13 Fragen der Zeit!

Während meiner karnevalistischen Abwesenheitszeit hab ich einen Artikel der Zeit Online gefunden in dem 13 Fragen zu Strom unter „Zeit Wissen Nr. 02/2014“ veröffentlicht wurden. Merkwürdiger weise verstehe ich die Antworten mehr als Unwissen und meine Antworten sind anders, klarer und verständlicher!

1.Was ist das überhaupt: die Energiewende?
Die Energiewende ist die Besinnung auf die Möglichkeit der Menschen sich allein mit Erneuerbaren Energien nachhaltig zu versorgen, so wie es jahrtausendelang bereits getan wurde…

2. Und wann soll diese Wende geschafft sein?
Die Wende sollte vor der Klimaveränderung erfolgt sein!

3. Brauchen wir neue Stromleitungen?
Natürlich, eine geänderte Energieversorgung braucht andere Leitungen. Dass wir weniger Ölpiplines brauchen wird nie Thematisiert, warum wohl? Wir brauchen bessere Verteilnetze die derzeit vieldiskutierten Überlandleitungen sind meines erachtens wenig durchdacht.

4. Macht die Energiewende meinen Strom teurer?
„Die Energiewende gibt es nicht zum Nulltarif.“ Diese Journalistischen Tiefpunkt hätte ich in der Zeit nicht erwartet. Was nix koschd taugt ach nix! Auf welchen Zeitraum ist diese Frage gerichtet? Ich persönlich muß sagen mein Strom ist durch meine persönliche Energiewende günstiger geworden! Wer nix tut der zahlt! Dies galt auch bei den atomar/fossilen Energien. Dort darf der Stromverbraucher neben seiner Stromrechnung auch noch den Dreck (Feinstaub) die Strahlung (Radioaktivität) und die Mangergehälter schlucken/verkraften/zahlen.

5. Welche Rolle spielen eigentlich die Energiekonzerne?
Hier schafft es die Zeit als letzte Zeile den Satz: „Kohlestrom rechnet sich also“ stehen zu lassen. Dass die Konzerne nach der Energiewende kaum noch eine Rolle spielen werden wird nich thematisiert. Aber Anzeigenkunden schmeichelt man gerne. Ich sage die vier großen werden nur noch mit einem Bruchteil an Beschäftigten an der Energieversorgung beteiligt sein!

6. Entstehen durch die Energiewende neue Jobs?
Keine Antwort ist auch eine Antwort! Natürlich entstehen neue Jobs durch Erneuerbare Energien. Wir ersetzen doch letztendlich importierte Rohstoffe durch Sonne und Wind! Die zwar kostenlos „vom Himmel fallen“ aber durch Menschen und Kraftwerke in Energie umgewandelt werden! Da entstehen massig neue Arbeitsplätze bei uns vor der Haustür…

7. Ist der massive Ausbau der Solarenergie in Deutschland sinnvoll?
Da hat die Zeit nur dumm gebabbel geantwortet! „Seit vier Jahren Solarboom!“ Na da hat die Zeit wohl einige Zeit geschlafen? Dann das Märchen von den Gaskraftwerken die durch PV am Nachmittag ersetzt werden! Kein Wort davon, dass jede weiter Photovoltaikanlage Kohlekraftwerke den Stromkäufer wegnimmt!!! Auch hier wieder das Highlight im letzten Satz:“Der Solarboom würde erst dann helfen, wenn Sonnenstrom zwischengespeichert werden könnte.“ Liebe Zeit Leute ihr seit recht herzlich eingeladen nach Bürstadt zu kommen ich speicher meinen Solarstrom seit 18 Monaten und ihr werdet es nicht glauben es geht!

8. Wer profitiert von der Energiewende?Auch hier wieder mal das vielzitierte Märchen der hohen Stromkosten! Wieso ist Deutschland eigentlich in der Lage so viele Waren zu exportieren wenn wir so hohe Energiekosten haben? Kein Hinweis auf die falsche Politik der Befreiung von „Energieintensiven Unternehmen“ die die eigentlichen Profiteure der Energiewende sind.

9. Nützt die Energiewende der Natur?
Radioaktivität wird schon gar nicht mehr erwähnt! Die Beendigung der Produktion von radioaktiven Stoffen ist aber einer der wichtigsten Aufgaben der Energiewende… Dass CO2 immer noch zuviel emitiert wird liegt vielleicht daran, dass CO2 Zertifikate bis heute immer nur verschenkt wurden! Ach so die Bürger haben den Konzernen dafür natürlich bezahlt und den Dreck geschluckt.

10. Woran könnte die Energiewende scheitern?
An solchen schlecht recherchierten Artikeln in anerkannten Medien!
An den fehlenden Speichern wird die Energiewende nicht scheitern. Wer sich anschaut was Tesla plant oder wer sich schon mal umgeschaut hat wo überall Energie gespeichert werden kann, der weiß an der Speicherung scheitert die Energiewende nicht!

11. Was ändert sich durch den Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD an der Energiewende? Hier beginnt der erste Satz wieder mit einer Bauernweisheit! „Weil die Energiewende noch nicht rund läuft, ist allen Beteiligten klar, dass einiges verbessert werden muss.“
Warum soll die Energiewende rund laufen? Ist das atomar/fossile Energiegeschäft jemals rund gelaufen???
Ansonsten ist keine Antwort zu finden? Ich sage die GroKo behindert den möglichen Ausbau und hat keinerlei Visionen wie der Umstieg schnellstmöglich und kostengünstig erfolgen könnte.

12. Wer bezahlt die Energiewende?
Eine unnötige Frage wenn sie so undifferenziert beantwortet wird! Die Zeit meint erst alle! Dann aber konzentriert sie sich auf die EEG Umlage die von den „Verbrauchern und kleinen Firmen“ gezahlt wird…

13. Können wir eigentlich jemals auf Atomstrom verzichten?
Auch hier gibt es keine klare Antwort von der Zeit. Meine Antwort ist klar und verständlich. Es geht ohne Atomstrom! Denn weltweit gibt es mehr Länder die keinen Atomstrom produzieren/gebrauchen als Länder die diesen Unsinn als Kraftwerk definieren und nachfolgende Generationen mit radioaktivem Müll bestrafen.

3 Gedanken zu „13 Fragen der Zeit!

  1. Rainer

    Ein spätes „Helau“…

    Nun ja trotz anderer Sorgen hat sich die „ZEIT“ wieder mal der Energiewende angenommen. Was (noch) vom einstigen EEG übrig ist, stellt lediglich einen schlechten Witz dar. Was da angeblich als „Wohlstand“ daherkommt, ist eine Seite der Medaille. Auf der „anderen Seite“ möchte keiner von uns sein. Geht das gut mit der vollständigen „Energiewende“, wäre das ein nachahmenswertes Beispiel für alle Anderen. OK – eher nicht ganz – bis dahin, sind selbst bei positivster Entwicklung hunderte von Millionen Menschen verhungert. Wem das übertrieben erscheint, dem fehlen schlicht die notwendigen Informationen.

    In von Heute an in 12 Monaten werden weitere ~72 Millionen Menschen (netto) auf diesem Planeten leben. Anteilig 72 mal mehr Energie, Nahrungsmittel (was weitgehende „Energie“ ist) usw. usf. Da kommt einem das kleinkarierte Geschachere um einige Prozent mehr „EE“ sehr unterirdisch vor. Nun ja bislang ist das Problem keineswegs „nachhaltig“ bei uns angekommen.

    Eine moderate Anzahl von Flüchtlingen aller Art schaffen es bis zu uns. Der Rest wird „irgendwie draußen gehalten“, Ein Teil ersäuft gleich „sozialverträglich“ im Mittelmeer. Eine extra dafür geschaffene Sonderpolizeieinheit versucht parallel dazu, uns die Unerwünschten vom Leib zu halten.

    Dumm nur, EU hat bereits selbst jede Menge „unproduktiver Bewohner“. Was sich in einer wachsenden Zahl von arbeits- und praktisch zukunftslosen Menschen „niederschlägt“. An den „EU-Außengrenzen“ gärt es immer heftiger. Trennte uns zuvor noch recht „nachhaltig“ das Meer und ~4tausend km, von all den „Störenfrieden“, sind die derzeit aktuellen nur noch ca. 1.306 km (12 h 3 Minuten Berehove – Bürstadt) „entfernt“. Wie das wohl weitergeht ? Zumal einige „super reiche“ EU-Staaten sozusagen „dazwischen liegen“. Welche nicht nur allein mit unseren „Luxusproblemen“ zu kämpfen haben.

    Gelingt die „kleine Energiewende“ nicht, werden wir in keinem Fall die „eigentliche Energiewende“ schaffen. Nicht das ich jetzt resigniere, aber ich möchte bewusst machen wie wenig und zugleich wie viel, der „erste vollständige Schritt“ bedeutet….

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  2. Rainer

    Studie wirft Energieversorgern Verschlafen vor

    ZITAT : „Die Energieversorger haben zu spät auf die Energiewende reagiert“, urteilt Gyorgy Dallos, Autor der Studie. „Auch als bereits die Nachfrage nach Strom sank und die Kapazitäten bei Wind und Solar stiegen, haben sie noch weiter ihre Kapazitäten bei den konventionellen Kraftwerken ausgebaut.“

    Er rechnet damit, dass sie in den nächsten fünf bis sechs Jahren 80 Prozent ihrer Einnahmen aus dem Bereich konventionelle Stromerzeugung verlieren werden. Bereits jetzt haben die acht größten Energieversorger Europas, zu denen neben RWE und Eon auch der spanische Konkurrent Iberdrola und das französische Unternehmen Edf gehören, seit 2007 insgesamt 800 Milliarden Dollar an Marktwert verloren ZITATENDE

    Nun ist das Handelsblatt eher nicht das „Kampfblatt“ für unsere Interessen. „Gyorgy Dallos, Sr. Advisor, Climate & Energy Campaign at Greenpeace International Luxemburg | Management von Nonprofit-Organisationen“ kein Vertreter der Unbelehrbaren.

    Antworten
  3. Rainer

    3. Brauchen wir neue Stromleitungen?

    ZITAT :Natürlich, eine geänderte Energieversorgung braucht andere Leitungen. Dass wir weniger Ölpipelines brauchen wird nie Thematisiert, warum wohl? Wir brauchen bessere Verteilnetze die derzeit vieldiskutierten Überlandleitungen sind meines Erachtens wenig durchdacht. ZITATENDE

    Nun ja, ein Thema für hochgradige Spezialisten ? In die „Tiefe“ gehend sicher. Doch es sollte gelingen dieser rhetorischen Frage „Brauchen wir neue Stromleitungen?“ (in der ZEITONLINE) einige allgemein verständliche Antworten „gegenüber zu stellen“. Dabei können sicher auch entsprechende Grafiken hilfreich sein. Wichtigster erster Schritt muss (leider) das „Aufdröseln“ der bestehenden Netzebenen sein. An die mehrheitlich vertretenen Laien (auch in „unseren“ Reihen) gerichtet, sollte danach ein „diskussionssicheres“ Wissen vorhanden sein. Gelingt das nicht, fehlen „uns“ schlicht die Argumente.

    Mit „Aufdröseln“ meine ich – Trennen – was auch physikalisch „getrennt“ ist. Dabei ist der Umstand, das Wort „Netz“ impliziert bereits (unauflösbare) Verbindungen. Es sei denn, es handelt sich um ein „Inselnetz“ in voller Bedeutung. Was in diesem Artikel wissentlich oder unwissentlich suggeriert wird, ist die Notwendigkeit das zentralistische Netz über „Stromautobahn quer durch Deutschland“ weiter zu „vernetzen“. Da sollte aus unseren Reihen (wenigstens von dort) sofort ein Einspruch erfolgen. Was soll da überhaupt „verbunden“ werden ? In der Wahrnehmung der „von steigenden Strompreisen gebeutelten“ ist das eher diffus. Viele glauben, dies habe mit dem raschen Aufwachsen der PV-Anlagen zu tun. Diese Reaktion wird nahezu von allen Medien – beinahe möchte ich sagen „geschürt“.

    Oder schlimmer noch, die dortigen „Spezialisten“ wissen es selbst nicht besser. Über Technik zu reden – zu schreiben – gilt definitiv als „unsexy“. Zuviel Wissen ist in unserer „Wissensgesellschaft“ verpönt. Einfache populistische Aussagen versteht jeder und selbst für seriöse Wochenblätter wie die ZEIT ist die benötigen Auflage das Ziel.

    Nun ja, was tun ? Ohne eine einigermaßen „solide“ Grundlage ist da kein Vorwärtskommen. Um unsere „Netzstruktur“ zu verstehen, sollte jeder mal da anfangen wo er / sie mit diesem Netz in Verbindung steht. Mir fällt es schwer mich in die Rolle eines Laien zu versetzen. Mein beruflicher Hintergrund hat mich vom mehrheitlichen „Einstiegspunkt“ für immer getrennt. Ich verstehe nicht, wieso jemand diesen Sachverhalt „nicht“ versteht. Bin aber auch nicht so abgehoben um nicht wenigstens zu versuchen die Grundlagen verständlich zu machen. Andererseits ist es hier nicht möglich, hier alle notwendigen Grundlagen zu vermitteln. Daran müsste schon jede(r) selbst „arbeiten“. Doch warum sollte das „Ottilie und Otto Mustermeier“ überhaupt tun ? Wie wichtig ist es „da“ einigermaßen „fundiert“ mitreden zu können ?

    Obwohl es inzwischen immer mehr „Energieblogger“ gibt, fehlt eine Linie – „wie erkläre ich es meinem Kinde ?“ – Thorsten Zoerner z.B. schreibt in seinem letzten Beitrag „EE-Energiewende jetzt! – (Nicht nur) Geringere Terrorgefahr dank Ökostrom“. Etwas, was mir sofort einleuchtet. Dabei hilft mein „Herrschaftswissen“ doch kräftig. Wer unsere Netzstruktur nicht versteht, wird (jedenfalls nicht auf Anhieb) verstehen was damit gemeint ist.

    Erhard mit seinem Fragenkatalog. Warum braucht überhaupt jemand „Überlandleitungen“ ? Oder gar mehr davon ? WO kommen da WIE die ~1,4 Millionen PV-Anlagen ins Spiel ? Wird außer meiner „Antworten“ je eine „lebhafte Diskussion“ entstehen ?

    Jede(r) mit Interesse am Thema sollte sich wenigstens gelegentlich mal auf die Ebene der „LESERKOMMENTARE“ begeben, um zu sehen wie da systematisch gegen jede Form von Veränderung polemisiert wird. Gegenhalten mit echten und insbesonders sachlichen Argumenten. Wer die sog. „Leserempfehlungen“ zu den einzelnen Beiträgen wahrnimmt, kommt sehr schnell zum Schluss, die Zahl der Befürworter nimmt nahezu exponentiell zu, sobald ein solcher Beitrag jenseits jeglicher fachlicher Aussage liegt. Je irrer, desto beliebter. Im übrigen (leider) nicht nur bei diesem Themenkreis…..

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