Eine ganz wichtige Frage für jeden Menschen ist die Frage wo er „in guten Zeiten“ überschüssiges Geld ethisch- und ökologisch „hinlegen“ kann um für schlechtere Zeiten vorzusorgen. In unserer heutigen Zeit ist es ja einfacher als zu den Zeiten der Jäger und Sammler. Die hatten an Tagen mit fetter Beute, nur die Möglichkeit sich den Magen voll zu schlagen, weil das Essen in ein paar Tagen verdorben war. Geld dagegen verdirbt in der Regel nicht oder nur ein wenig durch Inflation. Geld kann im Sparstrumpf zwischengelagert werden und später genau so frisch wie am ersten Tag gebraucht werden. In unserer Gesellschaft gibt es natürlich Beruf für die Sparstrumpfverwaltung den Banker. Wer ein paar Kröten übrig hat kann diese einer „Bank“ auf der sich das Geld ausruhen soll leihen. Dein Geld ruht sich allerdings nur für den Geldgeber aus, die Bank lässt das Geld richtig arbeiten. Bei normalen Banken kann es eine ganz schön dreckige Angelegenheit sein. Da kann schon mal die Finanzierung von Atomkraftwerken, Kohlekraftwerke, Waffengeschäfte oder Ölplattformen in Naturschutzgebieten sein. Alles Dinge die der einzelne Bürger mit seinen paar Kröten niemals finanzieren würde. Eine Bank die viele kleine Kröten gesammelt hat und gut bezahlte Manager als Verwalter beschäftigt, die tun solche Dinge schon mal…
Meine Bank die GLS macht so etwas nicht. Die meinen Geld ist für die Menschen da und damit haben sie echt. Natürlich hat meine Bank auch viele Tipps und Möglichkeiten wie überschüssiges Geld für später gelagert werden könnte, schaut euch einfach deren Homepage an. Wer auf einen ganzen tausender sehr lange „verzichten“ kann dem würde ich zum Beispiel die BioBoden Genossenschaft empfehlen…
Aber eigentlich wollte ich heute ja auf eine kleine Broschüre (24 Seiten pdf) der Verbraucherzentrale Bremen verweisen. In dieser wird anschaulich beschrieben was eine ethisch ökologische Geldanlage alles beinhaltet. Natürlich gibt es auch weiterführende Links und Empfehlungen. Einzig die etwas spärliche Erklärung zu Prokon finde ich Kritik würdig. Aus der Prokon Geschichte müssen Lehren gezogen werden. „Der Fall Prokon“ ist bis heute nicht sauber aufgearbeitet und schon gar nicht ist klar, dass sich Prokon als Beispiel für verlorenes Anlagekapital eignet.
Meine Ergänzung dazu (wie könnte es anders sein) ist natürlich die Möglichkeit sein überschüssiges Geld (zumindest zum Teil) auf einem KIVA „Sparkonto“ zwischen zu lagern.
Es dürfte die persönlichste Geldanlage sein. Gut es gibt keine Zinsen in Form von Geld! Im Gegenteil es kommt schon mal vor, dass man sein Geld nicht zurückbekommt…
Aber wo steht geschrieben dass ethisch ökologische angelegte Geld sich vermehren muss? Kann der Sinn der hinter dem geschaffenen Wert nicht höher sein als die in Dollar ausgezahlte Rendite? Könnte sein, meint jedenfalls der Sonnenflüsterer. Deshalb lest die Broschüre und einen Teil eurer ethisch ökologischen Geldanlage legt ihr auf einem KIVA Konto an und natürlich werdet ihr Teammitglied bei den Klimalotsen. Ich habe mich heute entschlossen das kenjanische Projekt „Esj Escee Jubilee Gas“ zu unterstützen. Die wollen schon in 4 Monaten mir das Geld zurück zahlen! Das hat die KIVA Communitiy so sehr überzeugt, dass die 4.900 Dollar in kürzester Zeit beisammen waren…
Auch auf die Gefahr, dass die Kollegen vom Stromauskunftsblog mit meiner Meinung nicht konform gehen möchte ich euch deren Artikel zur EEG Ausschreibung empfehlen. Sie zitieren einen Spiegel Artikel mit folgender Aussage:
„Erstens ist die Solarenergie gegenüber der Windkraft im industriellen Maßstab hierzulande in der Regel gar nicht konkurrenzfähig.“
Fakt ist dagegen, dass in der letzten Solarenergie Ausschreibung, die PV für 6,26 Cent je kWh den Zuschlag bekam! Die Anfangsvergütung für Windenergie liegt aber bei 8,29 Cent je kWh. (siehe Tweet von Jörg Ebel).
Es ist richtig die gemeinsame Ausschreibung von Wind und Solar mit Äpfel und Birnen zu vergleichen, aber die generelle Überlegenheit der Windenergie gegenüber der PV ist nicht vorhanden. Wenn dieses Mistgesetz tatsächlich Wind und Solar in einen Topf wirft dann sind die Ausführungsbestimmungen ausschlaggebend ob nur Windräder im Norden den Zuschlag bekommen oder ob Solaranlagen in Bayern den Zuschlag zugespielt bekommen.
Ich könnte es auch einfacher sagen: Ausschreibung ist unnötige Bürokratie.
Zu spät für meinen heutigen Artikel habe ich den Kommentar von Anna gesehen. Er passt bestens zum Artikel. http://www.sonnenfluesterer.de/2017/01/solarstrom-nur-fuer-eigenbedarf/#comments
Wobei ich das von Anna empfohlene Projekt natürlich in der Kürze der Zeit nicht auf ethisch ökologische Korrektheit geprüft habe. Muss ja auch nicht immer gemacht werden…
Noch eine Anmerkung: So weit wie im Artikel der TAZ würde ich nicht gehen bei meiner Bewertung von Unternehmen und gleich nackt rumlaufen. Aber ein Denkansatz ist dieser Artikel sicherlich…
http://www.taz.de/Profite-der-globalen-Modeindustrie/!5389569/