In den letzten Tagen hab ich mich über die undifferenzierten Kommentare zur Förderung von Stromspeichern geäußert. Heute möchte ich mal meine Gedanken zur Förderung der Speicher darstellen. Vielleicht wird dann klarer was momentan noch schief läuft. Natürlich kann ich noch nicht viel berichten da mein Speicher ja erst seit kurzem im Hause steht. Die Erträge die im Winter mit einer Photovoltaikanlage zu erzielen sind reichen kaum aus um eine 4,6 kWh Batterie zu füllen. Zumindest an den meisten Tagen. Ich hab mir jedoch mal einen Tag ausgesucht an dem zumindest ein paar Sonnenstrahlen in Strom umgewandelt wurden.
Der 13. Januar hat zumindest bis 13 Uhr anständige PV Erträge erzielt. Bis kurz vor 16 Uhr ging die PV Stromproduktion weiter und der Eigenverbrauch konnte durch die direkte Verwendung genutzt werden. Ab ca. 16 Uhr wurde der Eigenbedarf aus der Batterie gedeckt. Jeweils um 18 Uhr und um 19:30 Uhr wurde der Strom nicht mehr aus der Batterie sondern aus dem Netz bezogen. Diesen Strombedarf für Waschmaschine oder Trockner kann die Batterie nicht abdecken. Zwischen diesen beiden Verbrauchsspitzen deckte die Batterie den Strombedarf wieder komplett. Der Strom aus der Batterie reichte bis 23:50 Uhr in dieser Nacht. Danach wurde erneut das öffentliche Stromnetz bemüht um den eigenen Strombedarf zu decken.
Mein privater Haushalt ist also von morgens 8:30 Uhr bis 18:30 Uhr als Stromkunde ausgefallen! Null Verbrauch. Zum Teil (12 – 16 Uhr) speise ich sogar noch in das öffentliche Netz ein! Danach gabs zwei kurze Gastspiele bei denen je ca. 3 kW Leistung abgenommen wurden. Erst nachts um 23:50 Uhr war ich wieder ein „normaler“ Stromabnehmer.
Ich kann nicht sagen ob meine Sonnenbatterie derzeit techn. in der Lage wäre aber sinnvoller wäre doch den gespeicherten Strom ab 16 Uhr mit maximaler Abgabeleistung in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen und mein Haus zeitgleich direkt aus dem Stromnetz heraus mit Strom zu versorgen. Der Effekt wäre ich würde ab 16 Uhr innerhalb kürzester Zeit (ca. 3 Stunden) meinen gespeicherten Strom wieder ins Netz abgeben. Es gäbe also nicht die Unterbrechungen (belastet das Material) wie in der Grafik dargestellt, daß bei höherem Strombedarf im Haus die Batterie abgeschaltet wird. Das öffentliche Stromnetz kann locker mit dem einschalten einer Waschmaschine umgehen das Hausnetz dagegen kommt ins „flackern“! Natürlich könnte ich mir auch eine externe Steuerung vom lokalen Energieversorger vorstellen der die Speicherleistung irgendwann in der Nacht abruft!
Für meine Leistungsbereitstellung des Stroms um 16 Uhr würde ich nichts verlangen, außer dass ein rücklaufender Zähler installiert wäre. Dieser Rücklaufende Zähler sorgt lediglich dafür, daß der von meiner PV Anlage mehr eingespeiste Solarstrom nach EEG (18,74 Cent je kWh) vergütet werden könnte. Ich hätte am Ende des Jahres aber keine Stromrechnung zu bezahlen! Mein Verbrauch lag bisher bei 3.300 kWh und meine PV Anlage produziert voraussichtlich 9.000 kWh im Jahr. In meinen Augen würde dieses vorgehen die Verwaltung vereinfachen und die Fördersumme würde sich verringern. Wie sich das Ganze finanziell auswirkt möchte in einem der nächsten Beiträge schildern. Für heute reichts mir erst einmal…