Keine finanzielle Förderung beim Kauf von Mikro Photovoltaik Systemen (MPS) weder eine Subvention noch eine Anreizförderung. Die Refinanzierung erfolgt nur durch den eingesparten Strom der nicht mehr eingekauft werden muss.
Sparstrom eben!
Man könnte fast meinen die Grenzen zwischen Produktion und Verbrauch sind verschwunden. Dabei stelle ich fest in den Diskussionen mit Interessenten der Solar2go Kampagne, viele wollen ganz genau wissen wie der Strom fließt. Ein Professor hat es mir mal so erklärt: „Strom ist wie meine Studenten. Sie gehen immer den kürzesten Weg, der Strom auch.“
Wenn wir also auf dem Balkon mit einem MPS (Balkonmodul) Strom produzieren und diesen in die Steckdose einspeisen fließt dieser erst mal entlang der Leitung von der Steckdose bis zum Sicherungskasten. Dort gibt es eine Verteilerschiene von der aus der Strom innerhalb des Hauses verteilt wird. Egal wo im Haus gerade Strom verbraucht wird über diese „Verteilerstation“ muss der Strom fließen.
Wenn das MPS genügend Strom liefert wird der komplette Verbrauch mit dem Sparstrom aus dem MPS gedeckt! Nur wenn der Verbraucher mehr Strom benötigt wie das MPS liefert, dann fließt aus dem öffentlichen Stromnetz weiterer Strom zum Verbraucher. Dieser Stromfluss fließt natürlich durch einen Stromzähler und die verbrauchte Menge muss beim Stromlieferanten bezahlt werden.
Bei einem MPS mit einer Leistung von maximal 250 Watt rede ich ja von einem jährlichen Ertrag von 150 Kilowattstunden bis 250 Kilowattstunden. Von dieser jährlichen Stromproduktion können nach meiner Schätzung zwischen 140 Kilowattstunden bis 240 Kilowattstunden als Sparstrom genutzt werden. Über das Jahr gesehen wird es immer wieder Momente geben in denen etwas mehr produziert wird wie verbraucht und dann geht eben ein klein wenig Strom in das öffentliche Netz. Diese Menge ist zu vernachlässigen! Trotzdem darf in diesen Fällen nicht der Stromzähler rückwärts laufen! Er muss eine Rücklaufsperre haben! Dann fließt der Strom zwar immer noch in das öffentliche Netz, wird aber nicht gezählt. Dies ist rechtlich einwandfrei. Obwohl die Bundesnetzagentur es nicht gerne sieht wenn Strom „ungezählt“ eingespeist wird.
Aber heute soll dieser kostenlos ins Netz eingespeiste Strom nicht das Thema sein. Der Sparstrom ist das heutige Thema. Wer solch eine Mikro Photovoltaik System mit der mini Leistung von 250 Watt besitzt der macht sich Gedanken was er mit solch einem „Kraftwerkchen“ machen kann. Er wird sensibel seinen Stromverbrauch betrachten und sich Gedanken machen. Deshalb sehe ich das MPS nicht nur als Hardware die Strom produziert sondern auch als „Software“ die zum Denken anreizt. Je mehr ich über MPS nachdenke umso sicherer bin ich mir.
Wir brauchen die Mikro Photovoltaik Systeme dringender denn je!