Diese Artikel ist mir wieder mal ein echter Dumbabbler und Deppenkaiser Artikel wert. Bei Spiegel Online wird das Comeback der Kohle beschrieben. Ich will die aktuellen Beschreibungen nicht kommentieren was ich allerdings kommentieren will, sind die drei Gründe die für Fossil sprechen sollen:
1. Kohle ist billig: Ihre Brennstoffkosten liegen in Europa laut IEA zwischen 3 und 3,5 Cent je Kilowattstunde. Elektrizität aus Erdgas lässt nur etwa halb so viel CO2 entstehen, ist hier aber locker doppelt so teuer. In den USA verdrängt Fracking-Gas zwar teils die Kohle; diese aber wird nun verstärkt nach Asien exportiert und treibt die Preise noch weiter nach unten.
Ich sage Sonne ist noch billiger denn sie kostet nichts und emittiert kein CO2!
2. Kohle ist global verteilt: Mehr als 70 Staaten haben bedeutende Vorkommen oder können ihren Eigenbedarf decken – anders als bei Erdöl und Erdgas, wo sich das Gros der Lagerstätten auf wenige, politisch oft heikle Regionen konzentriert.
Ich sage Sonne gibt es überall auf der Welt in allen Staaten und nicht nur in 70 Staaten!
3. Kohle ist reichlich vorhanden: Die wirtschaftlich abbaubaren Reserven reichen nach jetzigem Stand weit über 100 Jahre.
Ich sage Solarenergie ist noch viel reichlicher vorhanden. Der wirtschaftliche Abbau reicht nach jetziger Kenntnis ca. 4 Milliarden Jahre (4.000.000.000 Jahre)
und nu Herr Chef-Ökonom des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung Herr Ottmar Edenhofer?
Oh mein Gott, der Schwachsinn kennt keine Grenzen! Wie heißt es doch so schön im Buch „Der geplünderte Planet“? Es ist die Zeit der Nichtwahrhabenwoller! Lieber wird das letzte Mineral aus dem Boden gesaugt, die Umwelt verpestet und den Konzernen das Geld in den Rachen geworfen, bevor man merkt das es auch anders gegangen wäre. Leider hat der Mensch Angst vor Veränderungen, auch wenn sie ihm zum Guten geraten würden.
Comeback der Kohle
3. Kohle ist reichlich vorhanden: Die wirtschaftlich abbaubaren Reserven reichen nach jetzigem Stand weit über 100 Jahre.
OK Sonnenenergie ist quantitativ mehr als ausreichend vorhanden – qualitativ leider nicht vergleichbar mit jeder der „gespeicherten Sonnenenergievorkommen“ die uns (noch) zur Verfügung stehen.
Doch da gibt es noch einige „Pferdefüße“ die praktisch nicht beachtet werden. Auch der verlinkte Spiegel Artikel hat mir jedenfalls nicht weitergeholfen. Da fehlen bedeutende Faktoren um auch nur abschätzen zu können wie lange ein bestimmter Vorrat tatsächlich reicht.
Wer ohne eine „jährliche Nutzungsrate“ 100 Jahre nennt, meint der nun „Nullwachstum“ aka „Nullsteigerung des gegenwärtigen Verbrauchs“ ? Das wäre die Antwort auf 100 Jahre. In jedem anderen Fall würde sich, abhängig von der prozentualen Steigerung eine kürzere Zeitspanne ergeben. Hier lauert ganz gemein die „Expotential-Falle“ – beinahe gleichgültig, wie groß der jährliche Zuwachs ist (auch ein „zusammengesetzter“) am Ende einer voraussehbaren Zeitspanne erfolgt (so noch genügend Kohle da ist) eine Verdoppelung – NOCHEINMAL soviel wie bis zum „Startpunkt“ bereits verbraucht wurde.
Die „Faustformel“ 70 / Prozentsatz greift da und gibt die Jahre bis zur ersten Verdoppelung wieder. Einfache Kopfrechnung 70 / 7(%) = 10 Jahre bis doppelt soviel verbraucht wurde als zum Stichtag in 2014. Also werden bei dieser Rate 2024 doppelt soviel verbrannt sein, 2034 viermal soviel, 2043 das achtfache usw. Jeder darf daraus schließen kleinere Prozentzahlen, es dauert länger, bzw. größere, ein vorhandener Vorrat geht entsprechend früher zur Neige.
Josef Ackermann mit 25 % – auf diese „Kohle“ angewandt würde in weniger als jeweils 3 Jahren das Doppelte verbraten – nach ~11 Jahren wäre das 24 = 16mal die Ausgangsmenge.
Kennt man diese „Ausgangsmenge“ und die voraussichtliche jährliche Steigerung, kann jeder schnell erkennen „100 Jahre“ reicht das nur bei „Nullwachstum“ – soweit die „Kohle“.
Solare Energie hat eine flächenmäßige Begrenzung. Pro m² kann eine max. Leistungsdichte angenommen werden. Da diese für Sonnenstrahlung – Solarkonstante =<1,37 kW/m² ist und unser Primärenergieverbrauch bereits schwindelnde Höhen erreicht hat und gegenwärtig mit Kohle (im Dampferzeuger-Brennraum eines Kraftwerkes) = 500 kW/m², Öl (im Heizkessel) = 20 bis 30 kW/m² „gearbeitet“ wird, kann auch der größte Optimist (das ist der welcher am wenigsten weiß) kaum annehmen mit unseren gegenwärtigen Bemühungen könne auch nur annähernd die Raubauwirtschaft erhalten werden.
Wer weiter von „Wachstum“ träumt, kann berechnen wie lange es noch dauert bis alle Vorräte soweit aufgebraucht sind, das mindestens der globale Handel zu einem krachenden Stillstand kommen muss. Mit sehr, sehr unangenehmen Folgen.
Die derzeitigen Bemühungen wenigstens die elektrische Energie zu 100% „erneuerbar“ zu machen sind ein erster und sehr bescheidener Anfang. Alles was darunter liegt, ist wenig bis nichts….
Gern sähe ich an dieser Stelle überzeugende Gegenargumente – hoffentlich sehe ich alles nur "irgendwie"falsch !!!
Noch schlimmer ist, dass Kohle demnächst aus Kolumbien importiert werden muss. Das wurde wohl auch nicht miteingerechnet. Ebenso so wenig die Abbaubedingungen in Kolumbien.
Hier ein interessanter Artikel dazu:
http://www.polenum.com/politik_energie_umwelt_meinung/kohle-aus-kolumbien-deutschland/