei der Getreideernte.
Wenn Politiker also mit der Begründung in Deutschland gibt es zu wenig Sonne müssten diese auch ein Anbauverbot von Getreide in Brandenburg fordern. Dafür dann einen verstärkten Anbau in Schleswig Holstein anordnen. Dass diese Forderung schnell als Schwachsinn enttarnt würde dürfte jedem klar sein. Aber in der Photovoltaik darf dies weiterhin ungestraft geschwafelt werden. Sonnenschein ist ein Naturprodukt und dabei sollte es bleiben. Die “geringen” Differenzen zwischen den Standorten sind jedenfalls kein Argument um die dezentrale Energieversorgung zu verteufeln.
Hallo,
ich bin ganz deiner Meinung. Wenn man Gründe sucht, findet man diese auch!!!